Portrait von Ellen White
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Ein Fonds für Arbeiter
Ein Fonds für Arbeiter
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Richtet einen Fonds für Arbeiter ein, die nicht mehr tätig sein können. Wir können nicht gerechtfertigt vor Gott stehen, wenn wir nicht sofort etwas in dieser Angelegenheit unternehmen. Es gibt solche unter uns, die die Notwendigkeit eines solchen Schrittes nicht einsehen. Aber ihr Widerstand darf uns nicht beeinflussen. Die in ihren Herzen die Absicht haben, gerecht zu sein und recht zu handeln, sollten in der Verwirklichung eines guten Werkes, das Gott fordert, vorangehen. Es gibt viele bequeme Seelen, die der Pflicht, mit ihrem Vermögen Gutes zu tun, nicht nachgekommen sind. Wollen wir das Geld so sehr lieben, dass wir es in der Erde vergraben? Z7.276.1 Teilen

Gott fordert die Mitarbeit aller in diesem Vorhaben. Laßt die Reichen von ihrem Überfluß geben. Wenn sie aber widerwillig geben und jeden Dollar lieber in weltlichen Unternehmungen anlegen, werden sie keinen Lohn empfangen. Z7.276.2 Teilen

Die kleine Gabe der ärmeren Klasse ist in Gottes Augen von keinem geringeren Wert als die große Gabe der Wohlhabenden. Der Herr fügt der Gabe seinen Segen bei. Wurde sie willig und freudig gegeben, wird sie dementsprechend Frucht hervorbringen. Jedes Scherflein, woher es auch kommt, sollte sorgfältig gehegt werden. Z7.276.3 Teilen

Jetzt wird der Eifer der Jugend benötigt. Junge Leute, legt eure Eitelkeit ab und schränkt eure Bedürfnisse ein. Ich möchte euch und allen Geschwistern nachdrücklich ans Herz legen, das Geld, das gewöhnlich für unnötige Dinge ausgegeben wird, höheren, heiligeren Zwecken zu widmen. Tut, was in eurer Macht steht, einen Fonds für betagte Arbeiter zu schaffen, die durch ständige Arbeit und Sorge erschöpft sind. Weiht euren ganzen Besitz dem Herrn. Benutzt euer Geld nicht, das eigene Ich zu befriedigen. Bringt es ins Schatzhaus des Herrn. Gestattet nicht, dass Geld aus euren Händen fließt, nur um eigene oder die Wünsche anderer zu befriedigen. Beachtet bei euren Ausgaben, dass es des Herrn Geld ist und dass ihr Rechenschaft über seine Verwendung ablegen müßt. Z7.276.4 Teilen

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Die Betagten, die am Rande des Grabes stehen, möchte ich aufrufen, die richtige Anordnung betreffs der Güter ihres Herrn zu treffen, bevor sie in Jesu entschlafen. Gebt dem Herrn das Seine zurück, solange ihr lebt. Versäumt diese Pflicht nicht, solange euer Verstand klar ist. Wenn wir älter werden, ist es unsere Pflicht, eine Verfügung über unser Vermögen zu treffen, damit es dem Werke Gottes nicht verlorengeht. Satan wendet alle Ränke an, um dem Werke Gottes die Mittel zu entziehen, auf die es angewiesen ist. Viele binden ihre finanziellen Mittel an weltliche Unternehmungen, während Gottes Werk jeden Dollar braucht, um seine Wahrheit zu fördern und seinen Namen zu verherrlichen. Ich frage: Wollen wir uns nicht einen Schatz im Himmel anlegen, in Beuteln, die nicht veralten? Ich möchte besonders den Alten, die bald Anordnungen betreffs ihrer Mittel treffen müssen, dringend ans Herz legen, der Arbeiter zu gedenken, die treu am Wort der Lehre gedient haben. Gebt eure Mittel dorthin, wo sie, wenn Gesundheit und Leben enden, im Werke Gottes angelegt werden können. Auf diese Weise werden sie den Wechslern übergeben und ständig Zinsen tragen. Z7.277.1 Teilen

Ich rufe unsere Gemeinde als Gesamtheit und jedes einzelne Gemeindeglied auf, Gott das uns anvertraute Kapital mit Zinsen zurückzuerstatten. Dadurch werdet ihr einen Schatz im Himmel haben. Laßt eure Herzen Gott treu ergeben sein. Auch wenn ihr euch als die Allergeringsten unter den Heiligen fühlen mögt, seid ihr doch Glieder am Leibe Christi. Durch ihn seid ihr mit all seinen menschlichen Werkzeugen und mit der Vorzüglichkeit und Macht der himmlischen Wesen verbunden. Keiner von uns lebt sich selbst. Jedem ist ein Pflichtposten zugewiesen, nicht für seine eigenen, beschränkten und selbstsüchtigen Interessen, sondern damit der Einfluß eines jeden alle andern stärke. Wären wir wirklich davon überzeugt, dass wir als Einzelne der Welt, den Engeln und den Menschen ein Schauspiel sind, würden wir dann als Gemeinde nicht einen völlig anderen Geist als bisher offenbaren? Würden wir dann nicht eine lebendige, tätige Gemeinde sein? Z7.277.2 Teilen

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Die kleinen und größeren Ströme der Wohltätigkeit sollten ständig fließen. Gottes Vorsehung ist uns weit voraus. Sie bewegt sich viel rascher voran als unsere Freigebigkeit. Der Weg für den Fortschritt und Aufbau des Werkes Gottes wird durch Selbstsucht, Stolz, Habsucht, Aufwand und Liebe für Schaugepränge blockiert. Auf der ganzen Gemeinde ruht die feierliche Verantwortung, jedem Zweig des Werkes voranzuhelfen. Wenn die Glieder Christo nachwandeln, werden sie ihre Neigung zu Aufwand, Kleiderstolz, zu eleganten Häusern und kostbaren Einrichtungsgegenständen verleugnen. Unter Siebenten-Tags-Adventisten sollte weit größere Demut, ein viel größerer Unterschied zur Welt zu finden sein. Andernfalls wird Gott uns nicht anerkennen, ganz gleich, was unsere Stellung oder unsere Tätigkeit sein mag. Sparsamkeit und Selbstverleugnung wird es vielen, die in mittelmäßigen Verhältnissen leben, ermöglichen, Wohltätigkeit zu üben. Es ist die Pflicht aller, von Christo zu lernen, in Demut und Selbstverleugnung dem Weg zu folgen, den die Majestät des Himmels ging. Unser Christenleben sollte von Selbstverleugnung gekennzeichnet sein, damit wir, wenn wir um Hilfe gebeten werden, bereit sind zu geben. Z7.278.1 Teilen

Solange Satan mit unablässiger Energie wirkt, um Seelen zu vernichten; solange der Ruf nach Arbeitern in irgendeinem Gebiet des großen Erntefeldes ertönt, solange sind wir aufgerufen, zum Unterhalt des Werkes Gottes in einem seiner vielen Zweige beizutragen. Wenn wir eine Not erleichtern, bereiten wir den Weg zur Abhilfe einer weiteren Not. Die Selbstverleugnung, die erforderlich ist, um Mittel in dem Werk anzulegen, das Gott am höchsten schätzt, wird Gewohnheiten und einen Charakter entwickeln, der uns die Billigung: „Ei, du frommer und getreuer Knecht“ sichern wird. Sie wird uns geschickt machen, auf ewig in der Gegenwart dessen zu leben, der um unsertwillen arm wurde, damit wir durch seine Armut ewige Reichtümer erlangen können. Z7.278.2 Teilen

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Männer in verantwortlichen Stellungen stehen in Gefahr, unter der Last, die sie zu tragen haben, zusammenzubrechen. Aber der Herr legt niemand Bürden auf, die zu schwer sind, um sie tragen zu können. Er erwägt jedes Gewicht, bevor er gestattet, dass es sich auf die Herzen seiner Mitarbeiter senkt. Unser lieber himmlischer Vater spricht zu jedem einzelnen seiner Arbeiter: „Wirf dein Anliegen [deine Last] auf den Herrn; der wird dich versorgen.“ Psalm 55,23. Laßt die Bürdenträger daran glauben, dass er jede Last tragen wird, sei sie groß oder klein. Z7.279.1 Teilen

Jesus willigt nur dann ein, unsere Lasten zu tragen, wenn wir ihm vertrauen. Er sagt: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; übergebt mir eure Last. Vertraut auf mich, dass ich das tun werde, was dem menschlichen Werkzeug unmöglich ist.“ Laßt uns ihm vertrauen. Sorge macht blind und läßt die Zukunft nicht durchdringen. Aber Jesus sieht das Ende von Anbeginn. In jeder Schwierigkeit hat er einen Weg bereit, Abhilfe zu schaffen. Bleiben wir in Christo, so vermögen wir alles zu tun durch ihn, der uns Kraft verleiht. Z7.279.2 Teilen

Weil es ungeheiligte Arbeiter gibt, wird einiges verkehrt laufen. Ihr mögt weinen über die Folgen verkehrter Handlungen anderer; aber seid getrost! Unser gesegneter Meister führt die Oberaufsicht. Alles, was er verlangt, ist, dass die Arbeiter Anordnungen von ihm entgegennehmen und sich danach richten. Alle Teile unseres Werkes — unsere Gemeinden, Missionen, Sabbatschulen und Einrichtungen — trägt er auf seinem Herzen! Warum sollten wir uns sorgen? Der feurige Wunsch, die Gemeinde mit Leben erfüllt zu sehen, muss durch völliges Vertrauen in Gott gemäßigt werden, denn „ohne mich könnt ihr nichts tun.“ „Folget mir nach.“ Er geht auf dem Weg voran, und wir sollen ihm nachfolgen. Z7.279.3 Teilen

280

Niemand sollte seine ihm von Gott verliehenen Kräfte im Bemühen, des Herrn Werk rascher voranzutreiben, überschätzen. Menschliche Kraft kann das Werk nicht beschleunigen. Mit ihr muss sich die vereinte Macht himmlischer Wesen verbinden. Nur so kann Gottes Werk zur Vollkommenheit geführt werden. Der Mensch kann nicht dasjenige tun, was Gott sich vorbehalten hat. Ein Paulus mag pflanzen, ein Apollos begießen; aber Gott gibt das Gedeihen. In Einfachheit und Sanftmut muss der Mensch mit göttlichen Werkzeugen zusammenarbeiten, immer sein Bestes tun, aber stets im Auge behaltend, dass Gott der große Meisterarbeiter ist. Er darf kein Selbstvertrauen hegen, denn sonst wird er seine Reservekraft erschöpfen und seine geistigen und körperlichen Kräfte zerstören. Würden auch alle Arbeiter, die jetzt die schwersten Lasten tragen, entfernt, so würde Gottes Werk trotzdem voranschreiten. Deshalb laßt uns unsern Arbeitseifer durch Vernunft mäßigen. Laßt uns unser Bemühen, das tun zu wollen, was allein der Herr bewerkstelligen kann, aufgeben. Z7.280.1 Teilen

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