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Kapitel 2: Der Missionsauftrag
Kapitel 2: Der Missionsauftrag
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Es ist Gottes Absicht, dass seine Kinder ein geheiligtes, gereinigtes und heiliges Volk sein sollen, das aller Welt Licht vermittelt. Es ist sein Plan, dass sie zu einem Lobpreis auf Erden werden, indem die Wahrheit in ihnen Gestalt gewinnt. Die Gnade Christi ist ausreichend, dies zustande zu bringen. Aber Gottes Volk soll bedenken, dass es nur dann ein Lobpreis auf Erden sein kann, wenn es die Grundsätze des Evangeliums glaubt und in sich Gestalt gewinnen läßt. Nur wenn sie ihre von Gott verliehenen Talente in seinem Dienst einsetzen, werden sie sich der Fülle und der Kraft der Verheißungen erfreuen, auf der zu stehen die Gemeinde berufen ist. Wenn das Leben derjenigen, die an Christus als ihren Heiland glauben, nur den niedrigen weltlichen Maßstab erreicht, dann wird die Gemeinde nicht die von Gott erwartete reiche Ernte einbringen. „Zu leicht befunden!“ wird der Bericht über sie lauten. Z8.23.1 Teilen

Der Missionsauftrag, den Jesus seinen Jüngern kurz vor seiner Himmelfahrt gab, ist die große Missionsurkunde seines Reiches. Als der Heiland sie den Jüngern übergab, machte er sie zu seinen Botschaftern und verlieh ihnen die nötige Vollmacht. Sollte man ihr Wirken später beanstanden und fragen, in wessen Auftrag die ungelehrten Fischer als Lehrer und Wundertäter auftreten, so sollten sie erwidern: Den die Juden gekreuzigt haben, der aber von den Toten auferstand, hat uns zum Dienst an seinem Wort berufen und gesagt: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.“ Z8.23.2 Teilen

Jesus gab diesen Auftrag seinen Jüngern als seinen Oberhirten, als den Baumeistern, die den Grund zu seiner Gemeinde legen sollten. Er verpflichtete sie und alle, die ihnen als seine Diener folgen würden, sein Evangelium von Geschlecht zu Geschlecht, von Jahrhundert zu Jahrhundert zu verkündigen. Z8.23.3 Teilen

Die Jünger sollten nicht darauf warten, dass die Leute zu ihnen kämen. So sollten zu den Leuten gehen und die Sünder suchen, wie ein Hirte nach verlorenen Schafen sucht. Christus erschloß ihnen die Welt als ihr Arbeitsfeld. Er gab ihnen den Auftrag: „Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium aller Kreatur.“ Markus 16,15. Sie sollten vom Heiland predigen, von seinem Leben selbstlosen Dienstes, seinem schmachvollen Tod und seiner unvergleichlichen, unwandelbaren Liebe. Sein Name sollte ihr Losungswort und das Band ihrer Einigkeit sein. In seinem Namen sollten sie die Festungen der Sünde erobern. Der Glaube an seinen Namen sollte sie als Christen kennzeichnen. Z8.23.4 Teilen

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Seine Jünger weiter unterweisend, sagte Christus: „Ihr werdet die Kraft des heiligen Geistes empfangen, welcher auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein zu Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.“ „Ihr aber sollt in der Stadt Jerusalem bleiben, bis dass ihr angetan werdet mit Kraft aus der Höhe.“ Apostelgeschichte 1,8; Lukas 24,49. Z8.24.1 Teilen

Die Jünger gehorchten ihrem Herrn und versammelten sich in Jerusalem, um auf die Erfüllung der Verheißung Gottes zu warten. Hier verbrachten sie zehn Tage gründlicher Herzenserforschung. Sie räumten alle Hindernisse aus dem Wege und schlossen sich in christlicher Gemeinschaft eng zusammen. Z8.24.2 Teilen

Am Ende der zehn Tage erfüllte der Herr seine Verheißung durch eine machtvolle Ausgießung seines Geistes. „Es geschah schnell ein Brausen vom Himmel wie eines gewaltigen Windes und erfüllte das ganze Haus, da sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt, wie vom Feuer; und er setzte sich auf einen jeglichen unter ihnen; und sie wurden alle voll des heiligen Geistes und fingen an, zu predigen mit andern Zungen, nach dem der Geist ihnen gab auszusprechen. ... Die nun sein Wort gern annahmen, ließen sich taufen; und wurden hinzugetan an dem Tage bei dreitausend Seelen.“ Apostelgeschichte 2,2-4.41. Z8.24.3 Teilen

„Sie aber gingen aus und predigten an allen Orten; und der Herr wirkte mit ihnen und bekräftigte das Wort durch mitfolgende Zeichen.“ Markus 16,20. Ungeachtet des heftigen Widerstandes, auf den die Jünger stießen, wurde das Evangelium vom Reich in kurzer Zeit in allen bewohnten Teilen der Erde verkündigt. Z8.24.4 Teilen

Der den Jüngern gegebene Missionsauftrag gilt auch uns. Heute wie damals soll ein gekreuzigter und auferstandener Heiland vor denen erhöht werden, die ohne Gott und ohne Hoffnung in der Welt sind. Der Herr braucht Hirten, Lehrer und Evangelisten. Seine Knechte sollen von Tür zu Tür die Heilsbotschaft verkündigen. Allen Völkern und Geschlechtern soll man die frohe Botschaft von der Vergebung durch Christus bringen. Z8.24.5 Teilen

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Nicht in langweiligen, leblosen Ausdrücken, sondern in klaren, entschiedenen, aufrüttelnden Worten soll die Botschaft kundgetan werden. Hunderte warten auf die Warnung, die ihr Leben rettet. Die Welt muss in den Christen einen Beweis für die Kraft des Christentums sehen. Nicht nur in einigen wenigen Orten, sondern überall in der Welt sind Boten notwendig, die die Gnade verkündigen. Aus allen Ländern erschallt der Ruf: „Komm herüber und hilf uns!“ Reich und arm, hoch und niedrig bitten um Licht. Männer und Frauen hungern nach der Wahrheit, wie sie in Jesus ist. Wenn ihnen das Evangelium mit Kraft aus der Höhe gepredigt wird, wissen sie, dass das Festmahl für sie bereitet ist, und sie folgen der Einladung: „Kommt, denn es ist alles bereit!“ Lukas 14,17. Z8.25.1 Teilen

Die Worte: „Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium aller Kreatur“ (Markus 16,15) gelten jedem Nachfolger Christi. Alle, die zum Leben Christi verordnet wurden, sind auch berufen, für das Heil ihrer Mitmenschen zu wirken. Das gleiche Herzensbedürfnis, das Christus empfand, die Verlorenen zu retten, soll auch sie beseelen. Nicht alle können dasselbe tun, aber für alle gibt es einen Platz und eine Arbeit. Denen die Segnungen Gottes zuteil geworden sind, sollen sich durch einen tatkräftigen Dienst erkenntlich zeigen; jede Fähigkeit soll zur Förderung seines Reiches eingesetzt werden. Z8.25.2 Teilen

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