Portrait von Ellen White
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Eine Verheißung, die immer gilt
Eine Verheißung, die immer gilt
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Nachdem der Same gesät ist, muss der Landmann monatelang warten, bis sich Keim und Frucht entwickeln und geerntet werden kann. Schon beim Säen ermutigt ihn die Erwartung künftiger Früchte. Seine Arbeit wird durch die Hoffnung auf einen guten Ertrag in der Erntezeit erleichtert. Z8.39.4 Teilen

So verhielt es sich aber nicht mit dem Samen der Wahrheit, den Jesus während seiner Unterredung in das Herz der Samariterin säte. Die Ernte seines Säens lag nicht in weiter Ferne, sondern unmittelbar vor ihm. Kaum waren seine Worte gesprochen, als der Same schon aufging und Frucht brachte, indem ihr Verständnis geweckt und sie zu der Erkenntnis befähigt wurde, dass sie sich mit dem Herrn Jesus Christus unterhalten hatte. Sie ließ die Strahlen göttlichen Lichts in ihr Herz scheinen. Ihren Wasserkrug vergessend, eilte sie hinweg, um ihren samaritischen Brüdern die frohe Botschaft zu bringen. „Kommt, sehet einen Menschen, der mir gesagt hat alles, was ich getan habe“, sagte sie. Sie gingen auch sofort hinaus, um Jesus zu sehen. Bei dieser Gelegenheit verglich er die Seelen der Samariter mit einem Getreidefeld. „Hebet eure Augen auf“, sprach er zu seinen Jüngern, „und sehet in das Feld; denn es ist schon weiß zur Ernte.“ Z8.39.5 Teilen

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„Als nun die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, dass er bei ihnen bliebe; und er blieb zwei Tage da.“ Welch arbeitsreiche Tage waren das! Welch Erfolg wurde berichtet? „Und viel mehr glaubten um seines Wortes willen und sprachen zum Weibe: Wir glauben nun hinfort nicht um deiner Rede willen; wir haben selber gehört und erkannt, dass dieser ist wahrlich Christus, der Welt Heiland.“ Johannes 4,40-42. Z8.40.1 Teilen

Dadurch, dass Christus dem Verständnis der Samariter das Wort des Lebens öffnete, streute er manches Samenkorn der Wahrheit aus und zeigte den Leuten, wie auch sie den Samen der Wahrheit in die Herzen anderer säen könnten. Wieviel Gutes könnte getan werden, wenn sich alle, die die Wahrheit kennen, um Sünder bemühten, die es so sehr benötigen, die Bibelwahrheit zu kennen und zu verstehen, und die ebenso bereit wären wie die Samariter, Christi Worte anzunehmen! Wie wenig Mitleid fühlen wir mit moralisch verdorbenen, schuldigen, leidenden Seelen, die tot sind in Übertretungen und Sünden, was eigentlich das stärkste Band zwischen Gott und uns bilden sollte. Wenn wir Christi Mitgefühl hätten, wären wir bekümmert über den Zustand vieler bedürftigen Felder, denen es an Arbeitern mangelt. Z8.40.2 Teilen

Das Werk in auswärtigen Feldern sollte in ernster, gut geplanter und wohlüberlegter Weise gefördert werden. Übergeht oder vernachlässigt dabei aber nicht leichtfertig Felder, die vor unserer Tür liegen, wie die Großstädte unsres Landes. Diese Gebiete sind ebenso wichtig wie irgendein auswärtiges Feld. Z8.40.3 Teilen

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Gottes ermutigende Gnadenbotschaft sollte in den Städten Amerikas verkündigt werden. Die in diesen Städten wohnenden Männer und Frauen werden mehr und mehr in ihre geschäftlichen Angelegenheiten verwickelt. Sie gehen wild entschlossen an die Errichtung von Gebäuden, deren Spitzen bis in den Himmel ragen. Ihre Gemüter sind mit Plänen und ehrgeizigem Streben erfüllt. Gott gebietet jedem seiner Diener: „Rufe getrost, schone nicht, erhebe deine Stimme wie eine Posaune und verkündige meinem Volk ihr Übertreten und dem Hause Jakob ihre Sünden.“ Jesaja 58,1. Z8.41.1 Teilen

Wir wollen dem Herrn danken, dass es einige Arbeiter gibt, die alles in ihrer Kraft liegende tun, um in unsern vernachlässigten Städten Denkmäler für Gott zu errichten. Laßt uns daran denken, dass es unsre Pflicht ist, diese Diener Gottes zu ermutigen. Gott mißfällt die geringe Wertschätzung und mangelnde Unterstützung, die sein Volk seinen treuen Dienern in unsern Großstädten erweist. Gerade jetzt ist das Werk im Heimatgebiet überaus wichtig. Gegenwärtig ist die günstigste Gelegenheit; in kurzem wird die Lage viel schwieriger sein. Z8.41.2 Teilen

Jesus weinte über Jerusalem wegen der Schuld und Halsstarrigkeit seines auserwählten Volkes. Er weint auch über die Herzenshärte seiner vorgeblichen Mitarbeiter, die sich mit Nichtstun zufriedengeben. Tragen alle, die den Wert von Seelen würdigen sollten, mit Christus die schwere Last und den ständigen, tränenreichen Kummer über die gottlosen Städte der Erde? Die Vernichtung dieser Städte, die sich fast gänzlich dem Götzendienst ergeben haben, steht nahe bevor. Welche Entschuldigung kann am großen Tag der letzten Abrechnung vorgebracht werden, wenn versäumt wird, sie jetzt zu bearbeiten? Z8.41.3 Teilen

Möge Gott uns helfen, während wir das Werk in Amerika fördern, auch andern Ländern gebührende Aufmerksamkeit zu schenken. Die Arbeiter in diesen Gebieten sollten nicht zu sehr eingeschränkt werden, so dass es ihnen unmöglich ist, an vielen Orten Denkmäler für Gott zu errichten. Sichert nicht zu viele Vorteile für dieses Land; vernachlässigt nicht länger die Pflicht den Millionen Menschen andrer Länder gegenüber. Trachtet nach einem besseren Verständnis der Lage und macht die Vergangenheit wieder gut. Z8.41.4 Teilen

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Meine Brüder und Schwestern in Amerika, wenn ihr eure Augen aufhebt und in der Ferne Felder seht, die weiß zur Ernte sind, mag es sein, dass ihr in eure Herzen die überreiche Gnade Gottes aufnehmt. Ihr, die ihr durch Unglauben geistlich arm gewesen seid, werdet durch persönliche Arbeit reich an guten Werken sein. Ihr werdet eure Seelen inmitten der Fülle nicht länger hungern lassen, sondern werdet die guten Dinge zu würdigen wissen, die Gott für euch vorrätig hält. Wenn ihr erkennt, mit welch geringen Mitteln die Diener Gottes das Werk in fremden Ländern betreiben müssen, dann werdet ihr nach Kräften helfen. Eure Seelen werden neu belebt, euer geistlicher Hunger wird gestillt und euer Gemüt durch Gottes Wort erquickt, das ein Blatt vom Baum des Lebens zur Gesundheit der Völker ist. Z8.42.1 Teilen

Auf des Herrn Frage: „Wen soll ich senden?“ antwortete Jesaja: „Hier bin ich; sende mich!“ Jesaja 6,8. Du, mein Bruder, meine Schwester, kannst vielleicht nicht selbst in des Herrn Weinberg gehen, aber du kannst Mittel zur Aussendung andrer bereitstellen. Auf diese Weise wirst du dein Geld anlegen; und wenn der Meister kommt, wirst du ihm sein Eigentum mit Zinsen zurückgeben können. Deine Mittel können benutzt werden, um Boten Gottes hinauszusenden und zu unterhalten, die durch ihre Stimme und ihren Einfluß die Botschaft verkündigen: „Bereitet dem Herrn den Weg und machet richtig seine Steige!“ Matthäus 3,3. Die Förderung des Werkes wird geplant; jetzt ist deine Zeit, zu wirken. Z8.42.2 Teilen

Wenn ihr in Selbstverleugnung euer Möglichstes tut, um in neuen Feldern das Werk Gottes zu fördern, dann wird der Herr euch helfen, stärken und segnen. Traut auf die Zusicherung seiner Gegenwart, die euch kräftigen wird und die Licht und Leben ist. Tut alles aus Liebe zu Jesus und zu den kostbaren Seelen, für die er gestorben ist. Wirkt in der durch Gott gewirkten lauteren Absicht, ihn zu verherrlichen. Der Herr sieht und versteht alles. Er will euch trotz eurer Schwachheit einsetzen, wenn ihr ihm eure Fähigkeiten als eine zu seinem Dienst geweihte Gabe anbietet. Im tatkräftigen, selbstlosen Dienen wird der Schwache stark und freut sich über Gottes köstliches Lob. Die Freude am Herrn ist eure Stärke. Seid treu, dann wird der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, euer Lohn in diesem Leben sein. Im zukünftigen Leben werdet ihr dann teilhaben an eures Herrn Freude. 23. Januar 1903 Z8.42.3 Teilen

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Ich muss etwas darüber schreiben, wie unsre Städte in Amerika übergangen und vernachlässigt worden sind, Städte, in denen die Wahrheit noch nicht verkündigt wurde. Die Botschaft sollte die Tausende von Ausländern erreichen, die in diesen Städten des Heimatfeldes leben. Z8.43.1 Teilen

Ich verstehe nicht, warum unser Volk keine Last fühlt, das Werk anzugreifen und die Botschaft der gegenwärtigen Wahrheit in den Südstaaten zu verbreiten. Seit Jahren hat mir der Herr das ans Herz gelegt. Nur wenige haben sich für diese Aufgabe verantwortlich gefühlt. Unser Volk hat versäumt, neue Gebiete zu betreten und in den Städten des Südens zu arbeiten. Wieder und wieder hat der Herr auf die Bedürfnisse dieses Feldes hingewiesen, aber ohne nennenswerten Erfolg. Manchmal bedrückte mich das Gefühl, die Last dieses Werkes nicht länger tragen zu können. Wenn Männer fortfahren, diese Aufgabe zu vernachlässigen, dachte ich, den Dingen einfach ihren Lauf zu lassen und den Herrn zu bitten, den Unwissenden und vom Wege Abgeirrten gnädig zu sein. Z8.43.2 Teilen

Weil der Herr aber Streit mit unsern Predigern und unserm Volk hat, muss ich sprechen. Ich muss ihnen die Last des Werkes im Süden und in den Städten unseres Landes auf ihre Schultern legen. Wer fühlt eine Verantwortung dafür, dass die Botschaft in New York und Umgebung und in so vielen andern Städten verkündigt wird, wo bis jetzt nicht gearbeitet wurde? Z8.43.3 Teilen

Es sollten nicht alle Geldmittel, die in Amerika gesammelt werden, dem Ausland zugute kommen, während sich im eigenen Land Gelegenheiten bieten, Millionen mit der Wahrheit bekannt zu machen, die sie nie gehört haben. Unter diesen Millionen befinden sich Vertreter vieler Nationen. Viele von ihnen sind vorbereitet, die Botschaft anzunehmen. Vor unserer eigenen Tür kann ein großes Werk getan werden — in den Städten Kaliforniens, in New York und andern Staaten. Z8.43.4 Teilen

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Gott sagt zu seinem Volk: „Mache dich auf, werde licht! denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir.“ Jesaja 60,1. Warum aber fühlen die Glieder so wenig Last, das Banner der Wahrheit an neuen Orten aufzupflanzen? Warum gehorchen sie nicht dem Wort: „Verkaufet, was ihr habt, und gebt Almosen. Machet euch Beutel, die nicht veralten, einen Schatz, der nimmer abnimmt, im Himmel“? Lukas 12,33. Warum geben sie dem Herrn nicht das Seine, damit es in himmlischer Ware angelegt werde? Warum ertönen nicht mehr ernste Rufe nach Freiwilligen, um das weiß daliegende Erntefeld zu betreten? Wenn für die Städte Amerikas nicht mehr geschieht als getan worden ist, so werden sowohl unsere Prediger wie auch unsere Glieder eine schwere Rechnung zu begleichen haben vor dem, der einem jeden seine Aufgabe übergeben hat. Z8.44.1 Teilen

Wir wiederholen das Gebet: „Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel.“ Matthäus 6,10. Tun wir unser Teil, dieses Gebet zu beantworten? Wir geben vor, zu glauben, dass der Auftrag, den Christus seinen Jüngern gab, auch uns gegeben ist. Erfüllen wir ihn? Möge Gott unsere schreckliche Vernachlässigung vergeben, weil wir das Werk unterlassen und bis jetzt noch kaum mit unseren Fingerspitzen berührt haben! Wann wird dies Werk getan werden? Mein Herz blutet, weil ich eine solche Blindheit bei Gottes Kindern sehen muss. Z8.44.2 Teilen

Es gibt in Amerika Tausende, welche in Unwissenheit und Sünde umkommen. Indem jene, die mit der Wahrheit bekannt sind, nach irgendeinem fernen Feld Ausschau halten, gehen sie gleichgültig an den bedürftigen Feldern in ihrer Nähe vorüber. Christus sagt: „Gehe hin und arbeite heute in meinem Weinberge.“ „Saget ihr nicht: Es sind noch vier Monate, so kommt die Ernte? Siehe, ich sage euch: Hebet eure Augen auf und sehet in das Feld; denn es ist schon weiß zur Ernte.“ Matthäus 21,28; Johannes 4,35. Z8.44.3 Teilen

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Wacht auf, wacht auf, meine Brüder und Schwestern, betretet die Felder in Amerika, die noch niemals bearbeitet worden sind. Denkt nicht, wenn ihr etwas für auswärtige Felder gegeben habt, dass eure Pflicht damit beendet ist. Es ist ein Werk in auswärtigen Feldern zu tun, aber auch ein Werk in Amerika, welches geradeso wichtig ist! Hier in diesen Städten leben Vertreter beinahe aller Sprachen. Diese bedürfen des Lichtes, welches Gott seiner Gemeinde gegeben hat. Z8.45.1 Teilen

Der Herr lebt und regiert! Bald wird er sich in Majestät erheben und die Erde erzittern lassen. Eine besondere Botschaft ist jetzt zu geben, eine Botschaft, welche die geistliche Finsternis durchdringen und die Völker überzeugen und bekehren wird. „Eile, fliehe um dein Leben!“ ist der Ruf, der jetzt an die in Sünde Dahinlebenden zu ergehen hat. Ein tiefer Ernst muss uns nun beseelen! Wir haben nicht einen Augenblick zum Kritisieren und Beschuldigen übrig. Möchten diejenigen, welche dies in der Vergangenheit getan haben, ihre Kniee im Gebet beugen und sich in acht nehmen, dass sie nicht ihre Worte und ihre Pläne an die Stelle des Wortes Gottes und der Pläne Gottes setzen. Z8.45.2 Teilen

Wir haben keine Zeit, uns mit Dingen aufzuhalten, die bedeutungslos sind. Unser Augenmerk sollte auf die Verkündigung der letzten Gnadenbotschaft an eine sündige Welt gerichtet werden! Männer sind notwendig, welche unter der Eingebung des Geistes stehen! Die von einigen unserer Prediger gehaltenen Predigten müssen weit machtvoller sein als bisher. Ist das nicht der Fall, so werden viele Abtrünnige eine zahme, gehaltlose Botschaft geben, welche die Leute in den Schlaf wiegt. Jede Predigt sollte mit dem Verständnis der furchtbaren Heimsuchungen, welche bald über diese Welt kommen, gehalten werden. Die Botschaft der Wahrheit muss von Lippen verkündigt werden, die mit einer glühenden Kohle vom göttlichen Altar berührt sind. Z8.45.3 Teilen

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Mein Herz ist schmerz- und kummererfüllt, wenn ich an die zahmen Predigten denke, die von einigen unserer Brüder gehalten werden, obgleich sie eine Botschaft zu verkündigen haben, die Leben und Tod in sich schließt. Die Prediger schlafen; die Laienglieder schlafen; und eine Welt kommt in ihren Sünden um. Möge Gott den Seinen helfen, sich zu erheben und wie Männer und Frauen, die an der Schwelle der ewigen Welt stehen, zu wandeln und zu wirken. Bald wird eine schreckliche Überraschung über die Bewohner der Welt kommen. In Kraft und großer Herrlichkeit wird Christus plötzlich erscheinen. Dann wird keine Zeit sein, sich vorzubereiten, ihm zu begegnen. Jetzt ist es an der Zeit für uns, die Warnungsbotschaft zu geben! Z8.46.1 Teilen

Wir sind Haushalter, die unser abwesender Herr und Meister mit der Sorge für seinen Haushalt und seine Interessen betraut hat, denen er in dieser Welt diente. Er ist nach dem Himmel zurückgegangen, hat uns das Werk überlassen und erwartet nun von uns, dass wir wachen und auf seine Wiederkunft warten. Laßt uns treu in dem uns anvertrauten Werke sein, auf dass er nicht plötzlich komme und finde uns schlafend! Z8.46.2 Teilen

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