Portrait von Ellen White
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Gottes Wille für uns
Gottes Wille für uns
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Gotteserkenntnis wird durch sein Wort erlangt. Die durch Erfahrung erlangte Erkenntnis wahrer Gottseligkeit, die in täglicher Weihe und im Dienen gefunden wird, sichert die höchste Kultur von Leib, Seele und Geist. Diese Weihe all unserer Kräfte an Gott schützt vor Selbsterhöhung. Die Mitteilung göttlicher Kraft ehrt unser aufrichtiges Streben nach Weisheit. Diese wiederum wird uns befähigen, unsere besten Gaben in einer Weise zu benutzen, die Gott ehrt und unsern Mitmenschen zum Segen gereicht. Da wir diese Fähigkeiten nicht selbst hervorgebracht, sondern von Gott erhalten haben, sollten sie auch als von ihm kommende Talente gewürdigt und in seinem Dienst eingesetzt werden. Z8.72.1 Teilen

Die vom Himmel anvertrauten Verstandeskräfte sollten als höhere Macht betrachtet werden, denen der Körper unterworfen werden muss. Appetit und Leidenschaften sollten der Herrschaft des Gewissens und des Geistes untertänig sein. Z8.72.2 Teilen

Christi Religion wird den Empfänger niemals erniedrigen. Sie wird ihn niemals grob, unhöflich, dünkelhaft, leidenschaftlich oder hartherzig machen. Im Gegenteil, sie läutert den Geschmack, heiligt das Urteil, reinigt und veredelt die Gedanken und macht sie Christo untertan. Gottes Ideal für seine Kinder ist höher, als die erhabensten menschlichen Gedanken reichen. In seinem heiligen Gesetz finden wir eine Abschrift seines Charakters. Z8.72.3 Teilen

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Christus ist der größte Lehrer, den die Welt je gekannt hat. Und welchen Maßstab hält er allen, die an ihn glauben, vor Augen? „Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist.“ Matthäus 5,48. So wie Gott in seinem Wirkungsbereich vollkommen ist, soll es der Mensch in seinem Wirkungskreis sein. Z8.73.1 Teilen

Das Ideal christlichen Charakters besteht darin, Christo gleich zu sein. Vor uns liegt ein Pfad ständigen Fortschritts. Wir haben etwas zu erlangen, ein Ziel zu erreichen, das alles Gute, Reine, Edle und Erhabene einschließt. Es sollte ein ausdauerndes Streben, ein ständiger Fortschritt vorwärts und aufwärts bis zur Charaktervollkommenheit zu sehen sein. Z8.73.2 Teilen

Paulus sagt: „Meine Brüder, ich schätze mich selbst noch nicht, dass ich‘s ergriffen habe. Eines aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich zu dem, das da vorne ist, und jage — nach dem vorgesteckten Ziel — nach dem Kleinod, welches vorhält die himmlische Berufung Gottes in Christo Jesu.“ Philipper 3,13.14. Z8.73.3 Teilen

Dies ist Gottes Wille für den Menschen — seine Heiligung. Indem wir aufwärts und himmelwärts streben, müssen wir jede Fähigkeit bei bestmöglicher Gesundheit erhalten, bereit zu treuem Dienst. Wir müssen die Kräfte, die Gott uns anvertraut hat, einsetzen. „Er antwortete und sprach: ‚Du sollst Gott, deinen Herrn, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüte, und deinen Nächsten wie dich selbst.‘“ Lukas 10,27. Es ist dem Menschen unmöglich, dies von sich aus zu tun; er braucht göttlichen Beistand. Was muss der Mensch dazu beitragen? „Also, meine Liebsten, wie ihr allezeit seid gehorsam gewesen, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern auch nun viel mehr in meiner Abwesenheit, schaffet, dass ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern. Denn Gott ist‘s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.“ Philipper. 2,12.13. Z8.73.4 Teilen

Ohne göttliche Mitwirkung könnte der Mensch nichts Gutes hervorbringen. Gott ruft jeden Menschen zur Buße auf; aber ohne die Wirksamkeit des Heiligen Geistes an seinem Herzen kann er nicht einmal bereuen. Doch wünscht der Herr nicht, dass jemand wartet, bis er meint, Reue zu verspüren, ehe er zu Jesu kommt. Der Heiland veranlaßt die Menschen fortwährend zur Buße. Sie müssen sich nur ziehen lassen. Dann werden ihre Herzen in Reue zerschmelzen. Z8.73.5 Teilen

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Der Mensch muss Anteil an diesem großen Ringen um das ewige Leben nehmen. Er muss dem Wirken des Heiligen Geistes nachgeben. Es wird ihn einen Kampf kosten, die Mächte der Finsternis zu durchbrechen. Aber der Geist wirkt in ihm, dies zuwege zu bringen. Der Mensch ist jedoch kein passives Wesen, das in Trägheit gerettet wird. Er ist aufgerufen, jeden Muskel anzuspannen, jede Fähigkeit einzusetzen im Ringen um die Unsterblichkeit; und doch ist es Gott, der das Gelingen gibt. Kein Mensch kann in Untätigkeit gerettet werden. Der Herr gebietet uns: „Ringet darnach, dass ihr durch die enge Pforte eingehet; denn viele werden, das sage ich euch, darnach trachten, wie sie hineinkommen, und werden‘s nicht tun können“ (Lukas 13,24); „Gehet ein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis abführt; und ihrer sind viele, die darauf wandeln. Und die Pforte ist eng, und der Weg ist schmal, der zum Leben führt; und wenige sind ihrer, die ihn finden.“ Matthäus 7,13.14. Z8.74.1 Teilen

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