Portrait von Ellen White
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Eine Warnung
Eine Warnung
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November 1901 Z8.90 Teilen

„Siehe, ich lege euch heute vor den Segen und den Fluch: den Segen, so ihr gehorchet den Geboten des Herrn, eures Gottes, die ich euch heute gebiete; den Fluch aber, so ihr nicht gehorchen werdet.“ 5.Mose 11,26-28. Z8.90.1 Teilen

„Werdet ihr nun meine Gebote hören, die ich euch heute gebiete, dass ihr den Herrn, euren Gott, liebet und ihm dienet von ganzem Herzen und von ganzer Seele, so will ich eurem Lande Regen geben zu seiner Zeit, Frühregen und Spätregen, dass du einsammelst dein Getreide, deinen Most und dein Öl, und will deinem Vieh Gras geben auf deinem Felde, dass ihr esset und satt werdet. Hütet euch aber, dass sich euer Herz nicht überreden lasse, dass ihr abweichet und dienet andern Göttern und betet sie an, und dass dann der Zorn des Herrn ergrimme über euch und schließe den Himmel zu, dass kein Regen komme und die Erde ihr Gewächs nicht gebe und ihr bald umkommet von dem guten Land, dass euch der Herr gegeben hat. Z8.90.2 Teilen

So fasset diese Worte zu Herzen und in eure Seele und bindet sie zum Zeichen auf eure Hand, dass sie ein Denkmal vor euren Augen seien. Und lehret sie eure Kinder, dass du davon redest, wenn du in deinem Hause sitzest oder auf dem Wege gehst, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst; und schreibe sie an die Pfosten deines Hauses und an deine Tore, dass du und deine Kinder lange leben in dem Lande, das der Herr deinen Vätern geschworen hat ihnen zu geben, solange die Tage vom Himmel auf Erden währen.“ 5.Mose 11,13-21. Z8.90.3 Teilen

Wären die Siebenten-Tags-Adventisten auf dem Weg des Herrn geblieben, indem sie sich weigerten, selbstsüchtigen Interessen nachzugeben, dann hätte der Herr sie reichlich gesegnet. Alle, die gegen den Willen des Herrn in Battle Creek geblieben sind, gingen wertvoller Erfahrungen und geistlicher Erkenntnisse verlustig, die sie bei Gehorsam hätten gewinnen können. Viele von ihnen haben die Gunst Gottes verloren. Infolgedessen befanden sich zu viele Adventisten an einem Ort. Lange Zeit wurde davor gewarnt, aber die Warnung wurde nicht beachtet. Der Grund für diesen Ungehorsam war, dass Herz und Sinn vieler in Battle Creek nicht unter dem Einfluß des Heiligen Geistes standen. Sie erkannten nicht, wie viel Arbeit noch zu tun war. Sie schliefen. Z8.90.4 Teilen

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Ziehen Siebenten-Tags-Adventisten in Städte, wo es bereits eine große Gemeinde von Gläubigen gibt, dann sind sie dort nicht am richtigen Platz. Ihr geistliches Leben wird immer schwächer und ihre Kinder sind vielen Versuchungen ausgesetzt. Mein Bruder, meine Schwester, wenn ihr nicht unbedingt zur Förderung des Werkes an einem solchen Platz benötigt werdet, dann wäre es weise, an einen anderen Ort zu ziehen, wo die Wahrheit noch nicht verkündigt wurde, um dort eure Fähigkeit im Wirken für den Meister zu beweisen. Strengt euch ernsthaft an, Anteilnahme an der gegenwärtigen Wahrheit zu erwecken. Die Arbeit von Haus zu Haus kann Erfolg bringen, wenn sie in christlicher Weise durchgeführt wird. Haltet Versammlungen ab und gestaltet sie anziehend. Denkt daran, dass dies etwas mehr erfordert als predigen. Z8.91.1 Teilen

Viele, die so lange an einem Ort wohnen, verwenden ihre Zeit mit Kritik an andern, die dem Beispiele Christi entsprechend arbeiten, um Sünder zur Umkehr zu bewegen. Sie kritisieren die Beweggründe und Absichten andrer, als wäre es für solche unmöglich, diese selbstlose Arbeit zu vollbringen, vor der sie sich sträuben. Sie sind Steine des Anstoßes. Zögen sie in andere Orte, wo keine Gläubigen wohnen und arbeiteten sie in der Seelengewinnung für Christus, dann wären sie bald mit der Verkündigung der Wahrheit und der Hilfe an Leidenden beschäftigt. Sie hätten dann keine Zeit, Charaktere zu verunglimpfen, zu kritisieren und Schlechtes zu vermuten. Das Weitererzählen der Ergebnisse ihres angeblichen Scharfsinns, hinter die Dinge zu schauen, würde unterbleiben. Z8.91.2 Teilen

Alle, die so lange in Orten mit großen Gemeinden gewohnt haben, sollten in das Erntefeld gehen, um für den Meister zu säen und zu ernten. In dem Wunsch, Seelen zu retten, werden sie sich selbst vergessen. Sie haben so viel Arbeit vor sich, müssen so vielen Mitmenschen helfen, dass sie keine Zeit finden, auf die Fehler anderer zu achten. Die ihnen zur Verfügung stehende Zeit erlaubt es ihnen nicht, im negativen Sinne zu wirken. Z8.91.3 Teilen

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Ziehen so viele Geschwister an einen Ort zusammen, so werden sie zu Argwohn und übler Nachrede neigen. Viele werden ganz davon in Anspruch genommen, auf Schlechtes zu hören und zu sehen. Sie vergessen, welch große Sünde sie begehen. Sie übersehen, dass ihre Worte nicht mehr rückgängig gemacht werden können und dass sie durch ihre Verdächtigungen einen Samen säen, der aufgehen und seine schlimme Ernte bringen wird. Niemand weiß, wie groß diese Ernte sein wird, bis am Jüngsten Tag Gedanken, Worte und Taten vor Gericht gebracht werden. Z8.92.1 Teilen

Die gedankenlosen, unfreundlichen Worte, die man spricht, mehren sich bei jeder Wiederholung. Der eine und andere fügt noch ein Wort hinzu, und das Gerücht nimmt größere Ausmaße an. Damit begeht man eine große Ungerechtigkeit. Durch ungerechte Verdächtigungen und Urteile schaden solche Gerüchtemacher ihrer eigenen Erfahrung. Sie säen Zwietracht in der Gemeinde. Könnten sie die Dinge mit Gottes Augen sehen, dann änderten sie ihr Verhalten. Sie würden erkennen, dass sie die ihnen übertragene Aufgabe vernachlässigt haben, während sie bei ihren Geschwistern nach Fehlern suchten. Z8.92.2 Teilen

Die Zeit, die man mit dem Kritisieren der Beweggründe und Taten der Diener Gottes verbringt, würde besser im Gebet zugebracht. Wenn diejenigen, die Fehler an jemandem bemerken, die Wahrheit über den Betreffenden wüßten, an dem sie Fehler entdeckten, dann bekämen sie eine ganz andre Meinung über ihn. Es wäre doch viel besser, statt andre zu kritisieren und zu verurteilen, dass sich jeder sagte: „Ich muss meine eigene Seligkeit schaffen. Wenn ich mit Christus zusammenarbeite, der meine Seele zu erretten wünscht, muss ich sehr sorgfältig auf mich achten. Ich muss alles Böse aus meinem Leben verbannen und eine neue Kreatur in Christus werden. Ich muss alle meine Fehler überwinden. Anstatt andre, die gegen das Böse ankämpfen, zu schwächen, kann ich sie durch ermutigende Worte stärken.“ Z8.92.3 Teilen

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Alle, die die Sprache benutzen, um Gottes Diener, die um den Fortschritt des Werkes bemüht sind, die planen und arbeiten, um Hindernisse zu überwinden, zu entmutigen, sollten Gott um Vergebung des Unrechts bitten, das sie seinem Werk durch ihre boshaften Vorurteile und lieblosen Worte angetan haben. Sie sollten an den Schaden denken, den sie durch die Verbreitung übler Gerüchte angerichtet haben, indem sie die verurteilten, über die zu richten sie kein Recht hatten. Z8.93.1 Teilen

Im Worte Gottes sind klare Anweisungen gegeben, wie wir uns zu verhalten haben, wenn wir denken, dass ein Bruder gefehlt hat. Christus sagt: „Sündigt aber dein Bruder an dir, so gehe hin und strafe ihn zwischen dir und ihm allein. Hört er dich, so hast du deinen Bruder gewonnen. Hört er dich nicht, so nimm noch einen oder zwei zu dir, auf dass alle Sache bestehe auf zweier oder dreier Zeugen Mund. Hört er die nicht, so sage es der Gemeinde. Hört er die Gemeinde nicht, so halt ihn als einen Heiden und Zöllner.“ Matthäus 18,15-17. Weiter sagt der Heiland: „Wenn du deine Gabe auf dem Altar opferst und wirst allda eingedenk, dass dein Bruder etwas wider dich habe, so laß allda vor dem Altar deine Gabe und gehe zuvor hin und versöhne dich mit deinem Bruder, und alsdann komm und opfere deine Gabe.“ Matthäus 5,23.24. Z8.93.2 Teilen

„Herr, wer wird wohnen in deiner Hütte? Wer wird bleiben auf deinem heiligen Berge? Wer ohne Tadel einhergeht und Recht tut und redet die Wahrheit von Herzen; wer mit seiner Zunge nicht verleumdet und seinem Nächsten kein Arges tut und seinen Nächsten nicht schmäht; wer die Gottlosen für nichts achtet, sondern ehrt die Gottesfürchtigen; wer sich selbst zum Schaden schwört und hält es; wer sein Geld nicht auf Wucher gibt und nimmt nicht Geschenke wider den Unschuldigen: wer das tut, der wird wohl bleiben.“ Psalm 15. Z8.93.3 Teilen

„Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet. Denn mit welcherlei Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welcherlei Maß ihr messet, wird euch gemessen werden. Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge? Oder wie darfst du sagen zu deinem Bruder: Halt, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen — und siehe, ein Balken ist in deinem Auge? Du Heuchler, zieh am ersten den Balken aus deinem Auge; darnach siehe zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehest!“ Matthäus 7,1-5. Z8.93.4 Teilen

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Vom Richten hängt viel ab. Denkt daran, dass der Bericht über euer Leben bald vor Gottes Angesicht geprüft wird. Denkt auch daran, dass er gesagt hat: „Darum, o Mensch, kannst du dich nicht entschuldigen, wer du auch bist, der da richtet. Denn worin du einen andern richtest, verdammst du dich selbst; sintemal du ebendasselbe tust, was du richtest. Denn wir wissen, dass Gottes Urteil ist recht über die, so solches tun. Denkst du aber, o Mensch, der du richtest die, so solches tun, und tust auch dasselbe, dass du dem Urteil Gottes entrinnen werdest?“ Römer 2,1-3. Z8.94.1 Teilen

Männer haben Gemeinden, in denen sie ein Werk zu tun hatten, verlassen und sind nach Battle Creek gezogen. Dort haben sie ihren Missionsgeist und ihr geistiges Unterscheidungsvermögen eingebüßt. Sie kamen in Verbindung mit Pharisäertum und Selbstgerechtigkeit, was sich immer als eine Schlinge erweist. Es ist ein Schein gottseligen Wesens, während seine Kraft verleugnet wird. Z8.94.2 Teilen

Würde die Macht der Wahrheit am Herzen wirksam werden, würden ihre Grundsätze mit dem täglichen Leben verbunden, dann könnte in der Gemeinde von Battle Creek eine große Reformationsbewegung stattfinden. Bald werden sich die Worte erfüllen: „Ich werde eine Wendung schaffen und zerstreuen.“ Wir können nicht genau sagen, wann dies geschehen wird. Aber die Zeit kommt, wo eine Zerstreuung von dort stattfinden wird. Alle, die an diesen Ort gezogen sind, ohne von Gott gerufen worden zu sein, werden sich zerstreuen. Z8.94.3 Teilen

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Ernste Arbeiter haben keine Zeit, bei den Fehlern andrer zu verweilen. Sie sehen zum Heiland auf, und durch das Anschauen werden sie in sein Bild verwandelt. Er ist der Einzige, dessen Vorbild wir in unsrer Charakterbildung folgen sollen. In seinem Erdenleben enthüllte er sein göttliches Wesen. Wir sollen danach ringen, in unserm Wirkungskreis so vollkommen zu werden, wie er in seinem vollkommen war. Die Gemeindeglieder dürfen hinsichtlich der Bildung eines rechten Charakters nicht länger gleichgültig bleiben. Begeben sie sich unter den umwandelnden Einfluß des Heiligen Geistes, so werden sie einen Charakter entwickeln, der ein Abbild des göttlichen Wesens ist. Z8.95.1 Teilen

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