Portrait von Ellen White
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Eine ewige Herrlichkeit
Eine ewige Herrlichkeit
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South Lancaster, Massachusetts Z8.138 Teilen

16. Oktober 1890 Z8.138 Teilen

An die Leiter des Sanatoriums in Battle Creek Z8.138 Teilen

Liebe Brüder Z8.138 Teilen

Als ich in Petoskey war, hatte ich eine Unterredung mit eurem Chefarzt. Es ging um die Errichtung eines Waisenhauses in Battle Creek. Ich sagte, dass wir genau das benötigten und dass wir, was solche Einrichtungen anbetrifft, weit hinter anderen Kirchengemeinschaften im Rückstand wären. Z8.138.2 Teilen

In meiner Unterredung sprach ich meine Befürchtungen aus, dass wir zu vieles auf Battle Creek konzentrierten. Dieser Meinung bin ich immer noch. Es werden große Summen an diesem einen Platz investiert. Andrerseits werden Städte vernachlässigt, wo es immer schwieriger werden wird, Fuß zu fassen. Z8.138.3 Teilen

Ich habe einige meiner Niederschriften durchgesehen und finde heraus, dass schon vor Jahren Warnungen bezüglich dieses Punktes gegeben wurden. Es wurde klar gesagt, dass die Anstalten in Battle Creek nicht vergrößert, dass nicht Gebäude an Gebäude gefügt werden sollte, nur der Bequemlichkeit halber. Wir wurden unterwiesen, nicht so vieles an diesem einen Platz zu konzentrieren, sondern unsern Arbeitskreis zu erweitern. Es bestand die Gefahr, dass Battle Creek wie Jerusalem vor alters werden würde — zu einem machtvollen Zentrum. Wenn wir diese Warnungen nicht beachten, werden uns die Mißstände, die zur Vernichtung Jerusalems führten, ebenfalls heimsuchen. Stolz, Selbsterhöhung, Vernachlässigung der Armen, hauptsächlich von den Wohlhabenden, das waren die Sünden Jerusalems. Werden heute große Anstalten an einem Ort errichtet, sind die Arbeiter versucht, in Selbstsucht und Hochmut zu verfallen. Geben sie dieser Versuchung nach, können sie nicht Gottes Mitarbeiter sein. Anstatt unsere Verantwortlichkeiten in Battle Creek zu vermehren, sollten wir bemüht sein, die dort bereits vorhandenen auf viele Plätze aufzuteilen. „Wir sind ein Schauspiel geworden der Welt und den Engeln und den Menschen.“ 1.Korinther 4,9. Unsere Mission ist die gleiche, von der Christus zu Beginn seines Lehramtes sprach: „Der Geist des Herrn ist bei mir, darum dass er mich gesalbt hat; er hat mich gesandt, zu verkündigen das Evangelium den Armen, zu heilen die zerstoßenen Herzen, zu predigen den Gefangenen, dass sie los sein sollen, und den Blinden das Gesicht und den Zerschlagenen, dass sie frei und ledig sein sollen, und zu verkündigen das angenehme Jahr des Herrn.“ Lukas 4,18.19. Z8.138.4 Teilen

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Wir sollen das Werk weiterführen, das der Meister unsern Händen anvertraut hat. Er sagt: „Und wirst den Hungrigen lassen finden dein Herz und die elende Seele sättigen: so wird dein Licht in der Finsternis aufgehen, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag; und der Herr wird dich immerdar führen und deine Seele sättigen in der Dürre und deine Gebeine stärken; und du wirst sein wie ein gewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, welcher es nimmer an Wasser fehlt.“ Jesaja 58,10.11. „Es werden allezeit Arme sein im Lande; darum gebiete ich dir und sage, dass du deine Hand auftust deinem Bruder, der bedrängt und arm ist in deinem Lande.“ 5.Mose 15,11. „Alles nun was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch. Das ist das Gesetz und die Propheten.“ Matthäus 7,12. Z8.139.1 Teilen

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Wir werden versucht sein, Habsucht, Geiz und einen unersättlichen Wunsch nach mehr zu hegen. Wenn wir dieser Versuchung nachgeben, werden wir in gleicher Gefahr stehen wie das alte Jerusalem. Wir werden verfehlen, Gott zu erkennen und seinen Charakter darzustellen. Wir müssen sehr wachsam sein, nicht in Unglauben zu geraten, wie die Juden. Wir sollten selbstlos handeln. Wir sollten ein tiefes Interesse an der Gründung und dem Wachstum anderer Einrichtungen haben, außer jenen, die unserer Aufsicht unterstehen. Ich wünschte sehr, das Sanatorium wäre meilenweit von Battle Creek entfernt. Nach dem Licht, das Gott mir gab, wäre dies besser für seinen geistlichen Stand und seine Brauchbarkeit. Das Gymnasium in der Nähe von Lincoln, Nebraska, wird viele Leute von Battle Creek wegziehen. So soll es sein. Das Licht soll auch an anderen Orten scheinen, ebenso wie in Battle Creek. Es ist Gottes Absicht, dass von verschiedenen Städten und Ortschaften Licht hinausgestrahlt wird. Z8.140.1 Teilen

So viel an einem Platz zu konzentrieren ist ein Fehler. Es zeugt von Selbstsucht. Battle Creek besitzt mehr Vorzüge, als ihm zusteht. Andere Gemeinden könnten gestärkt werden, wenn die dort vertretenen Interessen aufgeteilt würden. Wir sollten im großen Weinberg des Herrn selbstlos arbeiten. Zeit, Geld, Schulen und seelsorgerische Einrichtungen sollten so aufgeteilt werden, dass möglichst viele Nutzen daraus ziehen können. Der Ehrgeiz, der Männer dazu treibt, Battle Creek so viele Vorteile zu sichern, sollte eingeschränkt werden, damit andere Plätze den Nutzen haben können. Wird so viel an einem Platz zentralisiert, empfängt das Volk eine falsche Erziehung. Z8.140.2 Teilen

Es ist nicht weise, nur für Battle Creek zu planen. Die ganze Welt ist unser Arbeitsfeld. Das Geld, das für diesen einen Platz ausgegeben wird, könnte an anderen Orten mit Erfolg ein gutes Werk in Angriff nehmen. Es gibt viele Städte, wo die Menschen die Evangeliumsbotschaft benötigen. Anstatt so viele unserer talentierten Arbeiter in Battle Creek zusammenzubringen, sollten Männer mit geheiligter Befähigung für Stellungen an verschiedenen Orten bestimmt werden. Diese Männer sollten vielseitig interessiert sein und Mittel und Wege entsinnen, an anderen Orten das Werk zu fördern. Sie sollen sich nicht nach ihrem eigenen Urteil richten, sondern sich in dem großen Werk an ihrem Arbeitsplatz zusammenschließen. Von Jahr zu Jahr sollten sie, während sie das Werk an ihrem Arbeitsplatz stärken, neue Arbeiter erziehen und heranbilden, um weiteren Orten Hilfe zu senden. Z8.140.3 Teilen

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