Portrait von Ellen White
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Zentralisation
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Es war Gottes Absicht, dass die Menschen sich nach der Sintflut über die ganze Erde verbreiten sollten, um sie zu bevölkern und sich untertänig zu machen, wie er es Adam geboten hatte. Z8.214.1 Teilen

Aber als sich die Nachkommen Noahs vermehrten, machte sich Abfall bemerkbar. Es gab solche, die sich von der Einschränkung durch Gottes Gesetz befreien wollten. Sie waren entschlossen, sich von den Anbetern Jehovas zu trennen. Es war ihre Absicht, sich zu einer Körperschaft zu vereinigen und ein Königreich zu gründen, das nach und nach die ganze Welt umfassen sollte. Sie faßten den Plan, in der Ebene Sinear eine Stadt zu gründen und in ihr einen Turm zu bauen, der zu einem Weltwunder werden sollte. Dieser Turm sollte eine Höhe erreichen, dass keine Flut je an seine Spitze gelangen noch ihn hinwegschwemmen konnte. Auf diese Weise hofften sie, sich zu sichern und von Gott unabhängig zu machen. Z8.214.2 Teilen

Diese Bundesgenossenschaft wurde aus Rebellion gegen Gott geboren. Die Bewohner der Ebene Sinear gründeten ihr Königreich zur Selbstverherrlichung, nicht zu Gottes Ehre. Wären sie erfolgreich gewesen, hätte eine gewaltige Macht die Herrschaft erlangt. Die Gerechtigkeit wäre verbannt, eine neue Religion eingeführt und die ganze Welt demoralisiert worden. Irrige Theorien hätten die Menschen von ihrer Treue gegenüber den göttlichen Vorschriften abgelenkt. Das Gesetz Jehovas wäre ignoriert und vergessen worden. Aber Gott läßt die Welt niemals ohne Zeugen für ihn. Zu dieser Zeit gab es Männer, die sich vor Gott demütigten und zu ihm schrieen. Sie beteten: „O Gott, lege dich ins Mittel, richte zwischen deinem Werk und den Plänen und Methoden der Menschen.“ „Da fuhr der Herr hernieder, dass er sähe die Stadt und den Turm, die die Menschenkinder bauten.“ 1.Mose 11,5. Engel wurden gesandt, die Absichten der Erbauer zu vereiteln. Z8.214.3 Teilen

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Der Turm hatte inzwischen eine beachtliche Höhe erreicht. Es war den Bauleuten an der Spitze unmöglich, sich mit jenen am Fuße des Turms zu verständigen. Deshalb wurden an verschiedenen Punkten Männer stationiert. Sie empfingen Befehle und leiteten sie an den nächsten Posten weiter, um benötigtes Material anzufordern oder andere Anweisungen betreffs der Arbeit zu geben. Während die Botschaften so von einem zum anderen weitergegeben wurden, entstand Sprachverwirrung. Es wurde Material geliefert, das nicht benötigt wurde, und die empfangenen Anweisungen waren oft genau das Gegenteil von dem, was gesagt worden war. Verwirrung und Bestürzung folgten. Das ganze Unternehmen kam zum Stillstand. Es gab weder Harmonie noch Zusammenarbeit. Die Bauleute konnten sich beim besten Willen die Mißverständnisse nicht erklären. In ihrem Zorn und ihrer Enttäuschung beschuldigte einer den anderen. Ihre Verwirrung endete in Streit und Blutvergießen. Blitze vom Himmel zerbrachen den oberen Teil des Turms und warfen ihn zu Boden. Die Menschen mussten erkennen, dass es einen Gott gibt, der im Himmel regiert und der imstande ist, zu verwirren und die Verwirrung zu vermehren, damit die Menschen lernen, dass sie nichts als Menschen sind. Z8.215.1 Teilen

Gott hat lange Geduld mit der Verkehrtheit der Menschen und gibt ihnen reichlich Gelegenheit zur Buße. Aber er führt Bericht über alle ihre Kunstgriffe, sich der Autorität seines gerechten und heiligen Gesetzes zu widersetzen. Z8.215.2 Teilen

Bis zu dieser Zeit hatte es nur eine Sprache gegeben. Jetzt vereinigten sich solche, die einander verstehen konnten, zu Gruppen. Einige wandten sich hierhin, andere dorthin. „Also zerstreute sie der Herr von dort in alle Länder.“ 1.Mose 11,8. Z8.215.3 Teilen

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In unseren Tagen wünscht der Herr, dass sein Volk sich über die ganze Erde verteilt. „Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur.“ Markus 16,15. Als die Jünger ihrer Neigung nachgaben, in großer Anzahl in Jerusalem zu bleiben, ließ der Herr zu, dass Verfolgung über sie kam. Dadurch wurden sie in alle Teile der bewohnten Welt zerstreut. Z8.216.1 Teilen

Seit Jahren sind Botschaften der Warnung und Einladung an unser Volk ergangen, welche sie drängen, in des Meisters großes Erntefeld hinauszugehen und selbstlos für Seelen zu arbeiten. Z8.216.2 Teilen

Ich zitiere von Zeugnissen, die 1895 und 1899 niedergeschrieben wurden: Z8.216.3 Teilen

„Wahre Missionsarbeiter werden sich nicht an einem Ort ansiedeln. Gottes Kinder sind Pilger und Fremdlinge auf Erden. Das Anlegen großer Geldsummen, um das Werk an einem Platz aufzubauen, ist nicht nach Gottes Plan. Es sollen an vielen Stellen Zweigstellen entstehen. An Orten, wo bis jetzt nichts besteht, was für die Wahrheit zeugen könnte, sollen Schulen und Sanatorien errichtet werden. Diese Unternehmungen sollten nicht dem Gelderwerb dienen, sondern der Verbreitung der Wahrheit. Außerhalb der Städte sollte Land erworben werden, um Schulen zu bauen, wo Jugendliche eine Unterweisung in Ackerbau und mechanischen Berufen erhalten können. Z8.216.4 Teilen

Die Grundsätze der gegenwärtigen Wahrheit müssen größere Verbreitung finden. Viele sehen den Gegenstand von einem falschen Standpunkt. Weil es bequemer ist, das Werk an einem Platz zu konzentrieren, begünstigen sie es, alles an einem Standort zusammenzufassen. Große Mißstände sind das Resultat. Orte, denen geholfen werden sollte, bleiben unberücksichtigt. Z8.216.5 Teilen

Was kann ich unseren Geschwister sagen, um sie zu bewegen, dem Kurs zu folgen, der zu ihrem gegenwärtigen und zukünftigen Besten sein würde? Möchten jene, die sich in Battle Creek befinden, nicht das ihnen von Gott geschenkte Licht beachten? Sollten sie sich nicht selbst verleugnen, das Kreuz aufnehmen und Jesum nachfolgen? Wollen sie nicht dem Aufruf ihres Leiters gehorchen, Battle Creek zu verlassen und an andern Orten Interesse zu wecken? Könnten sie nicht zu den dunklen Gegenden der Erde gehen, um die Geschichte der Liebe Christi zu erzählen und darauf vertrauen, dass Gott ihnen Erfolg gibt? Z8.216.6 Teilen

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Es ist nicht nach Gottes Plan, dass sein Volk sich in Battle Creek zusammendrängt. Jesus sagt: ‚Arbeitet heute in meinem Weinberg. Verlaßt die Orte, wo ihr nicht gebraucht werdet. Richtet das Banner der Wahrheit in Ortschaften und Städten auf, die bis jetzt noch nicht die Botschaft gehört haben. Bereitet den Weg für mein Kommen. Laßt den Ruf an Landstraßen und Zäunen ergehen.‘ Z8.217.1 Teilen

Der Herr wird die Wüste zu einem heiligen Ort machen, wenn sein Volk, vom Missionsgeist erfüllt, hinausgeht und Mittelpunkte für sein Werk errichtet. Sanatorien sollen entstehen, wo für Kranke und Angefochtene gesorgt wird, und Schulen, wo die Jugend nach rechten Richtlinien erzogen werden kann. Z8.217.2 Teilen

Es wurde nachdrücklich betont, dass es von großem Vorteil sei, wenn viele Einrichtungen eng miteinander verbunden sind. Sie könnten sich gegenseitig stärken und allen eine Hilfe sein, die Ausbildung und Beschäftigung suchen. Dies ist menschliche Schlußfolgerung. Wir geben zu, dass es menschlich gesehen, vorteilhaft ist, wenn in Battle Creek so viele Verantwortlichkeiten beieinander sind. Aber das Blickfeld muss erweitert werden.“ Z8.217.3 Teilen

Trotz häufiger Ratschläge, die das Gegenteil fordern, haben Männer weiterhin geplant, Macht zu zentralisieren und viele Zweige des Werkes einer Kontrolle zu unterwerfen. Dies begann mit dem Review and Herald-Verlag. Es geschah zuerst auf eine Weise, dann auf eine andere. Es war der Feind, der das Signal dazu gab, die Druckerei einer beherrschenden Macht in Battle Creek zu unterstellen. Z8.217.4 Teilen

Dann wurde die Ansicht begünstigt, dass es sehr förderlich wäre, alle medizinischen Einrichtungen und andere ärztlichen Bestrebungen der Kontrolle der ärztlichen Missionsvereinigung in Battle Creek zu unterwerfen. Z8.217.5 Teilen

Der Herr gab mir die Anweisung, meine Stimme warnend dagegen zu erheben. Wir sollten nicht der Herrschaft von Männern unterworfen sein, die sich selbst nicht beherrschen können und nicht bereit sind, Gott untertänig zu sein. Wir sollten uns nicht von Männern leiten lassen, die ihr Wort als beherrschende Macht geltend machen wollen. Der Wunsch, alles beherrschen zu wollen, ist deutlich sichtbar. Gott sandte Warnung um Warnung und verbot Zusammenschlüsse und Vereinigung. Er warnte uns, keine Verpflichtung einzugehen, gewisse Vereinbarungen zu erfüllen, die von Männern getroffen werden würden, um ihre Brüder kontrollieren zu können. Z8.217.6 Teilen

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