Portrait von Ellen White
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Ein Erziehungszentrum
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Mit einigen der Anordnungen in Battle Creek ist der Herr nicht einverstanden. Andere Orte wurden des Lichts und der Vorteile beraubt, weil alles auf Battle Creek konzentriert wurde. Es mißfällt dem Herrn, dass unsere jungen Leute aus allen Landesteilen nach Battle Creek geschickt werden, um dort im Sanatorium zu arbeiten und Ausbildung zu erhalten. Wenn wir das zulassen, werden wir uns oftmals schuldig machen, bedürftige Felder ihres kostbarsten Schatzes zu berauben. Z8.218.1 Teilen

Durch die Zeugnisse hat der Herr deutlich zu verstehen gegeben, dass er nicht wünscht, dass Studenten ihre Schulen und Sanatorien in der Heimat verlassen, um in Battle Creek ausgebildet zu werden. Er hat uns angewiesen, das College von Battle Creek zu verlegen. Dies wurde getan. Aber die dort verbliebenen Einrichtungen versäumten ihre Pflicht gegenüber anderen Plätzen. Sie waren nicht bereit, die Vorteile, die immer noch in Battle Creek zentralisiert waren, mit ihnen zu teilen. Der Herr brachte sein Mißfallen deutlichst zum Ausdruck, indem er gestattete, dass die Hauptgebäude dieser Anstalten durch Feuer zerstört wurden. Z8.218.2 Teilen

Der Beweis war zu deutlich, dass diese zerstörenden Feuersbrünste nach Gottes Vorsehung ihr Werk verrichteten. Aber einige unter uns haben die Erklärung auf die leichte Schulter genommen, dass diese Gebäude niederbrannten, weil Männer eine Richtung einschlugen, die der Herr nicht gutheißen konnte. Z8.218.3 Teilen

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Männer sind von rechten Grundsätzen abgewichen, die durch diese Einrichtungen verbreitet werden sollten. Sie haben versäumt, das von Gott angeordnete Werk zu verrichten. Ein Volk sollte vorbereitet werden, durch das gebaut werden soll „was lange wüst gelegen ist“ und das „die Lücken verzäunt“, wie es in Jesaja 58 dargestellt wird. Diese Schriftstelle zeigt deutlich, dass uns ein ärztliches Missionswerk aufgetragen ist. Eine solche Arbeit soll an vielen Plätzen verrichtet werden. Gott hat einen Weinberg, der selbstlos bearbeitet werden soll. Kein Teil darf vernachlässigt werden. Die am meisten vernachlässigten Teile benötigen die besten, aufmerksamsten Missionare, die durch den Heiligen Geist das in Jesaja aufgeführte Werk tun: „Das ist aber ein Fasten, das ich erwähle: Laß los, welche du mit Unrecht gebunden hast; laß ledig, welche du beschwerst; gib frei, welche du drängst; reiß weg allerlei Last.“ „Und wirst den Hungrigen lassen finden dein Herz und die elende Seele sättigen: so wird dein Licht in der Finsternis aufgehen, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag; und der Herr wird dich immerdar führen und deine Seele sättigen in der Dürre und deine Gebeine stärken; und du wirst sein wie ein gewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, welcher es nimmer an Wasser fehlt; und soll durch dich gebaut werden, was lange wüst gelegen ist; und wirst Grund legen, der für und für bleibe; und sollst heißen: Der die Lücken verzäunt und die Wege bessert, dass man da wohnen möge.“ Jesaja 58,6.10-12. Z8.219.1 Teilen

Um seines Namens willen wird der Herr nicht zulassen, dass eigensinnige und unabhängige Geister ihre unheiligen Pläne durchsetzen. Er wird ihr verkehrtes Verhalten bestrafen. „Die Gottlosen haben nicht Frieden, spricht mein Gott.“ Jesaja 57,21. Aber in seinen Gerichten wird der Herr an seine Barmherzigkeit gedenken. Er erklärt: Z8.219.2 Teilen

„Ich will nicht immerdar hadern und nicht ewiglich zürnen; sondern es soll von meinem Angesicht ein Geist wehen, und ich will Odem machen. Ich war zornig über die Untugend ihres Geizes und schlug sie, verbarg mich und zürnte; da gingen sie hin und her im Wege ihres Herzens. Aber da ich ihre Wege ansah, heilte ich sie und gab ihnen wieder Trost und denen, die über jene Leid trugen. Ich will Frucht der Lippen schaffen, die da predigen: Friede, Friede, denen in der Ferne und denen in der Nähe, spricht der Herr, und will sie heilen.“ Jesaja 57,16-19. Z8.219.3 Teilen

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Der Herr spricht: „Würde ich mit meinem Volk umgehen, wie es um seiner Verkehrtheit willen verdient hat, müßten alle verzweifeln. Sie könnten mein Mißfallen und meinen Zorn nicht ertragen. Ich habe den verkehrten Weg jedes einzelnen Sünders gesehen. Wer bereut und gerecht handelt, den will ich bekehren und heilen und ihn wieder in meine Gunst aufnehmen.“ Z8.220.1 Teilen

Von solchen, die durch ungeheiligte Männer betrogen und irregeführt wurden, sagt der Herr: „Sie haben nicht in Übereinstimmung mit meinem Willen gehandelt. Aber um meiner gerechten Sache und um der Wahrheit willen werde ich jeden heilen, der meinen Namen ehrt. Alle Reumütigen in Israel werden mein Heil sehen. Ich, der Herr, herrsche. Ich will die Herzen aller Reumütigen in Israel, nah und fern, die meine Wege gehalten haben, mit Preis und Danksagung erfüllen.“ „Denn also spricht der Hohe und Erhabene, der ewiglich wohnt, des Name heilig ist: Der ich in der Höhe und im Heiligtum wohne und bei denen, die zerschlagenen und demütigen Geistes sind, auf dass ich erquicke den Geist der Gedemütigten und das Herz der Zerschlagenen.“ Jesaja 57,15. Z8.220.2 Teilen

Johannes der Täufer, der Vorläufer Christi, erhielt seine erste Erziehung durch seine Eltern. Den größten Teil seines Lebens verbrachte er in der Wüste. Er sollte nicht von der Scheinfrömmigkeit der Priester und der Rabbiner beeinflußt werden noch ihre Denksprüche und Überlieferungen lernen, wodurch gerechte Grundsätze verdreht und herabgesetzt wurden. Die religiösen Lehrer jener Tage waren geistlich verblendet. Sie konnten kaum Tugenden himmlischen Ursprungs wahrnehmen. Sie hatten so lange Stolz, Neid und Eifersucht genährt, dass sie die Schriften des Alten Testaments auf eine Weise auslegten, die ihre wahre Bedeutung zerstörte. Johannes erwählte an Stelle von Freunden und Üppigkeit des Stadtlebens die strenge Disziplin eines Lebens in der Wüste. Hier begünstigte seine Umgebung Gewohnheiten der Einfachheit und der Selbstverleugnung. Nicht gestört vom Lärm der Welt konnte er hier aus der Natur, der Offenbarung und der Vorsehung Lehren ziehen. Seine gottesfürchtigen Eltern hatten oftmals die Worte des Engels an Zacharias vor Johannes wiederholt. Von Kindheit an war ihm seine Mission vor Augen gehalten worden, und er nahm das ihm heilig Anvertraute an. Ihm war die Einsamkeit der Wüste willkommen. Hier konnte er der Gesellschaft, in der Mißtrauen, Unglauben und Unreinheit beinahe die Überhand gewonnen hatten, entfliehen. Er mißtraute seiner eigenen Kraft, der Versuchung zu widerstehen. Er schreckte zurück vor fortwährendem Kontakt mit der Sünde und fürchtete, ihre überaus große Verdorbenheit aus den Augen zu verlieren. Z8.220.3 Teilen

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Aber Johannes verbrachte sein Leben nicht in Untätigkeit, in einsiedlerischem Trübsinn oder eigensüchtiger Isolierung. Von Zeit zu Zeit suchte er die menschliche Gesellschaft auf. Er beobachtete interessiert, was in der Welt vor sich ging. Von seinem einsamen Zufluchtsort aus überwachte er die sich entfaltenden Ereignisse. Mit durch den göttlichen Geist erleuchtetem Verständnis studierte er die Charaktere der Menschen, um zu verstehen, wie er ihre Herzen mit der himmlischen Botschaft erreichen konnte. Z8.221.1 Teilen

Christus führte das Leben eines wahren ärztlichen Missionars. Er möchte, dass wir sein Leben fleißig studieren. Von ihm sollen wir lernen, so zu arbeiten, wie er gearbeitet hat. Z8.221.2 Teilen

Seine Mutter war seine erste menschliche Lehrerin. Von ihren Lippen und aus den Schriftrollen der Propheten lernte er die himmlischen Themen kennen. Er lebte in einem Heim auf dem Lande. Treu und freudig trug er dazu bei, die häuslichen Lasten zu tragen. Er war der Befehlshaber des Himmels gewesen. Engel waren glücklich, sein Wort zu erfüllen. Aber jetzt war er ein williger Diener, ein liebevoller, gehorsamer Sohn. Er lernte ein Handwerk. Mit seinen Händen arbeitete er in der Zimmermannswerkstatt, zusammen mit Joseph. Im einfachen Gewand eines gewöhnlichen Arbeiters ging er durch die Straßen der kleinen Stadt, auf dem Hin- und Rückweg zu einer einfachen Arbeit. Z8.221.3 Teilen

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Die Leute jener Zeit beurteilten den Wert der Dinge nach ihrer äußerlichen Erscheinung. Im gleichen Maße, wie die Religion an Kraft verlor, nahm sie zu an Prachtentfaltung. Die Erzieher jener Tage versuchten durch Schaugepränge und Prahlsucht Respekt zu gebieten. Jesu Leben stand zu all diesem im bemerkenswerten Kontrast. Sein Leben zeigte die Wertlosigkeit der Dinge, welche die Menschen als lebensnotwendig betrachteten. Die Schulen seiner Zeit, die unwichtige Dinge verherrlichten und große Werte geringschätzten, besuchte er nicht. Er bezog seine Erziehung aus Quellen, die der Himmel verordnet hatte. Hierzu gehörten nutzbringende Arbeit, Studium der Schrift und der Natur und die Erfahrungen des Lebens. Das waren Gottes Lehrbücher, voller Unterweisung für alle, die sich mit willigen Herzen, offenen Augen und verständigen Sinnen damit beschäftigen. „Aber das Kind wuchs und ward stark im Geist, voller Weisheit, und Gottes Gnade war bei ihm.“ Lukas 2,40. So vorbereitet, begann er seine Mission. Während jeden Augenblicks seines Kontaktes mit den Menschen übte er einen Einfluß auf sie aus, der ihnen Segen und umgestaltende Kraft verlieh, wie die Welt sie nie gesehen hatte. Z8.222.1 Teilen

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