Portrait von Ellen White
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Vertrage Dich mit Deinen Brüdern
Vertrage Dich mit Deinen Brüdern
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Denke nicht, Du müßtest jeden Deiner Gedanken an andere weitergeben. Jesus sagte zu seinen Jüngern: „Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht tragen.“ Johannes 16,12. Wieviel mehr sollten wir, die wir ständig irren können, uns davor hüten, anderen etwas ans Herz zu legen, worauf sie nicht gefaßt sind. Schau ständig auf zu Jesus, und halte Deine lebhaften, überspannten Äußerungen in Schranken. Während Du mit Deinen Worten und Ideen vorsichtig sein solltest, brauchst Du in Deiner Arbeit keinesfalls nachzulassen. Versuche, Dich mit Deinen Brüdern zu vertragen. Es gibt für Dich viel im Weingarten des Herrn zu tun. Stelle aber Christus über alles, nicht Deine Ideen und Ansichten. Lege die Waffenrüstung an und halte Schritt mit Gottes Arbeitern, Schulter an Schulter. Gehe vorwärts im Kampf gegen den Feind. Suche Zuflucht bei Jesus. Verweile bei den einfachen Lehren Christi. Weide die Herde Gottes: Dann wirst Du versorgt und gestärkt werden und Fuß fassen. Du wirst arbeiten und andere zu echter Gläubigkeit führen. AB1.184.4 Teilen

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Wenn Du hinsichtlich der Gnade Christi und dem Wirken seines Geistes nicht mit den Brüdern übereinstimmst, solltest Du nicht über diese Meinungsverschiedenheit sprechen. Du siehst die Sache aus Deiner Sicht. Ein anderer, der ebenfalls gottergeben ist, sieht die gleiche Frage aus einer anderen Perspektive und spricht darüber, wie tief ihn dies beeindruckt. Wiederum ein anderer hat noch einen anderen Standpunkt und legt die Dinge völlig anders aus. Wie töricht ist es doch, darüber zu streiten, wo es doch eigentlich nichts zu streiten gibt. Laß Gott an den Seelen wirken und das Herz ansprechen. AB1.185.1 Teilen

Unaufhörlich ist der Herr bemüht, den Verstand zu schärfen und die Wahrnehmung zu beseelen, damit der Mensch die Sünde und die weitreichenden Forderungen Gottes in rechter Weise begreift. Der unbekehrte Mensch sieht Gott als lieblos, streng und sogar rachsüchtig an. Seine Gegenwart wird als ein ständiger Zwang betrachtet. Sein Charakter ist geprägt von dem „Du sollst nicht“. Ihm dienen wird schlechterdings als Trübsinn mit harten Bedingungen gewertet. Wenn Jesus aber am Kreuz erblickt wird, als Gabe Gottes, weil er die Menschen liebte, dann werden die Augen geöffnet, und die Dinge erscheinen in einem neuen Licht. Gott, wie er in Christus offenbart wird, ist kein schrecklicher Richter, kein rachgieriger Tyrann, sondern ein barmherziger und liebender Vater. AB1.185.2 Teilen

Wenn wir Jesus erblicken, wie er am Kreuz stirbt, um die verlorene Menschheit zu retten, dann kann das Herz nur die Worte des Johannes nachsprechen: „Sehet, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeigt, dass wir Gottes Kinder sollen heißen! Darum kennt euch die Welt nicht; denn sie kennt ihn nicht.“ 1.Johannes 3,1. Es gibt nichts, was einen Christen stärker von dem Weltmenschen unterscheidet als die Meinung, die er von Gott hat. AB1.185.3 Teilen

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Einige Diener Gottes waren zu eifrig und schleuderten drohende Anklagen gegen die Sünder. Die Gnade und Liebe des Vaters, der seinen Sohn für die sündige Menschheit in den Tod gegeben hat, blieb ganz im Hintergrund. Die Gnade Christi muss den Verkünder beseelen, damit er dem Sünder klarmachen kann, was Gott wirklich ist: ein Vater, der mit sehnsüchtiger Liebe darauf wartet, dass die Verlorenen zurückfinden. Er will sie nicht im Zorn beschuldigen, sondern möchte die Heimkehrenden in der Erwartung eines Freudenfestes freundlich aufnehmen. Zephanja 3,14-17. AB1.186.1 Teilen

Ach, möchten wir uns doch alle mit der Methode des Herrn vertraut machen, wie Seelen für Christus gewonnen werden! Wir sollten die kostbaren Lehren im Lichte, das vom Opfer des Kreuzes von Golgatha scheint, lernen und verkündigen. Es gibt nur einen Weg, der aus dem Verderben herausführt und ständig höher steigt: ein anhaltender Glaube, der von der Finsternis zum Licht führt, bis er am Thron Gottes zur Ruhe kommt. Alle, die das gelernt haben, haben das Licht angenommen, das zu ihrem Verständnis geführt hat: Für sie ist dieser nach oben steigende Weg kein dunkler, ungewisser Gang. Es ist nicht der Weg sterblicher Wesen, kein Pfad, der nach einem menschlichen Plan entstanden ist und der von jedem Reisenden ein Wegegeld verlangt. AB1.186.2 Teilen

Durch Buße oder irgendwelche Werke erhält man keinen Zutritt. Nein, Gott hat die Ehre, dass er selbst einen Weg vorsieht. Er (der Weg) ist in jeder Hinsicht so vollkommen, dass kein Mensch, ganz gleich was er tut., etwas zu seiner Verbesserung erreichen kann. Er ist breit genug, dass der größte Sünder darauf gehen kann, wenn er bereut, und er ist so eng, so heilig und auf einer so hohen Ebene, dass kein Raum für die Sünde ist. AB1.186.3 Teilen

Wenn man Gott so sieht, wie er ist, dann erscheint die herrliche Wahrheit in einem neuen und helleren Licht. Was den Geist verwirrte, wird durch die hellen Strahlen der Sonne der Gerechtigkeit beseitigt. Und doch gibt es noch genügend Dinge, die wir nicht begreifen. Wir haben aber die frohe Gewißheit, dass wir das, was wir jetzt noch nicht wissen, im künftigen Leben erfahren werden. — Brief 15a, 1890. AB1.186.4 Teilen

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