Portrait von Ellen White
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Warnung vor der Zeitfestlegung
Warnung vor der Zeitfestlegung
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Die Jünger schätzten die Breite und Tiefe und den Wert der von Christus empfangenen Wahrheiten nur wenig. Sie begriffen sie nicht einmal. Der gleiche Zustand herrscht heute unter Gottes Volk. Auch wir haben die Größe und Schönheit der uns heute von Gott anvertrauten Wahrheit nicht erfaßt. Würden wir an geistlicher Erkenntnis zunehmen, dann würden wir sehen, wie sich die Wahrheit in einer Art und Weise entwickelt und ausbreitet, die wir nicht für möglich gehalten hätten. Es wird aber in keiner Weise dazu kommen, dass wir die Zeit und Stunde erfahren werden, die der Vater seiner Macht vorbehalten hat. Immer wieder bin ich in Bezug auf die Zeitfestsetzung gewarnt worden. Für das Volk Gottes wird es nie wieder eine Botschaft geben, die auf einer Zeitrechnung basiert. Wir brauchen weder für die Ausgießung des Heiligen Geistes noch für Jesu Wiederkunft eine genaue Zeitangabe. AB1.189.3 Teilen

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Bevor ich zu dieser Versammlung ging, habe ich meine Arbeiten durchgesehen, um etwas zu finden, was ich mit nach Australien nehmen könnte. Da fand ich einen Umschlag mit dem Vermerk: „Zeugnis erhalten in Bezug auf die Zeitfestlegung, 21. Juni 1851. Sorgfältig aufbewahren.“ Ich öffnete ihn, und das fand ich: „Kopie eines Gesichtes, das der Herr Schwester White am 21. Juni 1851 in Camden, N.Y., gab. Der Herr zeigte mir, dass die Botschaft verkündigt werden muss. Sie darf nicht an eine Zeit gebunden sein, denn die Zeit wird nie wieder ein Prüfstein sein. Ich sah, dass einige in eine trügerische Erregung gerieten. Sie verkündigten, dass die dritte Engelsbotschaft auf eigenem Fundament stehen könne und keine Zeit dazu verwandt werden brauchte, diese zu bekräftigen. Sie würde sich mit großer Macht ausbreiten und ihr Werk vollführen und in Gerechtigkeit verkürzt werden. AB1.190.1 Teilen

Ich sah, dass manche sich auf den nächsten Herbst einrichteten, d.h., sie machten ihre Berechnungen und trafen Vorkehrungen für diese Zeit in Bezug auf ihr Eigentum. Wie mir gezeigt wurde, war das aus folgendem Grunde falsch: statt täglich Gott zu suchen und ernstlich nach den jetzigen Verpflichtungen zu fragen, warteten sie und machten ihre Berechnungen, als ob sie wüßten, dass das Werk im Herbst beendet würde. Sie fragten Gott nicht täglich nach ihren Pflichten. E.G. White. Kopiert in Milton, 29. Juni 1851, A.A.G.“ AB1.190.2 Teilen

Dies war das Schriftstück, das ich am letzten Montag fand, als ich in meinen Arbeiten herumstöberte. Es gibt noch ein anderes Schreiben, das 1884 an einen Mann gerichtet wurde, der sich mit der Zeitfestlegung befaßte und seine Argumente zur Erhärtung seiner Theorien weit verbreitete. Auf der Lagerversammlung in Jackson (Michigan) wurde mir über seine Arbeit berichtet. Ich sagte den Geschwistern, dass sie die Theorie dieses Mannes nicht beachten sollten, denn das Ereignis, das er ankündigte, würde nicht eintreten. Zeit und Stunde hat Gott seiner Macht vorbehalten. Warum hat Gott uns diese Kenntnis nicht vermittelt? — Weil wir davon nicht den richtigen Gebrauch machen würden, wenn er dies täte. Das Ergebnis dieser Kenntnis würde bei unserem Volk zu einem Zustand führen, der eine erhebliche Verzögerung des Werkes Gottes zur Vorbereitung auf den großen kommenden Tag zur Folge hätte. Wir sollten nicht in einen Zeit-Taumel verfallen. Wir sollten uns nicht mit Berechnungen von Zeit und Stunde befassen, die uns Gott nicht offenbart hat. „Wachet“, hat Jesus zu seinen Jüngern gesagt. Dies galt aber nicht für eine festgesetzte Zeit. Seine Nachfolger sollten sich wie diejenigen verhalten, die auf die Befehle ihres Führers warten. Während die Zeit der Wiederkunft ihres Herrn näherkommt, sollten sie wachen, warten, beten und arbeiten. Keiner wird jedoch die genaue Zeit angeben können, wann dieser Augenblick eintreten wird, denn „Tag und Stunde weiß kein Mensch“. Ihr könnt nicht einfach sagen, dass er in ein, zwei oder fünf Jahren kommt. Andererseits könnt ihr seine Wiederkunft auch nicht hinausschieben, indem ihr behauptet, er könne in zehn oder zwanzig Jahren noch nicht kommen. AB1.190.3 Teilen

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