Portrait von Ellen White
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Folgen der Gesetzesübertretung
Folgen der Gesetzesübertretung
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Es gibt viele Glaubensanschauungen, zu denen der Mensch kein Recht hat. Adam glaubte der Lüge Satans, der listigen Einflüsterung gegen den Charakter Gottes. „Und Gott der Herr gebot dem Menschen und sprach: Du sollst essen von allerlei Bäumen im Garten; aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn welches Tages du davon issest, wirst du des Todes sterben.“ 1.Mose 2,16.17. Als Satan die Eva versuchte, sprach er: „Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von allerlei Bäumen im Garten? Da sprach das Weib zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten; aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Esset nicht davon, rühret‘s auch nicht an, dass ihr nicht sterbet. Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet mitnichten des Todes sterben, sondern Gott weiß, dass, welches Tages ihr davon esset, so werden eure Augen aufgetan und werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.“ 1.Mose 3,1-5. AB1.215.3 Teilen

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Die Kenntnis, die die Menschen nach dem Willen Gottes nicht besitzen sollten, war die Kenntnis von Schuld. Als sie die falsche Behauptung Satans glaubten; kamen Ungehorsam und Sünde in unsere Welt. Der Ungehorsam gegen das ausdrückliche Gebot Gottes, der Glaube an die Lüge Satans, öffnete die Schleusen des Leidens für diese Welt. Satan hat sein Werk fortgesetzt, das er in Eden begann. Mit Umsicht hat er sein Werk vorangetrieben, damit die Menschen seine Behauptungen als Beweis gegen Gott annehmen sollten. Er hat gegen Christus gearbeitet, der das Bild Gottes im Menschen wiederherstellen und der Seele die Ähnlichkeit Gottes einprägen wollte. AB1.216.1 Teilen

Der Glaube an eine Unwahrheit machte Paulus nicht zu einem gütigen, sanften und mitleidigen Menschen. Er war ein religiöser Eiferer, der außerordentlich fanatisch gegen die Lehre Jesu war. Er zog durch das Land und brachte Männer und Frauen ins Gefängnis. Über sich selbst sagte er später folgendes: AB1.216.2 Teilen

„Ich bin ein jüdischer Mann, geboren zu Tarsus in Zilizien und erzogen in dieser Stadt zu den Füßen Gamaliels, gelehrt mit allem Fleiß im väterlichen Gesetz, und war ein Eiferer um Gott, gleichwie ihr heute alle seid, und habe diesen Weg verfolgt bis an den Tod. Ich band sie und überantwortete sie ins Gefängnis, Männer und Weiber.“ Apostelgeschichte 22,3-4. AB1.216.3 Teilen

Die menschliche Familie ist in Not, weil sie das Gesetz ihres Vaters übertreten hat. Aber Gott verläßt den Sünder nicht und wartet auch nicht, bis er ein Heilmittel gegen die Sünde vorweisen kann. Der eingeborene Sohn Gottes starb, damit wir leben sollen. Der Herr hat dieses Opfer um unseretwillen angenommen. Er (der Sohn Gottes) ist unser Stellvertreter und Bürge. Der Sünder muss im Glauben zu Christus kommen, seine Verdienste in Anspruch nehmen, seine Sünden auf den Sündenträger legen und Vergebung empfangen. Das war der Grund, warum Christus auf diese Welt kam. So kann die Gerechtigkeit Christi dem bußfertigen, gläubigen Sünder zugerechnet werden. Er wird zum Mitglied der königlichen Familie, ein Kind des himmlischen Königs, ein Erbe Gottes und ein Miterbe Christi. AB1.216.4 Teilen

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David sagt: „Das Gesetz des Herrn ist vollkommen.“ Psalm 19,8. „Längst weiß ich, dass du deine Zeugnisse für ewig gegründet hast.“ Psalm 119,152. Und Paulus bestätigt: „Das Gesetz ist ja heilig und das Gebot ist heilig, recht und gut.“ Römer 7,12. AB1.218.1 Teilen

Als Herrscher des Weltalls hat Gott nicht nur Gesetze für die Verhaltensweise aller Lebewesen gegeben, sondern auch für alles Geschehen in der Natur. Die gesamte große und kleine, belebte und unbelebte Natur unterliegt festen Gesetzen, die man nicht außer acht lassen kann. Dies gilt ohne Ausnahme; denn nichts, was Gott geschaffen hat, gerät bei ihm in Vergessenheit. Während aber die Abläufe in der Natur den Naturgesetzen unterliegen, ist allein der Mensch als vernunftbegabtes Wesen dem Sittengesetz verantwortlich, weil er es begreifen kann. Nur dem Menschen, dem Krönungswerk seiner Schöpfung, verlieh Gott die Gabe, die Ansprüche seines Gesetzes zu erfassen, und ein Herz, das imstande ist, dieses Gesetz als heilig, recht und gut zu erkennen. Deswegen wird auch von ihm sofortiger und uneingeschränkter Gehorsam erwartet. Aber Gott zwingt ihn nicht zum Gehorsam, sondern läßt ihn selbst frei handeln. AB1.218.2 Teilen

Nur wenige verstehen die persönliche Verantwortung des Menschen, und doch ist sie außerordentlich wichtig. Jeder von uns mag Gehorsam üben und dadurch leben oder das Gesetz Gottes übertreten, seiner Autorität trotzen und am Ende die gerechte Strafe empfangen. Jedem stellt sich gebieterisch die Frage: Soll ich der Stimme des Himmels, nämlich den Zehn Geboten vom Sinai, gehorchen, oder soll ich mich den vielen anschließen, die dieses heilige Wort mit Füßen treten? Für den, der Gott liebt, bedeutet es höchste Freude, seine Gebote zu halten und zu tun, was dem Herrn gefällt. Aber seinem natürlichen Wesen nach haßt der Mensch das Gesetz Gottes und widersetzt sich seinen Forderungen. Viele verschließen sich dem göttlichen Licht und wollen nicht darin wandeln. Sie opfern die Reinheit des Herzens, das Wohlwollen Gottes und die Hoffnung auf den Himmel um egoistischer Befriedigung und weltlichen Gewinns willen. AB1.218.3 Teilen

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Der Psalmist sagt: „Das Gesetz des Herrn ist vollkommen.“ Psalm 19,8. Wie wunderbar ist doch das Gesetz Gottes in seiner Einfachheit und zugleich umfassenden Vollkommenheit. Es drückt in wenigen Worten, die sich mühelos dem Gedächtnis einprägen, den ganzen weltumspannenden Willen Gottes aus und gibt uns Kenntnis davon, dass es nicht nur unser sichtbares Handeln, sondern auch unsere Gedanken, Wünsche und Gefühle leiten will. Das vermag kein menschliches Gesetz. Es beschäftigt sich nur mit Fakten. Man kann das Gesetz übertreten und doch sein Unrecht vor den Augen der Menschen verbergen. Man kann ein Verbrecher sein — ein Dieb, Mörder oder Ehebrecher — kann aber doch nicht schuldig gesprochen werden, solange das Verbrechen nicht nachweisbar ist. Das Gesetz Gottes dagegen entlarvt Eifersucht, Neid, Haß, Boshaftigkeit, Rachsucht, Begierde und Ehrgeiz, die zwar die Herzen erregen, aber noch zu keiner Tat geführt haben, aus Mangel an Gelegenheit und nicht aus Mangel an Bereitschaft. Auch diese geheimen, sündhaften Empfindungen werden an jenem Tag, an dem Gott alle Werke vor Gericht bringen wird, in Rechnung gestellt, seien sie gut oder böse. Prediger 12,14. AB1.219.1 Teilen

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