Portrait von Ellen White
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Gottes Gesetz ist einfach
Gottes Gesetz ist einfach
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In der letzten Nacht erwachte ich aus meinem Schlaf und war sehr bedrückt. Ich wollte eine Botschaft an unsere Geschwister schicken. Es war eine Botschaft der Warnung und Belehrung. Dabei ging es darum, dass von Einigen Irrlehren verbreitet wurden über den Empfang des Heiligen Geistes und sein Wirken an menschlichen Wesen. AB1.223.1 Teilen

Ich wurde unterwiesen, dass in der Endzeit der Botschaft ein ähnlicher Fanatismus aufkommen würde wie der, dem wir in der Zeit nach 1844 entgegentreten mussten. Diesem Übel sollten wir jetzt mit gleicher Entschiedenheit begegnen wie wir es in unseren Anfangsjahren gemacht haben. AB1.223.2 Teilen

Wir stehen an der Schwelle großer und feierlicher Ereignisse. Die Weissagungen erfüllen sich. In den himmlischen Büchern werden erstaunliche und ereignisreiche Aufzeichnungen gemacht. Diese Ereignisse — so wurde erklärt — würden dem großen Tag Gottes vorausgehen. Alles in der Welt befindet sich in Unordnung. Die Völker sind zornig. Große Vorbereitungen für den Krieg werden getroffen. Eine Nation erhebt sich gegen die andere und ein Königreich gegen das andere. Der große Tag Gottes ist sehr nahe. Obwohl die Völker ihre Streitkräfte zum Krieg und Blutvergießen aufrüsten, gilt noch der Befehl an die Engel, dass die vier Winde gehalten werden sollen, bis die Knechte Gottes an ihren Stirnen versiegelt sind. AB1.223.3 Teilen

Die Welt erfährt nun die eindeutigen Folgen der Übertretung des Gesetzes Gottes. Nachdem der Herr das Werk der Schöpfung vollendet hatte, ruhte er am siebten Tag und heiligte den Tag seiner Ruhe. Er sonderte ihn aus als einen Tag, den die Menschen zu seiner Anbetung heiligen sollten. Aber die Welt in der Gesamtheit mißachtet das Gesetz Jehovas völlig. Ein anderer Tag wurde anstelle des göttlichen Ruhetages eingesetzt. Die Menschheit hat ihren Weg und ihren Willen gegen die unwiderruflichen Lehren des Wortes Gottes gerichtet, und die Welt ist in Auflehnung und Sünde versunken. AB1.223.4 Teilen

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Die Auflehnung gegen das Gesetz Gottes begann im Himmel mit Luzifer, dem Cherub. Satan wollte an erster Stelle im himmlischen Rat stehen und Gott gleich sein. Sein Werk der Auflehnung begann er mit den ihm unterstellten Engeln. Er versuchte, unter ihnen den Geist der Unzufriedenheit zu verbreiten. Dabei ging er so listig vor, dass er viele Engel für sich gewinnen konnte, bevor seine Ziele offenkundig wurden. Selbst die treuen Engel konnten seinen Charakter nicht völlig erkennen, und ebensowenig wußten sie, wohin sein Verhalten führen würde. Als Satan schließlich viele Engel auf seiner Seite hatte, trug er seine Sache Gott vor und vertrat dort den Standpunkt, es sei der Wunsch der Engel, dass er die Stelle Christi einnehmen sollte. AB1.224.1 Teilen

Das Böse blieb bestehen bis der Geist der Unzufriedenheit einen offenen Aufruhr auslöste. Es gab Krieg im Himmel. Satan und alle seine Anhänger wurden von dort vertrieben. Satan hatte um die Vorrangstellung im Himmel gekämpft und hatte diesen Kampf verloren. Gott konnte ihm keine Ehre und keine Herrschaft mehr anvertrauen. So verlor er also seine Stellung, die er im Himmel innehatte. AB1.224.2 Teilen

Seit dieser Zeit sind Satan und das Heer seiner Verbündeten die bekannten Feinde Gottes in unserer Welt. Sie führen einen ständigen Kampf gegen die Sache der Wahrheit und Gerechtigkeit. Die falsche Darstellung von Christus und von Gott, die er den Engeln glaubhaft gemacht hatte, versucht Satan ständig unter den Menschen zu verbreiten. Er hat die Welt für sich gewonnen. Sogar die bekennenden christlichen Kirchen haben sich seit dem ersten großen Abfall dafür entschieden. AB1.224.3 Teilen

Satan gibt sich selbst als Fürst dieser Welt aus. In diesem Geist trat er auch Christus bei der letzten der drei großen Versuchungen in der Wüste entgegen. „Das alles will ich dir geben“, sagte er zum Heiland, „so du niederfällst und mich anbetest“. Dabei wies er auf die Königreiche der Welt hin und ließ sie vor Jesu Augen erscheinen. AB1.224.4 Teilen

Christus im Himmel hatte gewußt, dass die Zeit kommen würde, dass Satan widerstanden und besiegt werden müßte, wenn die Menschheit jemals von seiner Herrschaft befreit werden sollte. Als diese Zeit kam, legte der Sohn Gottes die königliche Krone und sein herrliches Gewand ab, bekleidete seine Göttlichkeit mit der Menschlichkeit, kam auf diese Erde und trat dem Fürsten der Finsternis entgegen, um ihn zu besiegen. Der Heiland wollte auf der Erde leben wie jeder Mensch und alles Elend, alle Sorgen und alle Versuchungen auf sich nehmen, damit er Fürsprecher der Menschen vor dem Vater werden konnte. Als Kind von Bethlehem wurde er eins mit der Menschheit. Durch ein sündenloses Leben von der Krippe bis zum Kreuz zeigte er, dass der Mensch durch ein Leben der Buße und des Glaubens an ihn wieder zum Wohlgefallen Gottes erneuert werden konnte. Er wollte der Menschheit die versöhnende Gnade und Vergebung der Sünden bringen. Würden die Menschen zur Treue zurückkehren und nicht mehr sündigen, dann sollten sie Vergebung erlangen. AB1.224.5 Teilen

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Christus war in menschlicher Schwachheit solchen Versuchungen ausgesetzt wie jemand, der die Kräfte eines höheren Wesens besaß, wie sie Gott den Engelwesen verliehen hatte. Aber Christi Menschlichkeit war mit der Göttlichkeit verbunden, und in dieser Kraft konnte er alle Versuchungen Satans bestehen und seine Seele rein halten von aller Sünde. Seine Überwinderkraft will er jedem Nachkommen Adams, der seinem edlen Wesen ähnlich werden möchte, zuteil werden lassen. AB1.225.1 Teilen

Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, die Kraft erlangen können, sein gerechtes Leben zu führen. Christus erbrachte den Beweis, dass der Mensch durch den Glauben die Kraft Gottes in Anspruch nehmen kann. Er zeigte, dass der Sünder durch Buße und den Glauben an die Gerechtigkeit Christi mit Gott versöhnt werden kann. Er kann Teilhaber der göttlichen Natur werden und die Verderbtheit überwinden, die durch die Lust in der Welt ist. AB1.225.2 Teilen

Satan wendet heute noch die gleichen Versuchungen an, mit denen er Christus gegenübertrat. Er bietet uns die Königreiche dieser Welt an, wenn wir uns mit ihm verbünden. Über den aber, der aufschaut zu Jesus, den Anfänger und Vollender seines Glaubens, hat Satan keine Macht. Er kann niemand zur Sünde verführen, der im Glauben die Tugenden dessen annimmt, der in allem versucht war wie wir, doch ohne Sünde blieb. AB1.225.3 Teilen

„Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Wer seine Sünde bereut und die Gabe in Anspruch nimmt, die der Sohn Gottes uns mit der Hingabe seines Lebens anbietet, kann nicht besiegt werden. Er legt im Glauben das Wesen Gottes an und wird somit ein Kind Gottes. Er betet und glaubt. In Versuchungen klammert er sich an die Kraft, die Jesus durch sein Sterben vermittelt hat. Durch seine Gnade überwindet er. Dies muss jeder Sünder verstehen. Er muss seine Sünde bereuen und daran glauben, dass die Kraft Christi ihn erlöst und von der Sünde wegreißt. Wie dankbar sollten wir für das Vorbild Jesu sein! AB1.225.4 Teilen

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