Portrait von Ellen White
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In der Versuchung
In der Versuchung
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Als die Juden Christus verwarfen, da verwarfen sie das Fundament ihres Glaubens. Auf der anderen Seite machen die Christen, die vorgeben, an Christus zu glauben, sein Gesetz aber verwerfen, einen ähnlichen Fehler wie die verirrten Juden. Wer sich zu Christus bekennt und seine Hoffnung auf ihn setzt, während er das Sittengesetz und die Weissagungen der Schrift mißachtet, befindet sich in keiner besseren Lage als die ungläubigen Juden zurzeit Jesu. Er kann Sünder verständlicherweise nicht zur Reue führen, weil er nicht in der Lage ist, richtig zu erklären, was der Betreffende denn bereuen soll. Der Sünder, der aufgefordert wird, seine Sünden zu lassen, hat ein Recht zu fragen: „Was ist denn Sünde?“ Nur wer das Gesetz Gottes achtet, kann darauf antworten: „Sünde ist Übertretung des Gesetzes.“ Zur Bekräftigung dieser Tatsache sagt Paulus: „Aber die Sünde erkannte ich nicht außer durchs Gesetz.“ AB1.231.1 Teilen

Nur wer also die Forderungen des Gesetzes anerkennt, kann die Versöhnung erklären. Christus kam, um zwischen Gott und den Menschen zu vermitteln. Er wollte die Menschheit in Einklang mit Gott bringen, indem er sie zur Treue seinem Gesetz gegenüber brachte. Das Gesetz hatte keine Macht, dem Sünder zu vergeben. Nur Jesus konnte die Schuld des Sünders bezahlen. AB1.231.2 Teilen

Aber die Tatsache, dass Jesus die Schuld des bußfertigen Sünders bezahlt hat, gibt ihm kein Recht, weiter gegen das Gesetz Gottes zu verstoßen. Er muss künftig vielmehr im Gehorsam zu den Geboten leben. AB1.231.3 Teilen

Das Gesetz Gottes bestand schon vor der Erschaffung der Menschheit. Sonst hätte Adam nicht sündigen können. Nach dem Sündenfall Adams wurden die Grundsätze des Gesetzes nicht geändert, sondern genau gegliedert und so formuliert, dass sie dem Zustand der gefallenen Menschen gerecht wurden. In gemeinsamer Beratung mit dem Vater hat Christus ein Opfersystem eingesetzt. Auf diese Weise wurde die Todesstrafe nicht sofort am Übertreter vollzogen, sondern auf ein Opfer übertragen, das auf das große und vollkommene Opfer des Sohnes Gottes hinweisen sollte. AB1.231.4 Teilen

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Die Sünden des Volkes wurden symbolisch auf den amtierenden Priester übertragen, der als Mittler vor dem Volk stand. Der Priester selbst konnte kein Opfer für die Sünde werden und mit seinem Leben auch keine Versöhnung bewirken, denn er war auch nur ein Sünder. Damit er nicht selbst den Tod zu erleiden hatte, schlachtete er deshalb ein makelloses Lamm. Die Strafe der Sünde wurde auf das unschuldige Tier übertragen, das augenblicklich die Stelle des Sünders einnahm und das vollkommene Opfer Jesu Christi symbolisierte. Durch das Blut dieses Opfers wartete der Mensch im Glauben auf das Blut Christi, das die Sünden der ganzen Welt versöhnen würde. AB1.232.1 Teilen

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