Portrait von Ellen White
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Christi Charakter veranschaulicht
Christi Charakter veranschaulicht
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Paulus hat weder das Zeremonial- noch das Sittengesetz so dargestellt, wie es Prediger in unserer Zeit zu tun wagen. Manche haben eine solche Abneigung gegen das Gesetz Gottes, dass sie keine Mühe scheuen, es öffentlich zu tadeln und zu verurteilen. Auf diese Weise verschmähen und verachten sie die Majestät und Herrlichkeit Gottes. AB1.241.2 Teilen

Das Sittengesetz war nie ein Symbol oder Schattenbild. Es bestand schon vor der Schöpfung des Menschen und wird in alle Ewigkeit bestehen bleiben. Gott konnte kein einziges Gebot seines Gesetzes ändern, um die Menschheit zu retten; denn das Gesetz ist das Fundament seiner Regierung. Es ist unveränderlich, unwandelbar, unermeßlich und bleibt ewig bestehen. Damit die Menschheit gerettet und die Ehre des Gesetzes aufrechterhalten werden konnte, musste sich der Sohn Gottes als Opfer für die Sünde hingeben. Er, der von keiner Sünde wußte, wurde für uns zur Sünde. Auf Golgatha starb er für uns. Sein Tod zeigt die wunderbare Liebe Gottes zu den Menschen und die Unveränderlichkeit seines Gesetzes. In der Bergpredigt erklärt Christus: „Ihr sollt nicht wähnen, dass ich gekommen bin, das Gesetz und die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn ich sage euch wahrlich: Bis dass Himmel und Erde zergehe, wird nicht zergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüttel vom Gesetz, bis dass es alles geschehe.“ Matthäus 5,17.18. AB1.241.3 Teilen

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Christus trug den Fluch der Sünde und erlitt die Strafe. Er erreichte, dass der Mensch wieder in die Lage versetzt wurde, Gottes Gesetz zu halten und durch die Verdienste Christi angenommen zu werden. Durch sein Opfer wurde das Gesetz mit Herrlichkeit überdeckt. Dann wurde die Herrlichkeit von dem, was nicht beiseite getan werden wird — Gottes Gesetz der Zehn Gebote, der Maßstab der Gerechtigkeit — von allen deutlich erkannt, die den Abschluß dessen sahen, was abgeschafft wurde. „Nun aber spiegelt sich in uns allen des Herrn Klarheit mit aufgedecktem Angesicht, und wir werden verklärt in dasselbe Bild von einer Klarheit zu der andern, als vom Herrn, der der Geist ist.“ 2.Korinther 3,18. Christus ist der Fürsprecher der Sünder. Wer sein Evangelium annimmt, der sieht ihn mit aufgedecktem Angesicht. Er sieht die Beziehung seiner Mission zum Gesetz, und er anerkennt Gottes Weisheit und Herrlichkeit, die durch den Erlöser offenbart wurde. Die Herrlichkeit Christi wird im Gesetz deutlich, das seinen Charakter veranschaulicht. Die Seele erfährt die umgestaltende Kraft, bis der Mensch in sein Ebenbild verwandelt wird. Er wird zum Teilhaber der göttlichen Natur und dem Erlöser immer ähnlicher. Schritt für Schritt schreitet er vorwärts in Übereinstimmung mit dem göttlichen Willen bis er die Vollkommenheit erreicht. AB1.242.1 Teilen

Gesetz und Evangelium stimmen vollkommen überein: Eins trägt das andere. In seiner ganzen Erhabenheit wirkt das Gesetz auf das Gewissen und läßt den Sünder erkennen, dass er der Versöhnung für die Sünde bedarf. Das Evangelium bestärkt die Macht und Unveränderlichkeit des Gesetzes. „Aber die Sünde erkannte ich nicht, außer durchs Gesetz“, erklärt Paulus. Römer 7,7. Die Erkenntnis der Sünde, die durch das Gesetz deutlich vor Augen geführt wird, drängt den Sünder zum Heiland. In seiner Not kann der Mensch den machtvollen Beweis, der durch das Kreuz von Golgatha geschaffen wurde, vorbringen. Er kann die Gerechtigkeit Christi für sich in Anspruch nehmen, denn sie wird jedem reuigen Sünder zuteil. Gott sagt: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.“ Johannes 6,37. „So wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Untugend.“ 1.Johannes 1,9. AB1.242.2 Teilen

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Es ist für jedes menschliche Wesen, das mit Verstandeskräften ausgestattet ist, von größter Wichtigkeit, sein Verhältnis zu Gott zu verstehen. In unseren Schulen wird das Erlösungswerk nicht gründlich genug gelehrt. Viele der Studenten haben keine Vorstellung davon, was man unter dem Erlösungsplan versteht. Gottes Wort gibt uns verbindliche Zusagen. Er, der mit unseren Schwachheiten mitfühlen kann, lädt uns ein: „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.“ Matthäus 11,28-30. AB1.243.1 Teilen

Studenten, ihr seid nur sicher, wenn ihr euch in völliger Ergebenheit und vollkommenem Gehorsam mit Christus verbindet. Das Joch ist leicht, denn Christus trägt die Last. Wenn ihr die Beschwerlichkeit des Kreuzes auf euch nehmt, wird es leicht, und das Kreuz ist für euch eine Sicherheit für das ewige Leben. Es ist für jeden von euch ein Vorrecht, Christus mit Freuden zu folgen. Bei jedem Schritt könnt ihr ausrufen: ... „du machst mich groß“. 2.Samuel 22,36. Wenn wir zum Himmel pilgern wollen, dann muss das Wort Gottes unser Lehrbuch sein. Jeden Tag müssen wir in diesem inspirierten Buch lesen. AB1.243.2 Teilen

Der Apostel Paulus sagt: „Ein jeglicher sei gesinnt, wie Jesus Christus auch war: welcher, ob er wohl in göttlicher Gestalt war, hielt er‘s nicht für einen Raub, Gott gleich sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward gleich wie ein anderer Mensch und an Gebärden als ein Mensch erfunden (als Vertreter der Menschheit); er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz. Darum hat ihn auch Gott erhöht und ihm einen Namen gegeben, der über alle Namen ist, dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen alle Knie.“ Philipper 2,5-10. AB1.243.3 Teilen

Der menschliche Verstand kann die Erniedrigung Jesu nicht fassen. Aber seine Göttlichkeit und seine Existenz vor der Erschaffung der Welt wird von denen nicht bezweifelt, die dem Worte Gottes glauben. Der Apostel Paulus spricht von unserem Mittler, dem eingeborenen Sohn Gottes, der in göttlicher Gestalt war, von dem Herrscher über alle himmlischen Heerscharen und der, als er seine Göttlichkeit mit Menschlichkeit bekleidete, Knechtsgestalt annahm. Jesaja erklärt: „Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; und er heißt Wunderbar, Rat, Kraft, Held, Ewig-Vater, Friedefürst; auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Stuhl Davids und in seinem Königreich, dass er‘s zurichte und stärke mit Gericht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit.“ Jesaja 9,5.6. AB1.243.4 Teilen

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Als Christus darin einwilligte, Mensch zu werden, bekundete er eine Demut, die das Wunder himmlischer Wesen ist. Ohne die Tatsache der göttlichen Präexistenz Christi wäre die Einwilligung zur Menschwerdung keine Demütigung gewesen. Wir müssen bei dieser Überlegung berücksichtigen, dass Christus sein königliches Gewand und seine Königskrone beiseite legte, seine Herrschermacht aufgab und seine Göttlichkeit mit der Menschlichkeit bekleidete. Er musste die Menschen dort aufsuchen, wo sie waren, um ihnen sittliche Kraft zu bringen, damit sie Söhne und Töchter Gottes werden konnten. Um die Menschheit zu erlösen, war Christus gehorsam bis zum Tode, ja, bis zum Tode am Kreuz. AB1.244.1 Teilen

Die Menschwerdung des Sohnes Gottes bedeutet alles für uns. Dies ist die goldene Kette, die unsere Seelen mit Christus verbindet und durch Christus mit Gott. Mit diesem Thema sollten wir uns beschäftigen. Christus war tatsächlich ein Mensch. Er bewies seine Demut und wurde Mensch. Doch war er Gott im Fleisch. Wenn wir uns mit diesem Thema beschäftigen, würden wir gut daran tun, die Worte zu beachten, die Christus im brennenden Busch an Mose richtete: „Zieh deine Schuhe aus von deinen Füßen; denn der Ort, darauf du stehst, ist ein heiliges Land!“ 2.Mose 3,5. Wir sollten uns diesen Gedanken mit der Demut eines Lernenden widmen, mit einem bußfertigen Herzen. Die Betrachtung der Menschwerdung Christi ist ein segensreiches Thema, das den Suchenden reichlich belohnen wird, wenn er tief nach der verborgenen Wahrheit gräbt. AB1.244.2 Teilen

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