Nach dem Sündenfall behauptete Satan, die Menschen könnten das Gesetz Gottes nicht halten. Er versuchte, das ganze Universum davon zu überzeugen. Es schien, als hätte Satan recht. Deshalb kam Christus, um den Betrüger zu entlarven. Die Majestät vom Himmel übernahm den Status der Menschen. Mit den gleichen Möglichkeiten, die den menschlichen Wesen zur Verfügung stehen, widerstand er den gleichen Versuchungen Satans wie sie die Menschen zu bestehen haben. Nur auf diese Weise konnten die Menschen zu Teilhabern der göttlichen Natur werden. Indem er menschliche Gestalt annahm, wurde Christus befähigt, die Prüfungen und Sorgen und all die Versuchungen zu verstehen, die sie bedrängen. Engel, die die Sünde nicht kannten, konnten nicht mit den Menschen in ihren besonderen Prüfungen mitfühlen. Christus ließ sich zu den Menschen herab und wurde versucht allenthalben gleichwie wir, auf dass er allen Menschen beistehen könnte, die versucht werden. AB1.252.1 Teilen
Indem er die Menschlichkeit annahm, nahm er Anteil an jedem menschlichen Wesen. Er war das Oberhaupt der Menschheit. Als ein göttliches und menschliches Wesen konnte er mit seinem menschlichen Arm die Menschlichkeit umfassen, während er mit seinem göttlichen Arm den Thron des Unendlichen ergreifen konnte. AB1.252.2 Teilen
Welch ein Anblick zeigte sich für den Himmel! Christus, der nicht das Geringste von Sünde und Verunreinigung kannte, nahm unsere Natur in der verderbten Beschaffenheit an. Diese Erniedrigung war weit größer als die Menschen in ihrer Einfältigkeit begreifen können. Gott wurde offenbart im Fleisch. Er erniedrigte sich selbst. Welch ein Thema zum Nachsinnen und zum gründlichen, ernsten Studium! Dies ist so bewunderungswürdig. Er war die Majestät vom Himmel, und doch ließ er sich tief herab und büßte nicht das Geringste von seiner Würde und Herrlichkeit ein! Er ließ sich zu Armut und größter Demütigung zu den Menschen herab. Um unsertwillen wurde er arm, auf dass wir durch seine Armut reich würden. „Die Füchse haben Gruben“, sagte er, „und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber des Menschen Sohn hat nicht, da er sein Haupt hinlege.“ Matthäus 8,20. AB1.252.3 Teilen
253Christus war Beleidigungen, Hohn, Schmach und Spott ausgesetzt. Er hörte, wie seine Botschaft, die von Güte und Barmherzigkeit erfüllt war, mißverstanden und mißbraucht wurde. Man nannte ihn den Fürsten der Dämonen, weil er bestätigte, Gottes Sohn zu sein. Seine Geburt war übernatürlich. Aber diejenigen seines eigenen Volkes, deren Augen für geistliche Dinge verschlossen waren, sahen darin einen Schandfleck und einen Verruf. Kein Tropfen unseres bitteren Leides blieb ihm erspart. Keine Phase unseres Fluches gab es, die er nicht durchmachen musste, denn er wollte viele Söhne und Töchter zu Gott führen. AB1.253.1 Teilen
Die Tatsache, dass Jesus den Himmel verließ und auf dieser Erde ein Mensch des Leides und der Schmerzen wurde, um die gefallene Menschheit vor dem Verderben zu retten, sollte uns dazu bringen, allen Stolz und jede Eitelkeit abzulegen und unsere Augen für die Sünde der Selbstzufriedenheit zu öffnen: Seht nur, wie er die Bedürfnisse, Prüfungen, Schmerzen und Leiden der sündigen Menschen auf sich genommen hat! Können wir nicht mit den Gedanken heimgehen, dass Gott diese Leiden und Seelenpein als Folge der Sünde erduldete? AB1.253.2 Teilen
Christus, der als Vertreter der Menschen auf diese Erde kam und Menschlichkeit annahm, zeigte in dem Kampf mit Satan, dass der Mensch, so wie ihn Gott erschaffen hatte — in Verbindung mit dem Vater und dem Sohn — jeder göttlichen Forderung gehorsam sein konnte. Durch seinen Diener ließ er sagen: „Seine Gebote sind nicht schwer.“ 1.Johannes 5,3. Es war die Sünde, die den Menschen von Gott trennte, und die Sünde ist es, die diese Trennung weiterbestehen läßt. AB1.253.3 Teilen
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