Portrait von Ellen White
A-   A+
A-   A+
Bücher
Achtung, noch nicht 100% für das Handy optimiert.
Ich arbeite parallel an der APP.
Die Sündlosigkeit der menschlichen Natur Christi
Die Sündlosigkeit der menschlichen Natur Christi
257

Der höchste Engel im Himmel hatte nicht die Macht, das Lösegeld für eine verlorene Seele aufzubringen. Cherubim und Seraphim haben nur die Herrlichkeit, die ihnen vom Schöpfer als seinen Geschöpfe verliehen wurde. Die Versöhnung des Menschen mit Gott konnte nur ein Mittler erreichen, der Gott gleich war. Er musste über Eigenschaften verfügen, die ihn würdig machten, die Menschen vor dem ewigen Gott zu vertreten und andererseits Gott den gefallenen Menschen darzustellen. Der Stellvertreter und Bürge der Menschheit musste menschliche Gestalt annehmen. Er musste Verbindung mit der menschlichen Familie haben, die er ja vertreten sollte, und als Gottes Botschafter musste er Teilhaber der göttlichen Natur sein. Er musste Verbindung mit dem Ewigen haben, damit er Gott vor der Welt bekunden konnte, und er musste ein Mittler zwischen Gott und den Menschen sein. AB1.257.1 Teilen

Diese Voraussetzungen erfüllte nur Christus. Indem er seine Göttlichkeit mit der Menschlichkeit bekleidete, kam er auf die Erde und wurde Menschen-Sohn und Sohn Gottes genannt. Er war der Bürge der Menschheit und der Botschafter Gottes — der Bürge für die Menschen, um durch seine Gerechtigkeit anstelle der Menschen die Forderungen des Gesetzes zu erfüllen und der Botschafter Gottes, um den gefallenen Menschen den göttlichen Charakter zu offenbaren. AB1.257.2 Teilen

Der Erlöser der Welt besaß die Macht, die Menschen zu sich zu ziehen, ihre Ängste zu nehmen und ihren Trübsinn zu vertreiben. Er konnte sie mit Hoffnung und Mut beseelen und sie befähigen, an die Bereitschaft Gottes zu glauben, sie durch die Verdienste des göttlichen Mittlers anzunehmen. Als die Geliebten Gottes sollten wir allezeit dankbar sein, dass wir einen Mittler, einen Anwalt, einen Fürsprecher im Himmel haben, der uns vor dem Vater vertritt. AB1.257.3 Teilen

Wir haben alles, worum wir bitten können, damit wir vom Glauben und Vertrauen an Gott erfüllt werden. Wenn ein irdischer König seine größte Garantie für die Wahrhaftigkeit seiner Worte geben möchte, dann gibt er bis zur Erfüllung seines Versprechens sein Kind als Geisel. Seht, welche Sicherheit wir für die Treue des Vaters haben! Als er die Menschen von der Unwandelbarkeit seines Ratschlusses überzeugen wollte, ließ er seinen eingeborenen Sohn auf diese Erde kommen. Die menschliche Gestalt nahm er nicht nur für die begrenzten Lebensjahre an. Er sollte seine Natur als eine ewige Garantie der Treue Gottes im Himmel beibehalten. O, welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und Liebe Gottes! „Sehet, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeigt, dass wir Gottes Kinder sollen heißen!“ 1.Johannes 3,1. AB1.257.4 Teilen

258

Durch den Glauben an Christus werden wir Mitglieder der königlichen Familie, Erben Gottes und Miterben Christi. In Christus sind wir eins. Wenn wir in die Nähe von Golgatha kommen und den königlichen Märtyrer erblicken, der in menschlicher Gestalt um der Menschen willen den Fluch des Gesetzes ertrug, dann hört jeder nationale Unterschied auf, alle konfessionellen Verschiedenheiten sind bedeutungslos, jede Standesehre und jeder Klassenstolz schwindet. AB1.258.1 Teilen

Das Licht, das vom Throne Gottes auf das Kreuz von Golgatha scheint, beendet für alle Zeiten die von Menschen geschaffenen Trennungen zwischen Klassen und Rassen. Menschen aller Klassen werden Mitglieder des himmlischen Königs und Angehörige einer Familie. Dies geschieht nicht durch irdische Kraft, sondern durch die Liebe Gottes, der Jesus hingab in ein Leben der Armut, des Leides und der Demütigung bis hin zu einem Tod der Schande und Qual, damit er viele Söhne und Töchter in die Herrlichkeit brächte. AB1.258.2 Teilen

Niemand kann durch sein Amt, seine begrenzte Weisheit und auch nicht durch seine Fähigkeiten oder Begabungen zu einem hohen Ansehen bei Gott kommen. Der Intellekt, die Vernunft und die Talente der Menschen sind Gaben Gottes, die zu seiner Ehre und zur Errichtung seines ewigen Reiches eingesetzt werden sollen. Nach himmlischer Sicht hat nur der geistliche und moralische Charakter Bedeutung. Er wird über das Grab hinaus für endlose Zeitalter der Ewigkeit herrlich und unsterblich gemacht. Weltliche Königswürde, die von den Menschen so hoch eingeschätzt wird, kommt nie aus dem Grab hervor, in das sie hineingelegt wurde. Reichtümer, Ehre und Weisheit der Menschen, die der Sache des Feindes gedient haben, können keinem irdischen Wesen Erbteil, Ehre oder Stellung in der zukünftigen Welt bringen. Nur diejenigen, die die Gnade Christi zu würdigen wußten — denn sie hat sie zu Erben Gottes und Miterben Christi gemacht — werden aus den Gräbern hervorgehen als das Ebenbild ihres Erlösers. AB1.258.3 Teilen

259

Alle, die für würdig geachtet werden, zur Familie Gottes im Himmel gezählt zu werden, werden sich gegenseitig als Söhne und Töchter Gottes anerkennen. Sie werden einsehen, dass sie alle ihre Kraft und Vergebung von der gleichen Quelle empfangen, nämlich von Jesus Christus, der für ihre Sünden gekreuzigt wurde. Sie wissen, dass sie das Kleid ihres Charakters in seinem Blut waschen müssen, um in seinem Namen beim Vater Annahme zu finden und bei der leuchtenden Schar der Heiligen zu sein, die mit weißen Kleidern der Gerechtigkeit bekleidet ist. AB1.259.1 Teilen

207
1256
Weiter zu "Christus unser Hoherpriester"
Stichwörter