Portrait von Ellen White
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Die schreckliche Wirkung der Sünde auf den Menschen
Die schreckliche Wirkung der Sünde auf den Menschen
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Satan war so erfolgreich bei der Verführung der Engel Gottes und beim Fall des majestätischen Adams, dass er meinte, er würde auch Christus besiegen, wenn dieser sich erniedrigte. Mit großer Begeisterung blickte er auf die Folgen seiner Verführungen und die zunehmende Sünde durch die fortwährende Übertretung des Gesetzes Gottes seit mehr als viertausend Jahren. Er hatte das Verderben unserer ersten Eltern herbeigeführt. Er hatte die Sünde in die Welt gebracht und zahllose Menschen aller Altersgruppen aus allen Ländern und Klassen vernichtet. Durch seine Macht hatte er Städte und Völker beherrscht, bis ihre Sünde den Zorn Gottes herausforderte und sie durch Feuer, Wasser, Erdbeben, Schwert, Hungersnot und Pestilenz dahingerafft wurden. Durch List und unermüdliche Anstrengungen hatte er die Begierde beherrscht. Die Leidenschaften hatte er in einem solch starken Maße erregt und angespornt, dass er das Ebenbild Gottes im Menschen verunstaltet und fast ausgelöscht hatte. Seine körperliche und sittliche Würde war so sehr zerstört, dass von dem würdevollen Adam in Eden nur noch eine schwache Ähnlichkeit des Wesens und der stattlich vollendeten Gestalt übrigblieb. AB1.269.2 Teilen

Beim ersten Advent Christi hatte Satan die Menschheit von ihrer ursprünglichen, erhabenen Reinheit heruntergeholt und das feine Gold mit Sünde verdunkelt. Er hatte den Menschen, der in Eden souverän geschaffen worden war, zu einem Sklaven der Erde verwandelt, der unter dem Fluch der Sünde stöhnte. Der Glorienschein, den der heilige Adam erhalten hatte und der ihn als Gewand bedeckte, ging nach seiner Sünde verloren. Das Licht der Herrlichkeit Gottes konnte Ungehorsam und Sünde nicht bedecken. An die Stelle von Gesundheit und reichen Segnungen kamen für die Kinder Adams Armut, Krankheit und Leiden jeder Art. AB1.269.3 Teilen

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Satan hatte seine verführerische Macht benutzt und die Menschen durch absurde Philosophie dazu gebracht, die göttliche Offenbarung und die Existenz Gottes anzuzweifeln und schließlich nicht mehr zu glauben. Er konnte überall auf eine Welt des sittlichen Elends blicken, auf eine Menschheit, die dem Zorn Gottes ausgesetzt war; denn er rächt die Sünde. Mit teuflischem Triumph betrachtete er seine Erfolge. Er hatte den Weg vieler verdunkelt und sie zur Übertretung des Gesetzes Gottes verleitet. Der Sünde hatte er einen besonderen Reiz verliehen, um den Untergang vieler zu erreichen. AB1.270.1 Teilen

Aber seine erfolgreichste Methode der Täuschung besteht darin, dass er seine tatsächlichen Absichten und seinen wahren Charakter vor den Menschen verbirgt, indem er sich als Freund und Wohltäter der Menschheit darstellt. Er erweckt bei den Menschen das günstige Bild, dass es keinen bösen Feind gibt, keinen gefährlichen Widersacher, vor dem sie sich in acht nehmen müssen und dass die Existenz eines leibhaftigen Teufels nur ein Hirngespinst sei. Während er auf diese Weise sein Dasein verbirgt, kann er Tausende unter seine Kontrolle bekommen. Wie er versucht hat, Christus zu täuschen, so täuscht er auch sie, dass er ein himmlischer Engel wäre, der ein gutes Werk für die Menschheit tut. Die Massen sind durch die Sünde so blind geworden, dass sie die Anschläge Satans nicht erkennen können. Sie verehren ihn wie einen himmlischen Engel, während er sich um ihr ewiges Verderben bemüht. AB1.270.2 Teilen

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Christus ist in diese Welt gekommen, um Satan zu vernichten und die durch seine Macht Gefangenen zu erlösen. Er wollte den Menschen durch sein eigenes sieghaftes Leben ein Beispiel geben, wie sie die Versuchungen Satans überwinden könnten. In dem Augenblick, in dem Christus in die Wüste der Versuchung kam, veränderte sich sein Gesicht. Die Herrlichkeit und Pracht, die vom Thron Gottes widerspiegelte, als sich der Himmel öffnete und sein Angesicht erleuchtete und die Stimme des Vaters, der sein Wohlgefallen an seinem Sohn bestätigte, war jetzt Vergangenheit. Die Sündenlast der Welt lag auf seiner Seele und sein Gesicht trug Anzeichen unbeschreiblicher Sorge. Das Ausmaß dieser Qual hätten sich die gefallenen Menschen nie vorstellen können. Er erkannte die überwältigende Flut der Not, die die Welt überschwemmt. Das weltbeherrschende Ausmaß der Esslust hatte seit der Sünde Adams zugenommen und sich bei den nachfolgenden Generationen weiter verstärkt, bis die sittliche Kraft der Menschheit so schwach war, dass sie aus eigenem Vermögen nicht überwinden konnten. Um der Menschen willen musste Christus die Esslust überwinden, indem er sich der schwersten Prüfung auf diesem Gebiet stellte. Den Pfad der Versuchung musste er allein gehen. Keiner durfte ihm helfen, keiner ihn trösten oder unterstützen. Er musste mit den Mächten der Finsternis kämpfen. AB1.271.1 Teilen

Da es den Menschen nicht möglich war, der Macht satanischer Versuchungen zu widerstehen, übernahm Jesus freiwillig diese Aufgabe und trug die Last für die Menschheit um ihretwillen, die Macht der Esslust zu überwinden. Er musste um der Menschen willen Selbstverleugnung und Ausdauer sowie Grundsatztreue beweisen, was mehr bedeutet als die zermürbenden Qualen des Hungers. Er musste im Zusammenhang mit der Esslust eine Selbstbeherrschung beweisen, die noch stärker war als Hunger und Tod. AB1.271.2 Teilen

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