Portrait von Ellen White
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Die Bedeutung der Prüfung
Die Bedeutung der Prüfung
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Als Christus die Versuchung auf dem Gebiet der Esslust auf sich nahm, befand er sich nicht wie Adam im schönen Eden, der überall, wo sein Auge hinblickte, das Licht und die Liebe Gottes sah. Er war mitten in einer unfruchtbaren, trostlosen Wüste, umgeben von wilden Tieren. Seine ganze Umgebung war abstoßend. Menschen hätten sich diesem Ort ferngehalten. In dieser Atmosphäre fastete er vierzig Tage und Nächte. „Und er aß nichts in diesen Tagen.“ Lukas 4,2. Durch dieses lange Fasten war er erschöpft und wurde von starkem Hunger gequält. Sein Gesicht war davon auffällig geprägt, mehr als das der Menschensöhne. So begann Christus sein Leben des Kampfes, um den mächtigen Feind zu überwinden und die gleiche Prüfung zu bestehen, bei der Adam versagt hatte. Durch einen sieghaften Kampf wollte er die Macht Satans brechen und die Menschheit von der Schande des Sündenfalls erlösen. AB1.272.1 Teilen

Als Adam der Macht der Esslust unterlag, war alles verloren. Der Erlöser, in dem beides, das Menschliche und das Göttliche vereint war, stand an Adams Stelle und hielt die schreckliche Fastenzeit von fast sechs Wochen aus. Die lange Zeit des Fastens ist der stärkste Beweis für das Ausmaß der Sündhaftigkeit und der Macht der verderblichen Esslust der menschlichen Familie. AB1.272.2 Teilen

Die Menschlichkeit Christi reichte bis in die größten Tiefen der menschlichen Armseligkeit und setzte sich gleich mit den Schwachheiten und Nöten der gefallenen Menschen, während seine göttliche Natur nach dem Ewigen griff. Als er die Schuld der Menschheit auf sich nahm, bedeutete dies keinesfalls, dass Gottes Gesetz weiterhin gebrochen werden durfte. Das hatte den Menschen zum Schuldner des Gesetzes gemacht, und Christus selbst trug die Schuld durch seine persönlichen Leiden. Die Prüfungen und Leiden Christi sollten dem Menschen die Bedeutung seiner großen Sünde der Gesetzesübertretung vor Augen führen. Er sollte zur Buße und zum Gehorsam dem Gesetz gegenüber und damit zur Annahme bei Gott gebracht werden. Seine Gerechtigkeit wollte er dem Menschen zurechnen und so seinen sittlichen Wert bei Gott erhöhen, damit seine Anstrengungen, das Gesetz zu halten, annehmbar würden. Der Dienst Christi bestand darin, in seiner menschlichen Natur die Menschheit mit Gott und Gott mit der Menschheit durch seine göttliche Natur zu versöhnen. AB1.272.3 Teilen

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Als die Fastenzeit Christi in der Wüste begann, war Satan schon in der Nähe, um ihn zu versuchen. In Licht gehüllt kam er zu Christus und gab vor, ein Engel vom Throne Gottes zu sein, der beauftragt wäre, ihm einen Dienst der Fürsorge und Anteilnahme zu erweisen und seinem Leidenszustand abzuhelfen. Er wollte Christus davon überzeugen, es wäre nicht Gottes Wille, dass er den Weg der Selbstverleugnung und Leiden ginge, wie er es vorhabe; er sei vom Himmel geschickt worden, um ihm die Botschaft zu überbringen, Gott sei mit seiner Bereitschaft, die Leiden auf sich zu nehmen, schon zufrieden. Satan sagte zu Jesus, er brauche nur seinen Fuß auf den blutgetränkten Leidensweg zu setzen. Aber er brauche ihn nicht zu gehen. Wie Abraham würde er geprüft, vollkommenen Gehorsam zu beweisen. Er sagte auch, er wäre der Engel gewesen, der die Hand Abrahams gehalten habe, als dieser das Messer erhob, um Isaak zu opfern. Jetzt wäre er gekommen, um sein Leben zu retten. Es sei nicht notwendig, den quälenden Hunger zu ertragen und den Hungertod zu sterben. Er würde ihm helfen, einen Teil des Erlösungsplanes mitzutragen. AB1.273.1 Teilen

Der Sohn Gottes wandte sich von all diesen geschickten Versuchungen ab und blieb standhaft in seinem Entschluß, jede Einzelheit des Planes auszuführen, der zur Erlösung der gefallenen Menschheit festgelegt worden war, und zwar dem Geist und dem Buchstaben nach. Satan hatte jedoch die verschiedenartigsten Versuchungen vorbereitet, um Christus zu verführen und ihn zu überlisten. Wenn eine Versuchung mißlang, wollte er es mit einer anderen probieren. Er meinte, er müsse Erfolg haben, weil Christus sich als Mensch erniedrigt hatte. Er schmeichelte sich selbst, dass sein angenommener Charakter als himmlischer Engel nicht erkannt werden würde. Er gab vor, die Göttlichkeit Christi wegen seines verhärmten Aussehens und der unfreundlichen Umgebung anzuzweifeln. AB1.273.2 Teilen

Christus wußte, dass sein Aussehen in menschlicher Natur nicht den Engeln des Himmels gleich sein würde. Satan forderte Christus auf, er solle ihm einen Beweis seines erhabenen Charakters erbringen, wenn er wirklich der Sohn Gottes wäre. Er versuchte Jesus mit der Esslust. Er hatte Adam in diesem Punkt besiegt und beherrschte seine Nachkommen. Durch Befriedigung der Esslust führte er sie dazu, Gott durch ihre Ungerechtigkeit zu erzürnen bis ihre Verbrechen so groß waren, dass sie der Herr durch die Wasser der Sintflut vernichtete. AB1.273.3 Teilen

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Satan weckte bei den Kindern Israel die Esslust und beherrschte ihr Urteilsvermögen, so dass er sie in schwere Sünden verstricken konnte. Dadurch richtete sich der Zorn Gottes gegen sie, und sie starben in der Wüste. Mit der gleichen Versuchung glaubte er, Christus erfolgreich überwinden zu können. Er sagte zu Christus, dass einer der höheren Engel auf diese Erde verbannt worden wäre und dass sein Aussehen darauf hindeute, dass er nicht der König des Himmels, sondern dieser Engel wäre. Dies würde sein verhärmtes und unglückliches Aussehen erklären. AB1.274.1 Teilen

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