Portrait von Ellen White
A-   A+
A-   A+
Bücher
Achtung, noch nicht 100% für das Handy optimiert.
Ich arbeite parallel an der APP.
Christus ging keine Verhandlungen mit dem Versucher ein
Christus ging keine Verhandlungen mit dem Versucher ein
275

Jesus ließ sich nicht herab, um dem Feind zu erklären, ob er Gottes Sohn wäre und wie er als solcher handeln würde. In beleidigender und spöttischer Weise wies Satan auf die augenblickliche Schwäche und das negative Aussehen Christi hin, das im Gegensatz zu seiner eigenen Kraft und Herrlichkeit stand. Er verhöhnte Christus, dass er ein armseliger Repräsentant der Engel und ein weit schlechterer Herrscher und anerkannter König der himmlischen Höfe wäre. Sein jetziges Äußeres ließe erkennen, dass er von Gott und Menschen verlassen wäre. Er sagte, wenn Christus wirklich der Sohn Gottes und der Herrscher des Himmels wäre, dann hätte er die gleiche Macht wie Gott und könne ihm durch ein Wunder beweisen, dass er die Steine in Brot verwandeln könne, um seinen Hunger zu stillen. Satan versprach, dass er sofort Christi Überlegenheit anerkennen wolle, wenn er dies tun würde. Der Streit zwischen ihm und Christus sollte dann für immer beendet sein. AB1.275.1 Teilen

Christus schien die spöttischen Äußerungen nicht zu beachten. Er ließ sich nicht herausfordern, um seine Macht zu beweisen. Sanftmütig ertrug er Satans Beleidigungen ohne Wiedervergeltung. Die bei seiner Taufe vom Himmel gesprochenen Worte waren so wertvoll und bestärkten ihn darin, dass der Vater seinen Weg guthieß, den er nach dem Erlösungsplan als Vertreter und Bürge der Menschheit einschlug. Als sich der Himmel auftat und die himmlische Taube herabkam, fand er die Zusicherung, dass sein Vater die Macht des Himmels mit der seines Sohnes auf der Erde verbinden würde, um die Menschheit von der Herrschaft Satans zu erretten und dass Gott die Anstrengungen Christi annehmen würde, um die Erde mit dem Himmel und die sündige Menschheit mit dem Unendlichen zu verbinden. AB1.275.2 Teilen

276

Diese Zeichen, die er vom Vater erhalten hatte, waren während der schweren Leiden und des schrecklichen Kampfes mit dem Rebellenfürst für den Sohn Gottes unbeschreiblich wertvoll. Als er die Prüfung Gottes in der Wüste ertragen musste, und auch später während seines ganzen Dienstes war es nicht seine Aufgabe, Satan von seiner eigenen Macht zu überzeugen, ebensowenig, dass er der Heiland der Welt war. Satan hatte ausreichende Beweise von seinem hohen Rang. Indem er sich weigerte, Christus die ihm gebührende Ehre zu geben und sich als Untergebener entsprechend unterzuordnen, verstärkte sich seine Auflehnung gegen Gott, und er wurde vom Himmel ausgeschlossen. AB1.276.1 Teilen

Es war nicht Christi Auftrag, seine göttliche Macht zu seinen Gunsten anzuwenden, um sich von seinen Leiden zu befreien. Diese hatte er freiwillig auf sich genommen. Er hatte sich herabgelassen, die menschliche Natur anzunehmen, und er sollte die Unbequemlichkeiten und das Mißgeschick und die Gebrechen der menschlichen Familie auf sich nehmen. Wunder sollte er nicht zu seinem eigenen Vorteil vollbringen. Er kam, um andere zu retten. Das Ziel seiner Mission war es, den Betrübten und Unterdrückten Segen, Hoffnung und Leben zu bringen. Er musste die Lasten und Schmerzen der leidenden Menschheit tragen. AB1.276.2 Teilen

Obwohl Christus die größten Qualen des Hungers ertragen musste, widerstand er der Versuchung. Er wies Satan mit dem Worte Gottes ab. Es war das gleiche Wort, das er Mose in der Wüste gegeben hatte, das dem widerspenstigen Volk vorgehalten wurde, als ihre Ernährung eingeschränkt war und sie sich nach Fleisch sehnten. „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort, das durch den Mund Gottes geht.“ Matthäus 4,4. Mit dieser Erklärung und durch sein Beispiel wollte Christus zeigen, dass der Hunger nach leiblicher Speise nicht die größte Not war, die ihn treffen konnte. Satan redete unseren ersten Eltern ein, dass das Essen von der Frucht des Lebensbaumes *, die Gott ihnen verboten hatte, Gutes für sie bedeuten würde. Sie sollten dadurch vor dem Tod bewahrt bleiben. Das war genau das Gegenteil von dem, was Gott ihnen erklärt hatte. „Aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn welches Tages du davon issest, wirst du des Todes sterben.“ 1.Mose 2,17. Wäre Adam gehorsam gewesen, dann hätte er weder Not, Sorge noch den Tod kennengelernt. AB1.276.3 Teilen

277

Wenn das Volk, das vor der Sintflut gelebt hat, Gott gehorsam gewesen wäre, dann wäre es bewahrt worden und nicht in den Wassern der Sintflut umgekommen. Wenn die Israeliten dem Worte Gottes gehorcht hätten, dann wären ihnen besondere Segnungen zuteil geworden. Aber sie haben sich von der Befriedigung der Esslust und der Leidenschaft überwältigen lassen. Sie wollten dem Wort Gottes nicht gehorchen. Die Befriedigung übermäßiger Esslust führte sie zu zahlreichen und schweren Sünden. Hätten sie den Forderungen Gottes den Vorrang gegeben und ihre eigenen Wünsche hinsichtlich der Ernährung an die zweite Stelle gesetzt und sich an die Weisungen Gottes gehalten, wäre keiner in der Wüste umgekommen. Sie wären in das gute Land Kanaan als ein heiliges, gesundes Volk eingezogen und nicht ein einziger Stamm wäre schwach gewesen. AB1.277.1 Teilen

Der Heiland der Welt wurde zur Sünde für die Menschheit. In seiner Eigenschaft als menschlicher Vertreter bekundete Christus nicht seine Macht als Sohn Gottes. Er ordnete sich selbst als Menschensohn ein. Unter den ungünstigsten Umständen musste er anstelle des Menschen die Belastung der Versuchung ertragen, um uns ein Beispiel für Treue und vorbildliches Vertrauen seinem himmlischen Vater gegenüber zu geben. Christus wußte, dass sein Vater ihn mit Speise versorgen würde, wenn er es für angebracht hielt. Bei diesen schrecklichen Leiden, als ihn der Hunger über alle Maßen plagte, wollte er keine vorschnelle Erleichterung dieser auferlegten Prüfung bewirken, indem er seine göttliche Macht ausübte. AB1.277.2 Teilen

278

Wenn der gefallene Mensch in geordnete Verhältnisse gebracht würde, so hätte er doch nicht die Macht, zu seinen Gunsten Wunder zu vollbringen, um sich aus Schmerz und Seelennot zu befreien oder seine Feinde zu besiegen. Es war Gottes Absicht, die Menschheit zu prüfen und ihnen eine Gelegenheit zur Charakterentwicklung zu geben, indem er ihren Glauben und ihr Vertrauen in seine Liebe und Macht erprobte. Das Leben Christi war ein vollkommenes Beispiel. Durch sein Leben, seine Gebote und seine Lehren zeigte er den Menschen, dass sie von Gott abhängig waren und ihren Glauben und ihr ganzes Vertrauen auf Gott setzen sollten. AB1.278.1 Teilen

Christus wußte, dass Satan von Anfang an ein Lügner war. Es erforderte starke Selbstbeherrschung, den Vorschlägen dieses unverschämten Verführers zuzuhören, ohne seine dreisten Anmaßungen sofort zu tadeln. Satan wollte den Sohn Gottes provozieren und ihn in ein Streitgespräch verwickeln. Auf diese Weise hoffte er, dass er ihn in seiner extremen Schwäche und Seelenqual besiegen könne. Er beabsichtigte, die Worte Christi zu verdrehen, um ihn dadurch zu übervorteilen. Mit äußerster Macht und mit Hilfe seiner gefallenen Engel wollte er die Oberhand gewinnen und Christus überwinden. AB1.278.2 Teilen

Der Heiland der Welt ließ sich in keine Diskussion mit Satan ein. Schließlich war dieser vom Himmel ausgeschlossen worden, weil er es nicht mehr wert war, dort einen Platz einzunehmen. Er, der die Engel Gottes gegen den obersten Herrscher und gegen dessen Sohn, ihren teuren Gebieter, beeinflußt hatte, wollte alle Zuneigung für sich gewinnen; ja, er war zu jedem Betrug imstande. Viertausend Jahre hatte er gegen die Regierung Gottes Krieg geführt und nichts von seiner Geschicklichkeit und Macht zu verführen und zu betrügen eingebüßt. AB1.278.3 Teilen

218
1330
Weiter zu "Sieg durch Christus"
Stichwörter