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Die Sünde der Anmaßung
Die Sünde der Anmaßung
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Die Sünde der Anmaßung liegt dicht bei der Tugend des vollkommenen Glaubens und Vertrauens auf Gott. Satan bildete sich ein, er könne sich die Menschlichkeit Christi zunutze machen und ihn vom Vertrauen zur Anmaßung verleiten. An diesem Punkt sind viele Seelen gescheitert. Satan wollte Christus durch Schmeichelei täuschen. Er gab zu, Christus hätte in der Wüste recht gehabt, wenn er daran glaubte und darauf vertraute, dass Gott selbst unter den unangenehmsten Umständen sein Vater wäre. Er bedrängte Christus dann, ihm einen weiteren Beweis davon zu geben, dass er sich völlig auf Gott verlasse. Außerdem sollte er seinen Glauben beweisen, dass er der Sohn Gottes sei, indem er sich von der Zinne des Tempels hinabstürze. Er gab Christus zu verstehen, wenn er wirklich der Sohn Gottes wäre, hätte er nichts zu befürchten, denn Engel stünden bereit, die ihn auffangen würden. Indem Satan die Schrift zitierte, wollte er beweisen, dass er das Wort verstünde. AB1.282.1 Teilen

Der Erlöser der Welt schwankte nicht in seiner Rechtschaffenheit und bewies, dass er an die zugesagte Fürsorge seines Vaters fest glaubte. Die Treue und Liebe seines Vaters wollte er nicht unnötig belasten, obwohl er in den Händen des Feindes und in einer außergewöhnlich schwierigen und gefährlichen Lage war. Er war nicht bereit, Satans Einflüsterungen entsprechend, Gott durch vermessenes Experimentieren mit seiner Vorsehung zu versuchen. Satan hatte ein Schriftwort angeführt, das der augenblicklichen Situation zu entsprechen schien, und so hoffte er, dass er dadurch seine Ziele erreichen würde, indem er dem Heiland dieses Wort zur passenden Zeit vorhielt. AB1.282.2 Teilen

Christus wußte, dass der Vater ihn tatsächlich auffangen konnte, wenn er ihn gebeten hätte, sich vom Tempel hinabzulassen. Dies aber unaufgefordert zu tun, um die schützende Liebe seines Vaters auszuprobieren — nur weil Satan dies wollte — würde keine Glaubenskraft darstellen. Satan war sich wohl bewußt, wenn er Christus dazu veranlassen könnte, sich, vom Vater unaufgefordert, vom Tempel zu stürzen, um damit den Schutz seines himmlischen Vaters zu beweisen, dann würde er durch diese Tat die Schwäche seiner menschlichen Natur zeigen. AB1.282.3 Teilen

Auch aus der zweiten Versuchung ging Christus als Sieger hervor. Er bewies vollkommenes Vertrauen in seinen Vater, als er sich in dem schweren Kampf mit dem mächtigen Feind befand. In dem hier erzielten Sieg hat unser Erlöser dem Menschen ein vollkommenes Vorbild gegeben, das ihm deutlich machen soll, dass er seine einzige Sicherheit in allen Prüfungen und Gefahren im festen, unerschütterlichen Vertrauen auf Gott findet. Er weigerte sich auch, seinem Vater zuzumuten, ihm dann gnädig zu sein, wenn er sich in eine Gefahr begäbe, die es für den himmlischen Vater nötig machen würde, seine Macht zu zeigen, um ihn aus der Gefahr zu retten. Damit hätte er die Vorsehung zu seinem eigenen Vorteil gezwungen, und das wäre für sein Volk schließlich kein mustergültiges Beispiel für Glauben und starkes Gottvertrauen gewesen. AB1.282.4 Teilen

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Satan wollte Christus in der Versuchung zu einer kühnen Anmaßung und menschlichen Schwäche führen, damit er kein vollkommenes Beispiel für sein Volk werden sollte. Satan glaubte, dass Christus die Versuchungen nicht bestehen würde und dass es keine Erlösung für die Menschheit gäbe, so dass seine Herrschaft vollkommen wäre. AB1.283.1 Teilen

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