Portrait von Ellen White
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Unser Sühneopfer
Unser Sühneopfer
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Jesus war die Majestät des Himmels, der geliebte Herr der Engel, die ihm mit Freuden dienten. Er war eins mit Gott: „der in des Vaters Schoß ist“. Johannes 1,18. Doch wollte er Gott nicht gleich sein, wenn die Menschen in Sünde und Elend umkommen. Er verließ seinen Thron, legte Krone und königliches Zepter ab und umhüllte seine Göttlichkeit mit Menschlichkeit. Er erniedrigte sich bis zum Tode am Kreuz, auf dass der Mensch erhöht würde und mit ihm auf seinem Thron sitzen sollte. In ihm haben wir eine vollkommene Gabe, ein vollgültiges Opfer, einen mächtigen Erlöser, der alle, die durch ihn zu Gott kommen, erlösen kann. Er wendet sich uns in Liebe zu, um uns den Vater zu offenbaren, um uns mit Gott zu versöhnen und neue Menschen aus uns zu machen, Menschen nach dem Bild des Schöpfers. AB1.320.1 Teilen

Jesus ist unser Sühnopfer. Wir selbst können keine Versöhnung für uns erreichen. Durch den Glauben können wir jedoch die Versöhnung annehmen, die er vollbracht hat. „Sintemal auch Christus einmal für unsre Sünden gelitten hat, der Gerechte für die Ungerechten, auf dass er uns zu Gott führte.“ 1.Petrus 3,18. „Und wisset, dass ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid ... sondern mit dem teuren Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes.“ 1.Petrus 1,18.19. Durch ein ungeheures Opfer und durch unsagbare Leiden hat unser Heiland für uns die Erlösung vollbracht. Er war in dieser Welt, wurde nicht geachtet und blieb unbekannt. Durch seine unermeßliche Herablassung und Erniedrigung wollte er den Menschen erhöhen, damit er ewige Ehre und immerwährende Freuden in den himmlischen Höfen erlangen sollte. Während der dreißig Jahre, die er auf Erden lebte, wurde ihm unsagbare Pein zugefügt. Der Weg von der Krippe bis nach Golgatha wurde von Kummer und Sorge überschattet. Er war ein Mensch der Schmerzen und kannte das Leid. Das Herzeleid, das er ertragen musste, kann keine menschliche Sprache beschreiben. Er hätte wohl sagen mögen: „Schauet doch und sehet, ob irgendein Schmerz sei wie mein Schmerz.“ Klagelieder 1,12. Er haßte die Sünde über alle Maßen. Doch nahm er die Sünden der ganzen Welt auf sich. Als Schuldloser trug er die Strafe der Schuldigen. Obwohl er unschuldig war, opferte er sich anstelle des Sünders. Die göttliche Seele des Erlösers der Welt wurde mit der Schuld jeder einzelnen Sünde belastet. Die sündigen Gedanken, die sündigen Worte und Taten aller Söhne und Töchter Adams wurden ihm zur Last gelegt, denn er stand anstelle der Menschheit. Die Übertretungen der Menschen haben seine Seele verwundet und zerschlagen, obwohl es nicht seine Sündenschuld war. Er, der von keiner Sünde wußte, wurde für uns zur Sünde gemacht, auf dass wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt. AB1.320.2 Teilen

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Freiwillig entblößte unser himmlischer Vertreter seine Seele vor dem Schwert der Gerechtigkeit, damit wir nicht verlorengingen, sondern ewiges Leben haben sollten. Christus sagte: „Darum liebt mich mein Vater, dass ich mein Leben lasse, auf dass ich‘s wiedernehme. Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selber. Ich habe Macht, es zu lassen und habe Macht es wiederzunehmen.“ Johannes 10,17-18. Kein Mensch auf Erden und kein Engel im Himmel hätte die Strafe für die Sünde bezahlen können. Jesus war der einzige, der die widerspenstigen Menschen retten konnte. In ihm fanden das Göttliche und das Menschliche zu einer Einheit zusammen, und das war es, was dem Opfer am Kreuz von Golgatha die durchschlagende Kraft gab. Am Kreuz vereinigten sich Barmherzigkeit und Wahrheit, Gerechtigkeit und Friede küßten sich. AB1.321.1 Teilen

Wenn der Sünder den sterbenden Heiland am Kreuz erblickt und sich bewußt wird, dass der Leidende vom Himmel stammt, dann fragt er sich, warum dieses große Opfer gebracht wurde. Und das Kreuz weist auf das heilige Gesetz hin, das übertreten wurde. Der Tod Christi ist ein unwiderlegbares Argument in Bezug auf die Unveränderlichkeit und Gerechtigkeit des Gesetzes. In seinem prophetischen Hinweis auf Christus sagt Jesaja, „dass er das Gesetz herrlich und groß mache“. Jesaja 42,21. Das Gesetz an sich hat keine Kraft, dem Übeltäter zu vergeben. Es zeigt seine Mängel auf, damit er erkennt, dass er den Einen braucht, der sein Vertreter, sein Bürge und seine Gerechtigkeit ist. Jesus erfüllt die Bedürfnisse des Sünders. Er hat ja die Sünden des Missetäters auf sich genommen. „Aber er ist um unserer Missetat willen verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.“ Jesaja 53,5. Der Herr hätte den Sünder verstoßen und völlig vernichten können. Statt dessen entschied er sich für den unschätzbaren Erlösungsplan. In seiner großen Liebe bringt er Hilfe für die Hoffnungslosen und gibt seinen eingeborenen Sohn hin, der die Sünden der Welt trägt. In dieser reichen Gabe hat er den ganzen Himmel geschenkt. Deshalb wird er den Menschen auch keine Hilfe versagen, damit sie den Becher des Heils ergreifen mögen und Gottes Erben und Christi Miterben werden können. AB1.321.2 Teilen

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