Portrait von Ellen White
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Eine Offenbarung der Liebe Gottes
Eine Offenbarung der Liebe Gottes
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Wenn wir unsere Sünden bereuen, brauchen wir nicht wie Luther in eine Zelle zu gehen — in der Erwartung, Gottes Gunst zu erlangen — und uns Strafen auferlegen, um unsere Ungerechtigkeit wiedergutzumachen. Die Frage ist: „Wird wohl der Herr Gefallen haben an viel tausend Widdern, an unzähligen Strömen Öl? Oder soll ich meinen ersten Sohn für meine Übertretung geben, meines Leibes Frucht für die Sünde meiner Seele? Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.“ Micha 6,7.8. Der Psalmist sagt: „Ein geängstet und zerschlagen Herz wirst du, Gott, nicht verachten.“ Psalm 51,19. Johannes schreibt: „So wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt.“ 1.Johannes 1,9. Der einzige Grund dafür, wenn wir keine Sündenvergebung erlangen, liegt darin, dass wir ihm, den wir durch unsere Sünden verletzt und zerstochen haben, nicht bekannt haben, dass wir gefehlt haben und der Barmherzigkeit bedürfen. Das Bekenntnis, das sich in der Offenbarung der innersten Seele bekundet, gelangt zum Herzen dessen, der unendliches Erbarmen hat. Der Herr ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben. AB1.325.1 Teilen

Wie falsch ist doch die Auffassung, dass Sündenbekenntnis der Würde eines Menschen abträglich sei und dessen Einflußvermögen verringere. Weil sie diesem Gedanken zuneigen, bekennen viele ihre Sünden nicht, obgleich sie sich ihrer durchaus bewußt sind. So gehen sie darüber hinweg, was sie anderen zugefügt haben und verbittern ihr eigenes Leben und das anderer. Du wirst nichts von deiner Würde einbüßen, wenn du deine Sünden bekennst. Hinweg mit dieser irrigen Ansicht! Falle auf den Felsen und zerbrich! Christus wird dir die benötigte himmlische Würde geben. Möge weder Stolz noch Selbstachtung oder Selbstgerechtigkeit jemanden davon abhalten, seine Verfehlungen zu bekennen. Dann gilt die Verheißung: „Wer seine Missetat leugnet, dem wird es nicht gelingen; wer sie aber bekennt und läßt, der wird Barmherzigkeit erlangen.“ Sprüche 28,13. Verschweige nichts vor Gott, und versäume nicht das Bekenntnis deiner Verfehlungen an deinen Brüdern. „Bekenne einer dem andern seine Sünden und betet füreinander, dass ihr gesund werdet.“ Jakobus 5,16. Viele bekennen ihre Sünden nicht, bis sie ihnen schließlich am Tag des Gerichts vorgehalten werden. Es ist weit besser für dich, jetzt über deine Sünden nachzudenken, sie zu bekennen und abzulegen, während das Sühnopfer für dich eintritt. Versäume nicht, Gottes Willen in dieser Frage zu erforschen. Das Wohl deiner Seele und das Heil anderer hängt davon ab, wie du dich in diesem Punkt verhältst. „So demütiget euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, dass er euch erhöhe zu seiner Zeit. Alle eure Sorge werfet auf ihn; denn er sorget für euch.“ 1.Petrus 5,6.7. Das demütige und zerbrochene Herz kann etwas von der Liebe Gottes und vom Kreuz von Golgatha wahrnehmen. Großen Segen wird der erfahren, der so wandelt, dass er der göttlichen Gnade teilhaftig wird. AB1.325.2 Teilen

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