Portrait von Ellen White
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Gerechtigkeit in Christus
Gerechtigkeit in Christus
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„Darum, ist jemand in Christo, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!“ 2.Korinther 5,17. Nur die göttliche Kraft kann das menschliche Herz erneuern und die Seele mit der Liebe Christi erfüllen. Diese Liebe wird sich stets an denen offenbaren, für die er gestorben ist. Die Frucht des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glaube, Sanftmut, Mäßigkeit. Wenn sich ein Mensch zu Gott bekehrt hat, wird ihm ein neues moralisches Empfinden zuteil. Er wird von anderen Beweggründen beseelt und liebt das, was Gott liebt, weil sein Leben mit der goldenen Kette der unveränderlichen Verheißungen des Lebens Jesu verbunden ist. Liebe, Freude, Friede und unaussprechliche Dankbarkeit werden die Seele durchdringen. Wer so gesegnet wird, der wird sagen: „... du machst mich groß“. Psalm 18,36. AB1.334.1 Teilen

Wer aber darauf wartet, dass sein Charakter spontan verändert wird, ohne eigenes, entschiedenes Bemühen, die Sünde zu überwinden, der wird gewiß enttäuscht werden. Wenn wir auf Jesus schauen, haben wir keinen Grund zu irgendwelchen Befürchtungen. Es gibt keinen Grund zu zweifeln; denn er ist imstande, alle zu erlösen, die zu ihm kommen. AB1.334.2 Teilen

Trotzdem müssen wir ständig auf der Hut sein, damit uns der Feind nicht überlistet, wodurch wir wieder von ihm gefangen werden und die alte Natur wieder die Oberhand gewinnt. Wir müssen schaffen, dass wir selig werden, mit Furcht und Zittern. Denn Gott ist es, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen nach seinem Wohlgefallen. Mit unseren begrenzten Möglichkeiten müssen wir in unserem Bereich heilig sein wie Gott in seinem Bereich heilig ist. Im Rahmen unserer Fähigkeiten sollen wir die Wahrheit, Liebe und Vortrefflichkeit des göttlichen Wesens widerspiegeln. Wie man ein Siegel in Wachs eindrücken kann, so muss die Seele das Wirken des Geistes Gottes aufnehmen und das Ebenbild Christi bewahren. AB1.334.3 Teilen

Wir müssen täglich an geistlicher Schönheit zunehmen. In unseren Bemühungen, dem göttlichen Vorbild nachzueifern, werden wir oft scheitern. Wir werden oft wegen unserer Unzulänglichkeiten und Fehler niederknien müssen, um zu Jesu Füßen zu weinen. Aber wir dürfen uns nicht entmutigen lassen. Wir müssen noch ernster beten, noch mehr glauben und mit noch größerer Beharrlichkeit versuchen, die Ähnlichkeit Christi zu erreichen. Wenn wir unserer eigenen Kraft mißtrauen, werden wir auf die Kraft unseres Erlösers bauen und Gott loben, der das Heil unseres Angesichtes und unser Gott ist. AB1.334.4 Teilen

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Dort wo es Eintracht mit Gott gibt, da herrscht Liebe. Mögen wir auch noch so viele andere Früchte bringen, wenn die Liebe fehlt, nützen sie nichts. Die Liebe zu Gott und zu unserem Nächsten ist unser oberster Grundsatz. Niemand kann Christus lieben, der seine Kinder nicht liebt. Sind wir mit Christus verbunden, dann haben wir auch Christi Geist. Reinheit und Liebe prägen den Charakter, Sanftmut und Wahrheit beherrschen das Leben. Sogar der Gesichtsausdruck verändert sich. Wenn Christus in der Seele wohnt, übt er eine umwandelnde Kraft aus, und die äußere Erscheinung läßt den innewohnenden Frieden und die Freude erkennen. Wir nehmen die Liebe Christi in uns auf wie die Rebe die Nährstoffe vom Weinstock aufnimmt. Wenn wir in Christus eingepflanzt sind, wenn wir Faser für Faser mit dem lebendigen Weinstock verbunden sind, dann wird dies durch kostbare Trauben lebendiger Frucht zu erkennen sein. Sind wir mit dem Licht verbunden, so werden wir zu Lichtkanälen. Mit Worten und Taten werden wir das Licht vor der Welt leuchten lassen. Wahre Christen sind mit der Kette der Liebe verbunden, die die Erde mit dem Himmel vereinigt. Dadurch wird die sündige Menschheit mit dem unendlichen Gott verknüpft. Zur Ehre Gottes wird das Licht, das vom Angesichte Jesu Christi strahlt, in die Herzen seiner Nachfolger dringen. AB1.335.1 Teilen

Durch Betrachten werden wir verwandelt. Wenn wir über die Vollkommenheit unseres göttlichen Vorbildes nachdenken, wird in uns der Wunsch wach, völlig verwandelt und in das Ebenbild seiner Reinheit umgestaltet zu werden. Der Glaube an den Sohn Gottes bewirkt eine Veränderung unseres Charakters, so dass der Mensch des Verderbens zum Kind Gottes wird. Er kommt vom Tod zum Leben, wird geistlich gesinnt und lernt, geistliche Dinge richtig zu beurteilen. Gottes Weisheit erleuchtet ihn, und er erkennt, wie wunderbar Gottes Gesetz ist. Wenn jemand durch die Wahrheit verwandelt wird, geht die Umgestaltung seines Charakters weiter. Sein Verständnis nimmt zu. Indem ein Gotteskind Gott gehorsam wird, erhält es die Gesinnung Christi, und Gottes Wille geht ihm in Fleisch und Blut über. AB1.335.2 Teilen

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Wer sich vorbehaltlos unter die Leitung des Geistes Gottes stellt, wird erfahren, dass sich sein Verstand entfaltet und entwickelt. Ihm wird eine Förderung im Dienste Gottes zuteil, die nicht einseitig oder unvollständig ist — also auch keinen einseitigen Charakter hervorbringt — sondern, die alle Ansprüche auf Ausgewogenheit und Vollständigkeit erfüllt. Schwäche, die sich in Unschlüssigkeit und einem unfähigen Charakter zeigte, wird überwunden. Durch ständige Hingabe und fortgesetztes Streben nach Frömmigkeit gelangt der Mensch in eine solch enge Beziehung zu Christus, dass er den Geist Christi empfängt. Er ist eins mit Christus. Seine Grundsätze sind rechtschaffen und gefestigt. Sein Wahrnehmungsvermögen ist scharfsichtig, und er besitzt Weisheit, die von Gott kommt. Jakobus sagt: „Wer ist weise und klug unter euch? Der erzeige mit seinem guten Wandel seine Werke in der Sanftmut und Weisheit.“ Jakobus 3,13. „Die Weisheit aber von obenher ist aufs erste keusch, danach friedsam, gelinde, läßt sich sagen, voll Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch, ohne Heuchelei. Die Frucht aber der Gerechtigkeit wird gesät im Frieden denen, die den Frieden halten.“ Jakobus 3,17.18. Wer den Becher des Heils nimmt und den Namen des Herrn anruft, der wird diese Weisheit bekunden. Diese Erlösung, die dem Missetäter Vergebung bringt, bietet ihm auch die Gerechtigkeit, die bei der Untersuchung des Allwissenden bestehen kann. Sie verhilft ihm zum Sieg über den mächtigen Feind Gottes und der Menschen, bringt dem Empfänger ewiges Leben und Freude. Den Demütigen, die davon hören und sich freuen, mag es außerdem ein Thema der Erbauung sein. AB1.336.1 Teilen

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