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Das Gleichnis vom verlorenen Schaf
Das Gleichnis vom verlorenen Schaf
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Die Gerechtigkeit verlangt nicht nur die Vergebung der Sünde, sondern die Vollstreckung der Todesstrafe. In der Gabe seines eingeborenen Sohnes hat Gott beide Forderungen erfüllt. Christus hat die Todesstrafe weggenommen, als er anstelle des Menschen starb und hat dadurch die Vergebung erwirkt. AB1.338.1 Teilen

Der Mensch ist durch die Sünde vom Leben Gottes getrennt worden. Seine Seele ist gelähmt durch die Machenschaften Satans, der der Urheber der Sünde ist. Von sich aus ist er nicht in der Lage, die Sünde wahrzunehmen. Ebensowenig kann er die göttliche Natur würdigen und annehmen. Selbst wenn sie für ihn erreichbar wäre, hätte das natürliche Herz kein Verlangen danach. Satan beherrscht mit seiner bestrickenden Macht die Menschheit. All die spitzfindigen Einflüsterungen des Teufels sollen dazu dienen, dass jede gute Regung der Seele unterdrückt wird. Jede Fähigkeit und alle Macht, die Gott dem Menschen gegeben hat, wurde von ihm als Mittel gegen den göttlichen Wohltäter eingesetzt. Obwohl ihn Gott liebt, kann er ihm nicht einfach die Gaben und Segnungen zuteil werden lassen, die er ihm zukommen lassen möchte. AB1.338.2 Teilen

Gott wird jedoch nicht von Satan besiegt werden. Er sandte seinen Sohn in die Welt, der die menschliche Gestalt und Natur annahm und die Menschlichkeit mit der Göttlichkeit in sich vereinigte. Dadurch wollte er den Menschen auf eine höhere moralische Stufe vor Gott bringen. AB1.338.3 Teilen

Es gibt keinen anderen Weg zur Erlösung der Menschen. Christus sagt: „Ohne mich könnt ihr nichts tun.“ Johannes 15,5. Durch Christus und nur durch Christus allein kann die Quelle des Lebens die menschliche Natur beseelen, seinen Geschmack umgestalten und seine Neigungen auf den Himmel richten. Durch die Verbindung der göttlichen mit der menschlichen Natur konnte Christus das Verständnis erleuchten und der in Übertretung und Sünde kraftlosen Seele seine lebensspendenden Eigenschaften einflößen. AB1.338.4 Teilen

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Wenn die Gedanken auf das Kreuz von Golgatha gelenkt werden, wird Christus durch unser unvollkommenes Sehvermögen am schändlichen Kreuz wahrgenommen. Warum starb er? Wegen der Sünde. Was ist Sünde? Übertretung des Gesetzes. Dann wird das Wesen der Sünde erkannt. Das Gesetz wurde gebrochen. Aber es kann den Missetäter nicht begnadigen. Es ist unser Zuchtmeister und verlangt die Strafe. Wo gibt es eine Abhilfe? Das Gesetz treibt uns zu Christus, der ans Kreuz gebracht wurde, damit seine Gerechtigkeit den sündigen Menschen zuteil würde. Auf diese Weise sollten sie dem Vater in der Gerechtigkeit Christi dargestellt werden. AB1.339.1 Teilen

Christus am Kreuz hat nicht nur die Menschen aus Reue wegen ihrer Übertretung des Gesetzes zu Gott gebracht denn wem Gott vergibt, den macht er zunächst reumütig —, sondern er hat der Gerechtigkeit Genüge getan. Er hat sich selbst für die Versöhnung dargeboten. Sein Blutvergießen und sein gebrochener Körper genügen den Forderungen des gebrochenen Gesetzes. Auf diese Weise hat er die Kluft überbrückt, die die Sünde verursacht hat. Er litt im Fleisch, damit er durch seinen wunden und gebrochenen Körper den schutzlosen Sünder umhüllen konnte. Der Sieg, den er durch seinen Tod auf Golgatha errang, vernichtete für alle Ewigkeit die anklagende Macht Satans über das Universum. Seine Behauptung, dass Selbstverleugnung für Gott unmöglich und deshalb für die menschliche Familie nicht erforderlich wäre, wurde widerlegt. AB1.339.2 Teilen

Nach Christus hatte Satan die höchste Stellung im Himmel. Er war der Höchste der Engel. Seine Macht war beschränkt worden. Doch Gott konnte Satans wahres Wesen nicht einfach offenbaren und den Himmel wieder mit sich in Einklang bringen, indem er ihn und seine Engel mit seinem üblen Einfluß beseitigte. Sein Intrigenspiel breitete sich aus. Aber das Unrecht konnte noch nicht durchschaut werden. Es war eine große Gefahr für das Universum. Doch um der Sicherheit der Welten und der himmlischen Regierung willen war es erforderlich, dass es sich entwickelte und in seinem wahren Licht offenbart würde. AB1.339.3 Teilen

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