Portrait von Ellen White
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Reue und Vergebung
Reue und Vergebung
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Wenn ihr euch dem Kreuz von Golgatha nähert, seht ihr eine beispiellose Liebe. Wenn ihr im Glauben die Bedeutung des Opfers erfaßt, dann seht ihr euch als Sünder, die durch die Gesetzesübertretung verurteilt sind. Das ist Reue. Wer mit demütigem Herzen kommt, der wird Vergebung finden; denn Christus wird beschrieben wie er unaufhörlich am Altar steht und nunmehr das Opfer für die Sünden der Welt darbringt. Er ist ein Diener des wahren Heiligtums, das der Herr errichtet hat und nicht der Mensch. AB1.341.3 Teilen

Das jüdische Heiligtum des Schattendienstes besitzt keine Kraft mehr. Die tägliche und jährliche Versöhnung ist nicht mehr erforderlich. Doch das Sühnopfer durch einen Vermittler ist wegen der Sünden, die ständig begangen werden, von Wichtigkeit. Jesus amtiert in der Gegenwart Gottes und bringt sein vergossenes Blut dar — wie das eines erwürgten Lammes. Jesus stellt die Opfergabe dar, die für jedes Vergehen und jede Unzulänglichkeit gebracht wird. Christus, unser Fürsprecher, und der Heilige Geist verwenden sich fortwährend für die Menschen. Aber der Heilige Geist vertritt uns nicht in dem Maße wie Christus, der sein Blut darbietet, das seit der Grundlegung der Welt vergossen wurde. Der Heilige Geist wirkt an unseren Herzen. Er veranlaßt uns zum Gebet, zur Buße, zum Lob und Dank. Die Dankbarkeit, die wir zum Ausdruck bringen, ist das Werk des Heiligen Geistes, der die Stimme der Seele in heiligem Gedenken ertönen läßt und damit den Wohlklang des Herzens weckt. AB1.341.4 Teilen

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Die Gottesdienste, Gebete, Lobpreisungen und reumütigen Sündenbekenntnisse der wahren Gläubigen steigen als Rauch zum himmlischen Heiligtum empor. Dadurch aber, dass sie durch die verderbten Kanäle der Menschlichkeit strömen, sind sie befleckt und haben bei Gott keinen Wert, wenn sie nicht durch Blut gereinigt werden. Sie steigen nicht in fleckenloser Reinheit empor. Nur wenn der Fürsprecher, der zur Rechten Gottes ist, alles durch seine Gerechtigkeit reinigt und darstellt, ist es bei Gott angenehm. Jeder Rauch, der aus irdischen Heiligtümern stammt, muss von den reinigenden Blutstropfen Christi besprengt werden. Er bringt das Räuchfaß seiner eigenen Verdienste zum Vater. Darin befindet sich keine Spur der irdischen Verderbtheit. In seinem Räuchfaß bringt er die Gebete, Lobpreisungen und Bekenntnisse seines Volkes zusammen und fügt seine eigene fleckenlose Gerechtigkeit hinzu. Angereichert mit den Verdiensten des Sühnopfers Christi ist der Wohlgeruch bei Gott willkommen. AB1.342.1 Teilen

Ach, mögen doch alle begreifen, dass jeder Gehorsam, jede Buße, jeder Lobpreis und Dank in das heiße Feuer der Gerechtigkeit Christi gebracht werden muss. Der Wohlgeruch dieser Gerechtigkeit steigt wie eine Wolke zum Gnadenstuhl auf. AB1.342.2 Teilen

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Die Lehre Christi im Evangelium steht in völligem Einklang mit der Lehre Christi durch die Propheten des Alten Testamentes. Die Propheten im Alten Testament sprachen ebenso durch die Boten Christi wie die Apostel im Neuen Testament seine Botschaften verkündeten. Es gibt keinen Widerspruch in diesen Lehren. Satan hat jedoch zu allen Zeiten gewirkt — und tut es auch heute noch — mit allerlei Verführung zur Ungerechtigkeit, um das Wort Gottes wirkungslos zu machen. Er versucht, die Dinge, die eindeutig und klar sind, rätselhaft erscheinen zu lassen. Auf diesem Gebiet hat er große Erfahrung. Er kennt den Charakter Gottes. Durch seine Spitzfindigkeit hat er die Welt gefangen. Dadurch, dass er Gottes Wort unwirksam machte, kam die Sünde in die Welt. Adam glaubte der Lüge Satans. Durch die falsche Darstellung des Wesens Gottes wurde Adams Leben verändert und beeinträchtigt. Er war dem Gebot Gottes ungehorsam und tat genau das, was der Herr ihm verboten hatte. Adam fiel durch Ungehorsam. Hätte er diese Prüfung jedoch bestanden und wäre Gott treu gewesen, dann wäre all das Leid nicht in unsere Welt gekommen. AB1.343.1 Teilen

Dadurch, dass die Menschen Satans falscher Darstellung von Gott Glauben schenkten, änderte sich ihr Charakter und Schicksal. Wenn die Menschen aber dem Worte Gottes glauben, werden Herzen und Charakter umgestaltet, und sie werden für das ewige Leben ausgerüstet. Ihr Herz wird verwandelt und im Menschen wird das Ebenbild Gottes geschaffen, wenn sie das Wort glauben: „Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Johannes 3,16. AB1.343.2 Teilen

Wie viele Leute, so glaubte Paulus (vor seiner Bekehrung) fest an eine althergebrachte Frömmigkeit. Diese Vorstellung beruhte jedoch auf einer Täuschung. Es war ein Glaube ohne Christus; denn er vertraute auf Äußerlichkeiten und Zeremonien. Sein Eifer für das Gesetz war von Christus losgelöst und deshalb wertlos. Er behauptete, in der Erfüllung der Gesetzeswerke untadelig zu sein. Christus aber, der das Gesetz erst wertvoll machte, lehnte er ab. Er war davon überzeugt, dass er richtig handelte. Er sagt: „Zwar meinte ich auch bei mir selbst, ich müßte viel zuwider tun dem Namen Jesu von Nazareth, wie ich auch zu Jerusalem getan habe, da ich viele Heilige in das Gefängnis verschloß, darüber ich Macht von den Hohenpriestern empfing; und wenn sie erwürgt wurden, half ich das Urteil sprechen.“ Apostelgeschichte 26,9.10. Eine Zeitlang tat Paulus grausame Dinge und meinte, er würde Gott einen Dienst erweisen. Dazu sagt er: „Ich habe es unwissend getan im Unglauben.“ 1.Timotheus 1,13. Seine Aufrichtigkeit konnte jedoch seinen Dienst nicht rechtfertigen und aus dem Irrtum keine Wahrheit machen. Der Glaube ist ein vermittelndes Element, durch das die Wahrheit oder Irrtum einen Unterschlupf in der Seele finden. In gleicher Weise können Wahrheit oder Irrtum aufgenommen werden. Es ist jedoch ein erheblicher Unterschied, ob wir dem Worte Gottes oder der menschlichen Meinung glauben. Als sich Christus dem Paulus offenbarte und er davon überzeugt war, dass er in der Person der Heiligen Jesus verfolgte, nahm er die Wahrheit an wie sie in Jesus ist. Eine umgestaltende Kraft zeigte sich in Gemüt und Charakter, und er wurde ein neuer Mensch in Christus Jesus. Er nahm die Wahrheit aus tiefster Seele an, dass weder die Erde noch die Hölle seinen Glauben erschüttern konnten. AB1.343.3 Teilen

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Es gibt viele, die rufen: „Glaube, glaube nur!“ Fragt sie mal, was ihr glauben sollt. Sollt ihr die Lügen glauben, die Satan gegen Gottes heiliges, gerechtes und gutes Gesetz vorgebracht hat? Gott verwendet seine große und kostbare Gnade nicht dazu, damit sein Gesetz ausgeschaltet, sondern dass es durchgesetzt wird. Wie entschied sich Paulus? Er sagt: „Was wollen wir denn nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne! Aber die Sünde erkannte ich nicht, außer durchs Gesetz ... Ich aber lebte weiland ohne Gesetz; da aber das Gebot kam, ward die Sünde wieder lebendig (hörte das Gesetz da auf? — Nein.) Ich aber starb ... Das Gesetz (das meiner Freiheit und meinem Frieden im Wege stand) ist heilig, und das Gebot ist heilig, recht und gut.“ Römer 7,7-12. AB1.344.1 Teilen

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