Portrait von Ellen White
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Die Gerechtigkeit Christi aneignen
Die Gerechtigkeit Christi aneignen
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Durch Christus wird der Mensch erneuert und versöhnt. Die Kluft, die durch die Sünde entstanden ist, wurde durch das Kreuz von Golgatha überbrückt. Jesus hat ein volles, ausreichendes Lösegeld bezahlt. Dadurch findet der Sünder Vergebung, und die Gerechtigkeit des Gesetzes bleibt bestehen. Alle, die an das versöhnende Opfer Christi glauben, können kommen, und ihre Sünden werden vergeben. Durch Christi Verdienst ist die Verbindung zwischen Gott und den Menschen wieder hergestellt worden. Gott kann mich als sein Kind annehmen, und ich kann in ihm freudig meinen liebenden Vater sehen. Unsere Hoffnung darf nur auf den Himmel, auf Christus gerichtet sein, denn er ist unser Vertreter und Bürge. AB1.361.2 Teilen

Wir haben das göttliche Gesetz übertreten, und durch die Gesetzeswerke wird kein Fleisch gerechtfertigt. Die größten Anstrengungen, die der Mensch aus eigener Kraft machen kann, sind wertlos und können die Anforderungen des Gesetzes, das er übertreten hat, nicht erfüllen. Doch durch den Glauben an Christus kann er die Gerechtigkeit des Sohnes Gottes beanspruchen, die völlig ausreichend ist. Christus entsprach in seiner menschlichen Natur den Anforderungen des Gesetzes. Er trug für den Sünder den Fluch des Gesetzes und versöhnte ihn, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Durch echten Glauben nimmt der Sünder die Gerechtigkeit Christi an und wird mit Christus zum Überwinder; denn er ist zum Teilhaber der göttlichen Natur geworden. Auf diese Weise vereinigt sich das Göttliche mit dem Menschlichen. AB1.361.3 Teilen

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Wer sich bemüht, über das Halten der Gebote sozusagen durch seine eigenen Werke den Himmel zu erreichen, der versucht Unmögliches. Der Mensch kann zwar nicht ohne Gehorsam Errettung finden, doch sollte er kein Werk aus sich heraus tun. Vielmehr sollte Christus in ihm das Wollen und Vollbringen zu Gottes Wohlgefallen bewirken. Könnte jemand durch eigene Werke das Heil erlangen, so gäbe es etwas in ihm selber, dessen er sich rühmen könnte. Die Bemühungen des Menschen, das Heil aus eigener Kraft zu erlangen, werden im Opfer des Kain verdeutlicht. Was auch immer der Mensch ohne Christus tun kann, ist mit Selbstsucht und Sünde beschmutzt; was aber im Vertrauen zu Gott geschieht, das kann Gott annehmen. Wenn wir danach trachten, durch das Verdienst Christi in den Himmel zu gelangen, macht die Seele Fortschritte. Sehen wir auf Jesus, den Anfänger und Vollender unseres Glaubens, so werden wir immer stärker und können einen Glaubenssieg nach dem anderen erringen; denn die Gnade Gottes hat durch Christus unsere völlige Rettung bewirkt. AB1.362.1 Teilen

Ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen. Lebendiger Glaube befähigt den Gläubigen, die Verdienste Christi für sich in Anspruch zu nehmen. Somit gewinnt er Erquickung und Seelenfrieden durch den Erlösungsplan. — The Review and Herald, 1. Juli 1890. AB1.362.2 Teilen

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„Jesus kam nach Galiläa und predigte das Evangelium vom Reich Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllet, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!“ Markus 1,14.15. AB1.363.1 Teilen

Buße steht in enger Beziehung zum Glauben und ist nach dem Evangelium unentbehrlich für die Erlösung. Paulus predigte auch über die Buße. Er sagte: „Wie ich nichts verhalten habe, das da nützlich ist, dass ich‘s euch nicht verkündigt hätte und euch gelehrt öffentlich und sonderlich; und habe bezeugt, beiden, den Juden und Griechen, die Buße zu Gott und den Glauben an unsern Herrn Jesus Christus.“ Apostelgeschichte 20,20.21. Es gibt keine Erlösung ohne Buße. Kein unbußfertiger Sünder wird gerecht werden. Paulus beschreibt Buße als göttliche Traurigkeit über die Sünde, die da „wirkt zur Seligkeit eine Reue, die niemand gereut“. 2.Korinther 7,10. Diese Reue weist keinerlei Verdienste auf. Aber sie öffnet das Herz für die Annahme Christi als den einzigen Heiland und die einzige Hoffnung für den verlorenen Sünder. AB1.363.2 Teilen

Sobald der Sünder das Gesetz betrachtet, wird er sich seiner Schuld bewußt, sein Gewissen schlägt, und er ist verdammt. Im Blick nach Golgatha findet er die einzige Erquickung und Hoffnung. Wenn er es wagt, sich auf die Verheißungen zu verlassen und Gott bei seinem Wort zu nehmen, findet seine Seele Trost und Frieden. Er schreit: „Herr, du hast verheißen, dass alle, die im Namen deines Sohnes zu dir kommen, gerettet werden. Ich bin ein verlorener, hilfloser und hoffnungsloser Mensch. Herr, hilf oder ich komme um.“ Er glaubt an Christus und ist vor Gott gerechtfertigt. AB1.363.3 Teilen

Obwohl Gott gerecht ist und doch den Sünder durch die Verdienste Christi zu rechtfertigen vermag, kann trotzdem ein Mensch nicht seine Seele mit dem Kleid der Gerechtigkeit Christi bedecken und gleichzeitig immer wieder das tun, was er als Sünde erkannt, noch dem gegenüber gleichgültig sein, was er als Pflicht erkannt hat. Gott verlangt, bevor die Rechtfertigung stattfinden kann, die völlige Übergabe des Herzens. Um gerechtfertigt zu bleiben, muss der Mensch eine ständige Gehorsamsbereitschaft haben, und zwar durch tatkräftigen, lebendigen Glauben, der durch die Liebe tätig ist und die Seele läutert. AB1.363.4 Teilen

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Jakobus schreibt von Abraham: „Ist nicht Abraham, unser Vater, durch die Werke gerecht geworden, da er seinen Sohn Isaak auf dem Altar opferte? Da siehest du, dass der Glaube mitgewirkt hat an seinen Werken, und durch die Werke ist der Glaube vollkommen geworden; und ist die Schrift erfüllt, die da spricht: ‚Abraham hat Gott geglaubt, und das ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet‘, und ward ein Freund Gottes geheißen. So sehet ihr nun, dass der Mensch durch die Werke gerecht wird, nicht durch den Glauben allein.“ Jakobus 2,21-24. Damit der Mensch durch den Glauben gerechtfertigt werden kann, muss der Glaube einen Stand erreichen, der alle Neigungen und Regungen des Herzens beherrscht, und durch den Gehorsam gelangt der Glaube zur Vollkommenheit. AB1.364.1 Teilen

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