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Der Glaube ist die Voraussetzung für die Verheißung
Der Glaube ist die Voraussetzung für die Verheißung
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Ohne die Gnade Christi ist der Sünder in einem hoffnungslosen Zustand. Nichts kann für ihn getan werden. Doch durch die göttliche Gnade wird dem Menschen übernatürliche Kraft verliehen, die sich auf Verstand, Herz und Charakter auswirkt. Durch die Verleihung der Gnade Christi wird die Sünde in ihrem verhaßten Zustand erkannt und schließlich aus dem Seelentempel vertrieben. Es ist Gnade, die uns in die Nachfolge Christi bringt und uns mit ihm am Werk der Erlösung zusammenwirken läßt. Der Glaube ist die Voraussetzung, unter der Gott den Sündern Vergebung verheißt. Der Glaube an sich hat keine Kraft, die die Erlösung bewirkt. Weil der Glaube aber die Verdienste Christi ergreifen kann, ist er das Heilmittel gegen die Sünde. Anstelle der Missetat und Abtrünnigkeit des Sünders kann der Glaube den vollkommenen Gehorsam Christi darstellen. Glaubt der Sünder, dass Christus sein persönlicher Erlöser ist, dann kann ihm Gott seinen unfehlbaren Verheißungen gemäß seine Sünden vergeben und ihn völlig rechtfertigen. Der reumütige Mensch erkennt, dass er deshalb gerechtfertigt wird, weil Christus als sein Vertreter und Bürge für ihn gestorben ist — er ist sein Sühnopfer und seine Gerechtigkeit. „Abraham hat Gott geglaubt, und das ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet. Dem aber, der mit Werken umgeht, wird der Lohn nicht aus Gnade zugerechnet, sondern aus Pflicht. Dem aber, der nicht mit Werken umgeht, glaubt aber an den, der die Gottlosen gerecht macht, dem wird sein Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit.“ Römer 4,3-5. Gerechtigkeit ist Gehorsam dem Gesetz gegenüber. Das Gesetz verlangt Gerechtigkeit, und diese schuldet der Sünder dem Gesetz. Aber das schafft er keineswegs. Nur durch den Glauben kann er die Gerechtigkeit erlangen. Im Glauben kann er die Verdienste Christi zu Gott bringen, und der Herr rechnet den Gehorsam seines Sohnes dem Sünder zu. Die Gerechtigkeit Christi wird anstelle der menschlichen Verfehlungen angenommen. Gott nimmt die gläubige, reumütige Seele an, er vergibt ihr und verschafft ihr Rechtfertigung. Er behandelt sie so, als wäre sie gerecht, und er liebt sie so wie er seinen Sohn liebt. So ist es, wenn der Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet wird. Die Seele, der vergeben wurde, gelangt immer weiter von Gnade zu Gnade, vom Licht zu größerem Licht. Freudig kann sie sagen: „Nicht um der Werke willen der Gerechtigkeit, die wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit machte er uns selig durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung des Heiligen Geistes, welchen er ausgegossen hat über uns reichlich durch Jesum Christum, unsern Heiland, auf dass wir durch desselben Gnade gerecht und Erben seien des ewigen Lebens nach der Hoffnung.“ Titus 3,5-7. Weiter steht geschrieben: „Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, die an seinen Namen glauben; welche nicht von dem Geblüt noch von dem Willen des Fleisches noch von dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind.“ Johannes 1,12.13. Jesus erklärt: „Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.“ Johannes 3,3. „Es sei denn, dass jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen.“ Johannes 3,5. Der geistliche Stand, den wir erreichen müssen, ist nicht gering; denn wir sollen ja Kinder Gottes werden. Wir müssen als Einzelwesen erlöst werden. In der Zeit der Prüfung und Schwierigkeiten werden wir zwischen denen unterscheiden können, die Gott dienen und denen, die ihm nicht dienen. Wir werden individuell als Gläubige in dem Herrn Jesus Christus errettet. AB1.364.2 Teilen

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Viele kommen vom rechten Weg ab, weil sie meinen, sie müßten in den Himmel „hineinklettern“ und etwas tun, um Gottes Gunst zu verdienen. So wollen sie sich selbst durch eigene Anstrengungen bessern. Aber das gelingt niemandem. Christus hat durch seinen Opfertod den Weg gebahnt. Er lebte uns vor, wie wir leben sollen, und wurde unser Hoherpriester. Er sagt: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.“ Johannes 14,6. Könnten wir durch eigene Bemühungen auch nur eine Sprosse auf der Leiter vorankommen, wären Jesu Worte nicht wahr. Doch wenn wir Christus annehmen, dann werden gute Werke als Frucht zeigen, dass wir auf dem Weg des Lebens sind, dass Christus unser Weg ist und dass wir auf dem rechten Pfad gehen, der zum Himmel führt. AB1.365.1 Teilen

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