Portrait von Ellen White
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Schaut das Kreuz an
Schaut das Kreuz an
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Wenn Gott dem Sünder vergibt, die verdiente Strafe erläßt und ihn so behandelt, als hätte er nicht gesündigt, dann nimmt er ihn aus Gnaden an und rechtfertigt ihn durch die Verdienste der Gerechtigkeit Jesu. Der Sünder kann nur durch den Glauben an die Versöhnung durch den geliebten Sohn Gottes gerechtfertigt werden, der sich für die Sünden der schuldig gewordenen Welt opferte. Niemand kann auf Grund eigener Werke gerecht werden. Er kann nur durch das Leiden, Sterben und Auferstehen Jesu von der Schuld der Sünde, der Verdammung durch das Gesetz und dem Strafvollzug frei werden. Der Glaube ist die einzige Voraussetzung für die Rechtfertigung und ist nicht nur ein Fürwahrhalten, sondern bedeutet Vertrauen. AB1.387.1 Teilen

Viele geben vor, an Christus zu glauben. Sie wissen jedoch nicht, was es heißt, sich auf die Verdienste eines gekreuzigten und auferstandenen Heilandes zu verlassen und völlig von ihm abhängig zu sein. Von solchen Namenschristen sagt Jakobus: „Du glaubst, dass ein einiger Gott ist? Du tust wohl daran; die Teufel glauben‘s auch und — zittern. Willst du aber erkennen, du eitler Mensch, dass der Glaube ohne Werke tot sei?“ Jakobus 2,19.20. Viele stimmen dem zu, dass Jesus Christus der Heiland der Welt ist, halten sich aber zur gleichen Zeit von ihm fern. Sie bekennen ihre Sünden nicht und nehmen ihn nicht als ihren persönlichen Erlöser an. Ihr Glaube besteht nur in der verstandesmäßigen Zustimmung zur Wahrheit; aber die Wahrheit hat keinen Zugang zum Herzen, auf dass sie die Seele heiligen und das Wesen umformen könnte. „Denn welche er zuvor ersehen hat, die hat er auch verordnet, dass sie gleich sein sollten dem Ebenbilde seines Sohnes, auf dass derselbe der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Welche er aber verordnet hat, die hat er auch berufen; welche er aber berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht; welche er aber hat gerecht gemacht, die hat er auch herrlich gemacht.“ Römer 8,29.30. Berufung und Rechtfertigung ist nicht das gleiche. Bei der Berufung wird der Sünder zu Christus gezogen. Dieses Werk vollzieht der Heilige Geist am Herzen, indem er das Sündengefühl weckt und zur Reue führt. AB1.387.2 Teilen

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Viele kennen nicht die ersten Schritte auf dem Wege zur Erlösung. Sie halten Buße für ein Werk, das die Sünder selbst tun müßten, bevor sie zu Jesus kommen können. Sie meinen, der Sünder müsse selbst dafür sorgen, die Gnade Gottes empfangen zu können. Es ist zwar richtig, dass die Buße der Vergebung vorangeht, denn Gott kann nur ein zerbrochenes und zerknirschtes Herz annehmen. Dennoch kann der Sünder nicht selbst seine Reue bewirken oder sich darauf vorbereiten, zu Christus zu kommen. Aber ohne Reue gibt es keine Vergebung. Die entscheidende Frage lautet: Bewirkt der Sünder die Reue selbst oder ist sie Christi Werk? Muss der Sünder warten, bis er von Gewissensbissen erfüllt ist, ehe er zu Christus kommen kann? Der erste Schritt geschieht durch das Wirken des Heiligen Geistes. In dem Maße, wie der Mensch diesem Drängen nachgibt, nähert er sich Christus, um vor ihm zu bereuen. AB1.388.1 Teilen

Der Sünder ist wie ein verlorenes Schaf, das nicht zurückfinden kann, es sei denn, dass der Hirte nach ihm sucht und es zur Herde zurückbringt. Aus eigenem Antrieb ist der Mensch weder zur Reue fähig, noch ist er imstande, sich der Rechtfertigung würdig zu erweisen. Der Herr ist ständig bemüht, das Herz des Sünders zu beeinflussen, um ihn zu sich, dem Lamm Gottes, zu ziehen, das die Sünden der Welt trägt. Wir können nur dann zu einem geistlichen Leben gelangen, wenn Jesus uns dahin zieht und uns stärkt und zu einer Buße führt, die wir nicht zu bereuen haben. AB1.388.2 Teilen

Vor den Hohenpriestern und Sadduzäern verkündigte Petrus, dass die Buße eine Gabe Gottes ist. Er sagte von Christus: „Den hat Gott durch seine rechte Hand erhöht zu einem Fürsten und Heiland, zu geben Israel Buße und Vergebung der Sünden.“ Apostelgeschichte 5,31. Buße ist nicht weniger eine Gabe Gottes als Vergebung und Rechtfertigung. Man kann ihrer nur durch Christus teilhaftig werden. Werden wir zu Christus gezogen, dann geschieht dies durch sein Wirken. Durch ihn haben wir Buße und Rechtfertigung. AB1.388.3 Teilen

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