Portrait von Ellen White
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Gute Werke sind die Frucht des Glaubens
Gute Werke sind die Frucht des Glaubens
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Wahrer Glaube zeigt sich in guten Werken, denn sie sind Früchte des Glaubens. Wer Gott an seinem Herzen wirken läßt und in seinem Willen mit dem Willen Gottes übereinstimmt, der lebt aus, was der Heilige Geist an ihm bewirkt. Es gibt keine Diskrepanz zwischen den Absichten des Herzens und dem Leben im Alltag. Der Gläubige sagt sich von jeder Sünde als etwas Hassenswertem los, weil sie den Herrn der Herrlichkeit ans Kreuz gebracht hat. Wenn der Gläubige ununterbrochen Christi Werk treibt, wird er ständig Fortschritte machen. Den Segen der Rechtfertigung empfängt man nur durch ständige Willensübergabe und unaufhörlichen Gehorsam. AB1.394.1 Teilen

Wer durch den Glauben gerechtfertigt ist, wird von Herzen gern auf den Wegen des Herrn bleiben. Wenn sein Handeln jedoch nicht mit seinem Bekenntnis übereinstimmt, so ist dies wohl ein klarer Beweis dafür, dass er nicht gerechtfertigt ist. Jakobus sagt: „Da siehest du, dass der Glaube zusammengewirkt hat mit seinen Werken und durch die Werke der Glaube vollkommen geworden ist.“ Jakobus 2,22. AB1.394.2 Teilen

Der Glaube, der keine guten Werke hervorbringt, führt nicht zur Rechtfertigung. „So sehet ihr nun, dass der Mensch durch Werke gerecht wird, nicht durch Glauben allein.“ Jakobus 2,24. „Abraham hat Gott geglaubt, und das ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet.“ Römer 4,3. AB1.394.3 Teilen

Die Zurechnung der Gerechtigkeit Christi erfolgt durch den rechtfertigenden Glauben, und das ist die Rechtfertigung, für die Paulus so ernstlich eintrat: „Darum dass kein Fleisch durch des Gesetzes Werke vor ihm gerecht sein kann; denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde. Nun aber ist ohne Zutun des Gesetzes die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, offenbart und bezeugt durch das Gesetz und die Propheten. Ich sage aber von solcher Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben an Jesum Christum zu allen und auf alle, die da glauben. Denn es ist hier kein Unterschied: sie sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten, und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, so durch Christum Jesum geschehen ist, welchen Gott hat vorgestellt zu einem Gnadenstuhl durch den Glauben in seinem Blut, damit er die Gerechtigkeit, die vor ihm gilt, darbiete in dem, dass er Sünde vergibt, welche bisher geblieben war unter göttlicher Geduld ... Wie? Heben wir denn das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! sondern wir richten das Gesetz auf.“ Römer 3,24.25.31. AB1.394.4 Teilen

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Gnade ist unverdiente Gunst. Der Gläubige wird ohne eigene Verdienste gerechtfertigt. Er hat nichts, was er bei Gott vorweisen könnte. Er wird gerecht durch die Erlösung Jesu Christi, der sich als Vertreter und Bürge des Sünders im Himmel befindet. Wer aber durch das Verdienst Christi gerechtfertigt ist, vermag nicht die Werke der Ungerechtigkeit zu tun. AB1.395.1 Teilen

Der Glaube ist durch die Liebe tätig und läutert die Seele. Der Glaube entwickelt sich und gedeiht und trägt schließlich herrliche Frucht. Wo Glaube ist, da sind auch gute Werke. Kranke werden besucht, Nackte gekleidet, Notleidende und Arme betreut; Witwen und Waisen wird unter die Arme gegriffen. Jesus ging umher und tat Gutes. Wer zu ihm gehört, liebt die Kinder Gottes. Sanftmut und Wahrheit begleiten seinen Schritt. An seinem Gesichtsausdruck wird man erkennen, dass er von Jesus gelernt hat. Der Gläubige wird eins mit Christus. Wer in lebendiger Gemeinschaft mit ihm, dem Quell der Kraft und Liebe, lebt, in dem werden sich die Charakterzüge Jesu widerspiegeln. Christus bietet einen unerschöpflichen Reichtum an Rechtfertigung und heiligender Gnade. AB1.395.2 Teilen

Jeder kann zu ihm kommen und von seiner Fülle nehmen. Er sagt: „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ Matthäus 11,28. Warum also nicht allen Unglauben über Bord werfen? Warum nicht Jesu Aufforderung nachkommen? Du sehnst dich nach Ruhe und Frieden. Sag doch einfach: „Herr Jesus, ich komme, weil du mich eingeladen hast.“ Schenke ihm dein unerschütterliches Vertrauen, und er wird dich erretten. Blickst du auf Jesus, den Anfänger und Vollender deines Glaubens? Bist du mit der Fülle seiner Wahrheit und Gnade verbunden? Hast du den Frieden empfangen, den nur Christus geben kann? Wenn nicht, dann halte dich an ihn. Strebe durch seine Gnade nach einem edlen, wertvollen Charakter. Bemühe dich um einen standhaften, unerschrockenen und freudigen Geist. Lebe von Christus, der das Brot des Lebens ist, so wirst du sein liebevolles Wesen und seinen Geist offenbaren. AB1.395.3 Teilen

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„Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Johannes 3,16. Jesus Christus, gestern und heute und in alle Ewigkeit. Die Gerechtigkeit Christi hat wie eine reine, weiße Perle keinen Makel, keinen Flecken, keine Schuld. Diese Gerechtigkeit kann die unsere werden. Die köstliche Perle versinnbildlicht die Erlösung mit all den unermeßlichen Schätzen, die Jesus durch sein Blut erkauft hat. Man kann sie suchen und wird sie finden. Aber alle, die sie wirklich finden, werden alles verkaufen, um sie zu besitzen. Sie bezeugen, dass sie eins mit Christus sind wie er eins mit dem Vater ist. Das Gleichnis schildert, wie der Kaufmann alles verkaufte, was er hatte, um die eine köstliche Perle zu erwerben. Das ist ein gutes Bild für die, denen die Wahrheit so viel bedeutet, dass sie alles aufgeben, was sie haben, um sie zu erwerben. Im Glauben greifen sie die Erlösung, die durch das Opfer des eingeborenen Gottessohnes bewirkt wurde. AB1.397.1 Teilen

Einige suchen unausgesetzt nach der köstlichen Perle, wollen aber ihre schlechten Gewohnheiten nicht völlig aufgeben. Sie sind noch nicht ihrer Selbstsucht abgestorben, darum kann Christus nicht in ihnen leben, und sie können die köstliche Perle nicht finden. AB1.397.2 Teilen

Sie haben den verwerflichen Ehrgeiz und ihre Liebe für die weltlichen Attraktionen noch nicht überwunden. Das Kreuz richten sie nicht auf. Sie folgen Jesus nicht auf dem Pfad der Selbstverleugnung und Selbstaufopferung. Nie erfahren sie, was Frieden und Ausgeglichenheit der Seele bedeutet, denn ohne völlige Hingabe gibt es keine Ruhe noch Freude. Diejenigen, die den christlichen Stand nicht völlig erreichen, mögen vielleicht nahe an das Reich Gottes gelangen. Aber sie werden nicht hineinkommen. Wer beinahe, jedoch nie ganz gerettet ist, der ist nicht beinahe, sondern ganz verloren. AB1.397.3 Teilen

Tägliche Hingabe an Gott bringt Frieden und Ruhe. Der Kaufmann verkaufte alles, um die Perle zu besitzen. Diejenigen, die sich unermüdlich um Erlösung bemühen und sich nicht enttäuschen oder entmutigen lassen, werden Frieden und Ruhe im Herrn finden. Christus wird sie mit seiner Gerechtigkeit bekleiden. Er wird ihnen ein reines Herz und einen neuen Sinn geben. Für diese Segnungen gab der Sohn Gottes sein Leben hin. Sie werden denen umsonst zuteil werden, für die das Opfer vollbracht wurde. Wie aber gehen viele mit dieser dargebotenen Gabe um? Sie wenden sich ab und suchen lieber die Vergnügungen dieses Lebens. Von ihnen sagt Christus: „Und ihr wollt nicht zu mir kommen, dass ihr das Leben haben möchtet.“ Johannes 5,40. AB1.397.4 Teilen

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Die Sünder unterliegen einer gefährlichen Täuschung. Sie verachten den Heiland und lehnen ihn ab. Den Wert der angebotenen Perle erkennen sie nicht, deshalb werfen sie sie fort. Sie beleidigen und verspotten ihren Erlöser. Viele Frauen wollen Bewunderung erzielen, indem sie sich mit Ringen und Armbändern schmücken. Die köstliche Perle wollen sie jedoch nicht annehmen, die für sie Heiligung, Ehre und ewige Reichtümer bedeuten würde. Wie verblendet viele doch sind! Glänzender irdischer Tand fasziniert sie mehr als die Krone des Lebens, die Gott den Getreuen verleiht. „Vergißt doch eine Jungfrau ihres Schmuckes nicht, noch eine Braut ihres Schleiers; aber mein Volk vergißt mein ewiglich.“ Jeremia 2,32. AB1.398.1 Teilen

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„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat‘s nicht begriffen. Es war ein Mensch, von Gott gesandt, der hieß Johannes. Dieser kam zum Zeugnis, dass er von dem Licht zeugte, auf dass sie alle durch ihn glaubten. Er war nicht das Licht, sondern dass er zeugte von dem Licht. Das war das wahrhaftige Licht, welches alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen.“ Johannes 1,1-9. AB1.399.1 Teilen

Ich bin gefragt worden: „Glaubst du, dass der Herr für uns als Volk noch mehr Licht hat?“ Darauf antworte ich, dass es Licht gibt, das für uns neu ist. Und doch ist es wunderbares altes Licht, das aus der Wahrheit hervorleuchtet. Wir haben nur einen Schimmer der Lichtstrahlen, die wir haben könnten. Der Herr hat uns bereits Licht gegeben, das wir nicht genutzt haben. So wird uns auch kein größeres Licht zuteil. Wir wandeln nicht in dem Licht, das wir bereits empfangen haben. AB1.399.2 Teilen

Wir nennen uns das Volk, das die Gebote Gottes hält. Doch wir begreifen nicht das eigentliche Ausmaß der weitreichenden Grundsätze des göttlichen Gesetzes. Wir verstehen seine geheiligte Beschaffenheit nicht. Viele, die sich als Lehrer der Wahrheit ausgeben, haben keine klare Vorstellung von dem, wie sie das göttliche Gesetz lehren sollen. Ihnen fehlt die lebendige Erfahrung mit unserem Herrn Jesus Christus. AB1.399.3 Teilen

Wenn wir von Luther, Knox und anderen bekannten Reformatoren lesen, bewundern wir die Kraft, Seelenstärke und Tapferkeit, die diese treuen Diener Gottes besaßen, und wir würden diesen Geist, der sie beseelte, auch gern haben. Wir möchten gerne wissen, was sie so stark gemacht hat, dass sie ohne Schwachheit waren. Obwohl diese großen Männer als Werkzeuge Gottes gebraucht wurden, waren sie nicht fehlerfrei. Auch sie waren irrende Menschen und machten große Fehler. Ihren starken Seiten sollten wir nacheifern. Keinesfalls sollten wir sie aber zu unseren Vorbildern machen. Diese Männer besaßen nur geringe Fähigkeiten für das Werk der Reformation. Sie wurden von einer anderen Kraft getrieben. Nicht diese Männer, die Gott als Werkzeuge benutzte, sollten verehrt und geachtet werden, sondern der Herr Jesus, der ihnen sein Licht und seine Kraft verliehen hat. Wer die Wahrheit und Gerechtigkeit liebt, sollte nicht auf die alten Bannerträger schauen und sie verehren, sondern Gott preisen, der die Quelle alles Lichtes ist. AB1.399.4 Teilen

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Welch ein Aufsehen würde es unter den Christen geben, wenn angekündigt würde, dass himmlische Boten den Menschen das reichhaltige Wissen, das sich auf himmlische Dinge bezieht, übermitteln sollten! Himmlische Atmosphäre würde die Boten umgeben. Wie aufmerksam würden viele den Worten lauschen, die von ihren Lippen kämen. Die Menschen würden Bücher schreiben, um auf die Erklärungen der Engel hinzuweisen. Doch war ein Größerer als die Engel in unserer Welt. Der Herr ist gekommen, um den Menschen das Licht des Himmels zu bringen. Er hat von sich gesagt, dass er eins mit dem Vater ist, voller Gnade und Wahrheit, Gott offenbart im Fleisch. AB1.400.1 Teilen

Der Herr Jesus, der das Ebenbild des unsichtbaren Gottes ist, hat sein Leben zur Erlösung der verlorenen Menschheit gegeben. Welch ein Licht, welch eine Macht brachte er mit! In ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig. Wahrlich ein Geheimnis der Geheimnisse! Vom Verstand her ist es schwierig, die Majestät Christi und das Geheimnis der Erlösung zu begreifen. Das schändliche Kreuz wurde aufgerichtet, Nägel wurden in seine Hände und Füße geschlagen, der grausame Speer wurde in seine Seite gestoßen, und der Preis für die Erlösung der Menschheit wurde bezahlt. Das makellose Lamm Gottes trug unsere Sünden an seinem Leibe auf das Holz. Er trug unsere Schmerzen. AB1.400.2 Teilen

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