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Köstliche Edelsteine in den Fundgruben der Wahrheit
Köstliche Edelsteine in den Fundgruben der Wahrheit
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Nach der Kreuzigung und Auferstehung Jesu lauschten seine Jünger mit Bewunderung und Staunen seinen Lehren der Wahrheit. Sie erschienen ihnen als ein neues Gedankengut. Doch sagte er zu ihnen: „Das sind die Reden, die ich zu euch sagte, da ich noch bei euch war ... Da öffnete er ihnen das Verständnis, dass sie die Schrift verstanden.“ Lukas 24,44.45. Die Wahrheit entfaltet der einen oder anderen Seele ständig neue Aspekte. Alle, die in der Fundgrube der Wahrheit graben, werden ständig herrliche und kostbare Edelsteine entdecken. Es ist uns ein Anliegen, dass alle, die vorgeben, der uns bekannten Wahrheit zu glauben, persönlich eine klarere Vorstellung von der Wichtigkeit der Bibelthemen haben sollten. Dies gilt besonders für diejenigen, die in der Verantwortung stehen, andere in der Wahrheit zu unterweisen. AB1.402.1 Teilen

Wer sich in einer Lage befindet, wo er das Gesetz Gottes verteidigen muss, benötigt viel vom Geist Gottes. Fehlt es den Predigern an Sanftmut und sind sie leicht gereizt, wenn ihnen widersprochen wird, so brauchen sie unbedingt göttliche Erleuchtung. In der Arbeit mit Seelen müssen Menschen die Gnade Christi bekunden. Auf Ungläubige wird die Wahrheit wie sie in Jesus ist unterschiedlich wirken, je nachdem, ob sie als eine Glaubenslehre oder als ein Streitthema vorgetragen wird. AB1.402.2 Teilen

Geben wir uns auch noch so große Mühe und verkündigen die Wahrheit in ergreifender Weise und treten dabei den Meinungen und Vorstellungen anderer entgegen, so wird sie doch von denen falsch ausgelegt und falsch dargestellt werden, die sich im Irrtum befinden. Ihnen erscheint sie als ein unzuverlässiges Licht. Es wird nur wenige geben, denen ihr die Wahrheit bringt, die nicht den Wein Babylons getrunken haben. Für sie ist es schwer, die Wahrheit zu begreifen. Deshalb ist es notwendig, die Wahrheit zu lehren wie sie in Jesus ist. AB1.402.3 Teilen

Wer die Wahrheit wirklich liebt, der wird auch sanftmütig und demütig sein können wie der große Lehrer. Wer eifrig in der Fundgrube des Wortes Gottes gesucht und den kostbaren Schatz in den reichhaltigen Wahrheiten gefunden hat — diese göttlichen Geheimnisse, die für lange Zeit verborgen geblieben waren —, der wird den Herrn Jesus, die Quelle aller Wahrheit erhöhen. In seinem Wesen wird er die heiligende Macht dessen bezeugen, an die er glaubt. Jesus und seine Gnade muss in seinem inneren Seelentempel Raum finden. Dann wird er (Jesus) in Worten, im Gebet, in der Ermahnung und bei der Verkündigung der heiligen Wahrheit offenbart werden. Das ist das große Geheimnis des geistlichen Fortschritts. AB1.402.4 Teilen

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Wenn unsere Arbeit vom Ich durchsetzt ist, dann kann die Wahrheit, die wir an andere weitergeben, unsere eigenen Herzen nicht heiligen, läutern und veredeln. Es wird nicht zu erkennen sein, dass wir brauchbare Gefäße für den Meister sind. Nur durch inbrünstiges Gebet können wir eine innige Verbindung zu Jesus finden. Durch diese glückselige Verbindung werden Worte und Geist zusammen mit dem Geist Christi zu einem Wohlgeruch. Keine Seele kann es sich leisten, nicht wachsam zu sein. Jesus, unser geliebter Heiland, forderte uns zur Wachsamkeit auf. Wir dürfen keinen Augenblick die Kontrolle über das Ich verlieren. Behütet das Herz mit allem Fleiß; denn daraus geht das Leben. Achtet auf eure Gedanken und haltet sie unter Kontrolle, damit ihr nicht mit euren Lippen sündigt. AB1.403.1 Teilen

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Wir müssen die Zeit verstehen, in der wir leben. Nicht die Hälfte davon verstehen wir, wir überschauen nicht einmal die Hälfte. Ich zittre, wenn ich daran denke, welch einem Feind wir entgegentreten müssen und wie schlecht wir auf die Auseinandersetzung vorbereitet sind. Immer wieder sind mir die Versuchungen der Kinder Israel und deren Gebaren vor dem ersten Kommen Christi gezeigt worden. Dadurch soll dem Volke Gottes die Situation verdeutlicht werden, in der es sich vor Christi zweitem Kommen befindet. Der Feind benutzte jede Gelegenheit, um die Gedanken der Juden zu beherrschen. Heute versucht er, die Diener Gottes zu verwirren, damit sie die köstliche Wahrheit nicht erkennen sollen. AB1.404.1 Teilen

Als Christus in unsere Welt kam, wollte Satan ihm jeden noch so kleinen Fortschritt streitig machen, den er auf seinem Pfad von der Krippe bis nach Golgatha erzielte. Satan hatte Gott beschuldigt, er würde von den Engeln Selbstverleugnung verlangen, während er selbst nicht einmal wußte, was das bedeutet. Er selbst war nicht bereit, für andere irgendein Opfer zu bringen. Das war die Beschuldigung, die Satan gegen Gott im Himmel vorbrachte. Nachdem der Böse vom Himmel ausgestoßen worden war, belästigte er den Herrn ständig mit unrechtmäßigen Forderungen, die er selbst nicht erfüllen konnte. Christus kam in unsere Welt, um den lügenhaften Anklagen Satans entgegenzutreten und den Vater zu offenbaren. Das Ausmaß dieser Erniedrigung, als er unsere Natur annahm, können wir nicht begreifen. Zur menschlichen Rasse zu gehören, war an sich keine Schande. Doch er war ja die Majestät des Himmels, der König der Herrlichkeit. Er erniedrigte sich selbst und wurde ein Kind. Alle Bedürftigkeit und alles Leid der Menschen nahm er auf sich. Er stieg nicht in die höchste Stellung herab, um ein wohlhabender und mächtiger Mann auf der Erde zu werden. Um unsertwillen wurde er arm — obwohl er reich war —, damit wir durch seine Armut reich würden. Auf dem Wege der Erniedrigung blieb ihm nichts erspart. Von Stadt zu Stadt wurde er getrieben, denn die Menschen wollten das Licht der Welt nicht empfangen. Sie waren mit sich selbst zufrieden. AB1.404.2 Teilen

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Christus hatte ihnen kostbare Edelsteine der Wahrheit anvertraut. Aber die Menschen hatten sie mit Unrat, Aberglauben und Irrtum verbunden. Er hatte ihnen die Worte des Lebens ausgeteilt. Doch sie lebten nicht von einem jeglichen Wort, das durch den Mund Gottes geht. Er stellte fest, dass die Welt das Wort Gottes nicht finden konnte, denn es war unter menschlichen Traditionen verborgen. Er erklärte der Welt, welche Bedeutung Himmel und Erde haben und rückte die Wahrheit an den rechten Platz. Nur Jesus konnte den Menschen die lebensnotwendige Wahrheit offenbaren, damit sie Erlösung finden konnten. Er allein konnte die Wahrheit so darstellen, dass sie von jedem Irrtum befreit war und den Menschen im himmlischen Licht erschien. AB1.405.1 Teilen

Satan war auf dem Plan, um Christus zu widerstehen. Hatte er seit dem Sündenfall nicht alles versucht, um das Licht als Finsternis und die Finsternis als Licht erscheinen zu lassen? Während Christus sich bemühte, den Menschen die Wahrheit im Zusammenhang mit der Erlösung zu erklären, bediente sich Satan der jüdischen Führer und erfüllte sie mit Feindschaft gegen den Erlöser der Welt. Sie setzten ihren ganzen Einfluß ein, damit das Volk möglichst uninteressiert blieb. AB1.405.2 Teilen

Ach, wie sehr sehnte sich Jesus mit brennendem Herzen danach, den Priestern die größeren Schätze der Wahrheit zugänglich zu machen! Sie waren jedoch in einer solchen Verfassung, dass es einfach unmöglich war, sie in die Wahrheiten einzuführen, die sich auf sein Reich bezogen. Die Schrift war nicht in der rechten Weise gelesen worden. Die Juden hatten auf die Ankunft des Messias gewartet. Aber sie hatten die Vorstellung, er müsse mit all der Herrlichkeit kommen, die sein zweites Kommen begleitet. Da er nicht mit der Majestät eines Königs kam, lehnten sie ihn einfach ab. Aber sie lehnten ihn nicht nur deshalb ab, weil er ohne alle Pracht kam, sondern weil er die Reinheit verkörperte. Sie dagegen waren unrein. Sein Leben auf dieser Erde war von makelloser Rechtschaffenheit. Ein solcher Charakter inmitten entarteter und sündiger Wesen stand im Widerspruch zu ihren Vorstellungen. Deshalb mißachteten und verschmähten sie ihn. Sein makelloses Leben ließ ein Licht in den menschlichen Herzen aufleuchten, und sie entdeckten die Sünde in ihrer schändlichen Gestalt. AB1.405.3 Teilen

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Der Sohn Gottes wurde bei jedem Schritt von den Mächten der Finsternis verfolgt. Nach seiner Taufe wurde er vom Geist in die Wüste geführt und musste vierzig Tage Versuchung erleiden. Ich erhielt Briefe, in denen behauptet wurde, Jesus könne nicht dieselbe Natur gehabt haben wie ein Mensch, da er sonst unter den gleichen Versuchungen gefallen wäre. Da er nicht menschlicher Natur gewesen sei, könne er auch nicht unser Vorbild sein. Wenn er nicht Teilhaber unserer Natur gewesen ist, dann konnte er auch nicht versucht werden wie ein Mensch. Wenn er also in der Versuchung nicht unterliegen konnte, dann könne er auch nicht unser Helfer sein. Es ist demgegenüber eine erhabene Wirklichkeit, dass Christus kam, um die Kämpfe als Mensch um des Menschen willen zu bestehen. Seine Versuchungen und sein Sieg zeigen uns, dass die Menschheit seinem Beispiel folgen muss. Der Mensch muss Teilhaber der göttlichen Natur werden. AB1.406.1 Teilen

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