Portrait von Ellen White
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Der besondere Aufruf des Johannes
Der besondere Aufruf des Johannes
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Johannes wurde zu einem besonderen Dienst berufen. Er sollte dem Herrn den Weg bereiten, den Weg des Herrn richten. Der Herr hatte ihn nicht auf die Propheten- oder Rabbinerschule geschickt. Er nahm ihn aus der menschlichen Gesellschaft und führte ihn in die Wüste, damit er von Gott und seiner Natur lernen sollte. Gott wollte nicht, dass er das Wesen der Priester und Obersten annehmen sollte. Er wurde zu einem besonderen Dienst berufen. Der Herr gab ihm seine Botschaft. Ging er zu den Priestern und Obersten, um sie zu fragen, ob er diese Botschaft verkündigen darf? — Nein. Gott hielt ihn von ihnen fern, damit er nicht von ihrem Geist, noch von ihren Lehren beeinflußt würde. Er war die Stimme eines Predigers in der Wüste. „Bereitet dem Herrn den Weg, macht auf dem Gefilde eine ebene Bahn unserm Gott! Alle Täler sollen erhöht werden, und alle Berge und Hügel sollen erniedrigt werden, und was ungleich ist, soll eben, und was höckericht ist, soll schlicht werden; denn die Herrlichkeit des Herrn soll offenbart werden, und alles Fleisch miteinander wird es sehen; denn des Herrn Mund hat‘s geredet.“ Jesaja 40,3-5. Die gleiche Botschaft muss unserem Volk gegeben werden. Wir befinden uns am Ende der Zeitgeschichte. Es geht um die Botschaft: Bereitet dem König den Weg! Räumet die Steine hinweg! Werft ein Panier auf über die Völker! Das Volk muss aufwachen. Es ist nicht die passende Zeit, von Frieden und Sicherheit zu sprechen. Uns gilt die Ermahnung: „Rufe getrost, schone nicht, erhebe deine Stimme wie eine Posaune; und verkündige meinem Volk ihr Übertreten und dem Hause Jakob ihre Sünden.“ Jesaja 58,1. AB1.408.1 Teilen

Das Licht der Herrlichkeit kam auf unseren Stellvertreter. Diese Tatsache lehrt uns, dass die Herrlichkeit Gottes auch auf uns kommen kann. Mit seinem menschlichen Arm umfaßte Jesus das Menschengeschlecht, und mit seinem göttlichen Arm ergriff er den Thron des Ewigen. Damit verknüpfte er die Menschheit mit Gott und die Erde mit dem Himmel. AB1.408.2 Teilen

Das Licht der Herrlichkeit Gottes muss auf uns kommen. Wir brauchen die himmlische Salbung. Jemand mag noch so gelehrt sein und noch so viel studiert haben, wenn er nicht am Gott Israels festhält, besitzt er keinerlei Befähigung zu lehren. Wer mit dem Himmel in Verbindung steht, wird die Werke Christi tun. Durch den Glauben an Gott wird er befähigt sein, an den Menschenherzen zu wirken. Er wird die verlorenen Schafe des Hauses Israel suchen. Wenn sich die göttliche Macht nicht mit den menschlichen Anstrengungen verknüpft, dann ist selbst die Mühe einer hervorragenden Persönlichkeit vergeblich. Der Heilige Geist fehlt in unserer Arbeit. Nichts macht mir mehr Angst, als wenn ich bei unseren Brüdern den Geist der Uneinigkeit sehe. Wir befinden uns auf gefährlichem Boden, wenn wir nicht wie Christen zusammenkommen und die gegensätzlichen Fragen höflich erörtern können. Am liebsten möchte ich eine solche Stätte verlassen, damit ich nicht von dem Geist erfaßt werde, der in respektloser Weise die biblischen Lehren erforschen will. AB1.408.3 Teilen

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Wer den Nachweis einer Auffassung, die sich von seiner persönlichen Stellungnahme unterscheidet, nicht unparteiisch prüfen kann, eignet sich nicht dazu, in irgendeiner Abteilung des Werkes Gottes zu lehren. Wir brauchen die Taufe des Heiligen Geistes. Haben wir sie nicht, sind wir ebensowenig dazu ausgerüstet, in die Welt hinauszugehen wie die Jünger nach der Kreuzigung ihres Herrn. Jesus wußte um ihre Not und riet ihnen, in Jerusalem zu verweilen, bis ihnen die Kraft aus der Höhe zuteil würde. Jeder Lehrer muss ein Lernender sein, damit seine Augen gesalbt werden mögen und er die Beweise der fortschreitenden Wahrheit Gottes erkennt. Die Strahlen der Sonne der Gerechtigkeit müssen sein Herz erleuchten, wenn er anderen das Licht weitergeben will. AB1.409.1 Teilen

Niemand kann die Heilige Schrift ohne die Hilfe des Heiligen Geistes erklären. Wenn ihr das Wort Gottes aber mit einem demütigen, gelehrigen Herzen aufnehmt, dann werden die Engel Gottes an eurer Seite sein und euch von der Richtigkeit der Wahrheit überzeugen. Wenn der Geist Gottes euch beseelt, werdet ihr anderen gegenüber keine Gefühle von Neid und Eifersucht hegen. Es wird kein Geist der Anklage oder Kritik aufkommen — so wie Satan einst die Herzen der jüdischen Führer gegen Christus entfacht hat. Die gleichen Worte, die Jesus an Nikodemus richtete, rufe ich euch zu: „Ihr müßt von neuem geboren werden.“ — „Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.“ Johannes 3,7.3. Bevor ihr den erhabenen Charakter der Wahrheit erkennen könnt, müßt ihr himmlisch gesinnt sein. Nur wenn der Lehrer ein Lernender in der Schule Christi bleibt, kann er andere unterweisen. AB1.409.2 Teilen

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