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Die Inspiration des Wortes Gottes
Die Inspiration des Wortes Gottes
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Dies ist eine Zeit, in der zu Recht die Frage gestellt werden mag: „Wenn des Menschen Sohn kommen wird, meinst du, dass er auch werde Glauben finden auf Erden?“ Lukas 18,8. AB1.13.1 Teilen

Geistliche Finsternis hat sich über die Erde verbreitet, und ungeheure Finsternis liegt über der Menschheit. In vielen Gemeinden gibt es Skepsis und Unglauben hinsichtlich der Auslegung der Heiligen Schrift. Viele, sehr viele, bezweifeln die Echtheit und Wahrhaftigkeit der Bibel. Menschliche Gedankengänge und die Phantasie des menschlichen Herzens beeinträchtigen die Inspiration des Wortes Gottes, und das, was als erwiesen angenommen werden sollte, wird in den Bereich des Unerklärlichen gerückt. Nichts steht auf klarer, entschiedener Grundlage, auf einem Felsengrund. Dies ist eines der markanten Zeichen der letzten Tage. AB1.13.2 Teilen

Dieses heilige Buch hat den Angriffen Satans widerstanden, der in Zusammenarbeit mit gottlosen Menschen alles, was göttliche Merkmale trägt, in Finsternis gehüllt hat. Aber der Herr hat sein heiliges Buch durch seine wunderwirkende Kraft in der heutigen Form bewahrt. Es soll der menschlichen Familie als Leitfaden dienen und eine Hilfe auf dem Weg zum Himmel sein. AB1.13.3 Teilen

Aber die Weissagungen Gottes sind so offenkundig außer acht gelassen worden, dass es selbst unter denen, die vorgeben, andere zu belehren, nur wenige auf dieser Welt gibt, die die göttliche Schrift kennen. Es gibt gelehrte Männer mit Hochschulstudium, aber diese Hirten weiden die Herde Gottes nicht. Sie bedenken nicht, dass die Schrift unaufhörlich ihre verborgenen Schätze offenbart, wie man köstliche Edelsteine entdeckt, indem man nach ihnen gräbt. AB1.13.4 Teilen

Es gibt Männer, die nach Überlegenheit streben, die klüger sind als das geschriebene Wort; ihre Weisheit ist Torheit. Sie machen erstaunliche Dinge ausfindig. Aber ihre Vorstellungen zeigen, dass sie im Verständnis des göttlichen Willens und der Ziele Gottes weit zurückgeblieben sind. In dem Bemühen, das Rätselhafte, das seit denkbaren Zeiten der sterblichen Menschheit verborgen geblieben ist, zu entwirren und leicht verständlich zu machen, sind sie wie ein Mensch, der im Schlamm herumwühlt und sich daraus nicht selbst befreien kann, und doch wollen sie anderen sagen, wie man aus dem Sumpf herauskommen kann. Dies ist ein passender Vergleich für die Menschen, die sich anmaßen, die „Fehler“ der Bibel zu korrigieren. Niemand kann die Bibel dadurch verbessern, dass er begreiflich machen will, was der Herr sagen wollte oder gesagt haben müßte. AB1.13.5 Teilen

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Mancher schaut uns ernst an und meint: „Glaubt ihr nicht, dass beim Abschreiben oder Übersetzen einige Fehler gemacht worden sind?“ Das ist alles möglich. Die Seele, die so engherzig ist, dass sie bei dieser Möglichkeit oder Wahrscheinlichkeit zweifelt und stolpert, wird erst recht über die Geheimnisse des inspirierten Wortes stolpern, weil ihr schwaches Gemüt die Absichten Gottes nicht durchschauen kann. AB1.14.1 Teilen

Ja, sie würden genauso schnell über leicht verständliche Tatsachen stolpern. Der unkomplizierte Verstand hingegen würde dies gelten lassen und als göttlich erkennen, und das Wort Gottes würde ihm einfach und schön, voller Kraft und Leben erscheinen. Alle die Fehler werden eine Seele weder in Verlegenheit noch zu Fall bringen, wenn sie die einfachen offenbarten Wahrheiten nicht zum Streitgegenstand macht. AB1.14.2 Teilen

Gott vertraute die Niederschrift seines göttlich inspirierten Wortes sterblichen Männern an. Dieses in den Büchern des Alten und Neuen Testamentes aufbewahrte Wort ist der Leitfaden für die Bewohner einer gefallenen Welt. Er wurde ihnen anvertraut, damit keiner, der darin studiert und den Weisungen folgt, den Weg zum Himmel verfehlt. AB1.14.3 Teilen

Diejenigen, die die vermeintlichen kritischen Stellen der Schrift dadurch bereinigen wollen, dass sie nach ihrem begrenzten Wissen festlegen, was inspiriert ist und was nicht, sollten ihr Angesicht besser verhüllen wie es Elia tat, als er das stille, sanfte Sausen vernahm. Sie befinden sich nämlich in der Gegenwart Gottes und der heiligen Engel, die seit alten Zeiten den Menschen Licht und Erkenntnis brachten und ihnen mitteilten, was sie tun sollten und was nicht. Sie haben ihnen nach und nach in Symbolen und Zeichen und Bildern Szenen von großer Bedeutung offenbart. AB1.14.4 Teilen

Während er (Gott) die aufkommenden Gefahren der letzten Tage beschrieb, hat er keinen unverständigen Menschen dazu ausersehen, verborgene Geheimnisse zu entwirren und auch keine Seele und keine Klasse Menschen dazu veranlaßt, ein Urteil darüber abzugeben, was inspiriert ist oder nicht. Wenn Menschen mit ihrem beschränkten Urteilsvermögen es für nötig halten, Schriftstellen zu prüfen, um festzustellen, was eingegeben ist und was nicht, dann erheben sie sich über Jesus und versuchen ihm einen besseren Weg zu zeigen als den, auf dem er uns geleitet hat. AB1.14.5 Teilen

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Ich nehme die Bibel jedenfalls als das, was sie ist, das von Gott eingegebene Wort. Ich glaube den Aussagen der ganzen Heiligen Schrift. Es werden Menschen kommen, die meinen, sie könnten etwas an Gottes Wort kritisieren. Sie legen es vor anderen offen als Beweis ihrer überlegenen Klugheit dar. Diese Menschen sind intelligent, jedenfalls viele von ihnen. Es sind gelehrte Menschen. Sie sind redegewandt und talentiert. Ihr ganzes Lebenswerk verbringen sie damit, Seelen wegen der Inspiration der Schrift zu verwirren. Viele werden dadurch beeinflußt. Der gleiche Prozeß greift weiter um sich, wie es Satan gern haben möchte, bis wir die volle Erfüllung der Worte Christi erkennen können, „Wenn des Menschen Sohn kommen wird, meinst du, dass er auch werde Glauben finden auf Erden?“ Lukas 18,8. AB1.15.1 Teilen

Brüder, möge sich niemand mit der Kritik an der Bibel beschäftigen. Satan möchte gern, dass ihr euch damit befaßt. Aber der Herr hat euch ein solches Werk nicht aufgetragen. AB1.15.2 Teilen

Die Menschen sollten Gott die Überwachung seines Wortes, seiner lebendigen Weissagungen, überlassen, wie es in früheren Zeiten auch war. Sie lassen Zweifel an einigen Teilen der Offenbarung aufkommen und suchen nach fehlerhaften Stellen mit scheinbaren Widersprüchen dieser und jener Texte. Sie beginnen mit dem ersten Buch Mose und lassen das fallen, was sie als fragwürdig ansehen. So bilden sie sich weitere Meinungen, denn Satan führt sie in ihrer Bemängelung aufs Ganze, bis sie überall in der Schrift Anhaltspunkte für ihren Zweifel finden. Ihre Kritikfähigkeit wird durch die Praxis geschult. Es gibt für sie keine Gewißheit mehr. Mit diesen Menschen vernünftig zu reden, ist verlorene Zeit. Sie werden ihren Spott sogar mit der Bibel treiben. Tatsächlich werden sie zu Spöttern, sind aber erstaunt, wenn man ihnen das klarmacht. AB1.15.3 Teilen

Brüder, haltet euch an das geschriebene Wort. Unterlaßt eure Kritik hinsichtlich seiner Gültigkeit. Befolgt das Wort, und keiner von euch wird verlorengehen. Der Geist der Menschen in seiner beschränkten Form und seinem begrenzten Fassungsvermögen ist seit langer Zeit darin geübt, das Wort Gottes zu beurteilen. Wenn der Herr, der Urheber der lebendigen Weissagungen, den Vorhang beiseite ziehen und seine Weisheit und Herrlichkeit vor ihnen ausbreiten würde, dann müßten sie ins Nichts versinken und wie Jesaja ausrufen: „Ich bin unreiner Lippen und wohne unter einem Volk von unreinen Lippen.“ Jesaja 6,5. AB1.15.4 Teilen

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Eine unkomplizierte und einfache Ausdrucksweise wird von dem Ungebildeten, dem Landarbeiter und dem Kind ebenso verstanden wie von dem Erwachsenen oder einer Geistesgröße. Wenn jemand große geistige Fähigkeiten besitzt, wird er in den Weissagungen Gottes Schätze der Wahrheit finden, die schön und kostbar sind und die er für sich in Anspruch nehmen kann. Er wird auch auf Unverständliches und Unerklärliches und Erstaunliches stoßen. Seine größte Befriedigung wird er darin finden, dieses alles während seiner Lebenszeit zu studieren. Und doch wird manches ungeklärt bleiben. AB1.16.1 Teilen

Menschen mit einfacher Bildung, die nur ein geringes Aufnahmevermögen und wenig Gelegenheit haben, sich mit der Heiligen Schrift vertraut zu machen, finden in dem lebendigen Wort Trost, Anleitung sowie Rat, und der Erlösungsplan wird ihnen hell wie ein Sonnenstrahl. Niemand braucht wegen Mangel an Kenntnis verlorenzugehen, es sei denn, er stellt sich blind. AB1.16.2 Teilen

Wir danken Gott, dass die Bibel für die Unvermögenden ebenso geschrieben wurde wie für die Gelehrten. Sie ist für alle Zeitalter und alle Klassen zugeschnitten. — Manuskript 16, 1888 (im Herbst 1888 in Minneapolis, Minn., geschrieben). AB1.16.3 Teilen

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