Portrait von Ellen White
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Unregelmäßige Reue
Unregelmäßige Reue
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Während der Nacht des ersten Sabbats der Versammlung in Newcastle schien ich in einer Versammlung zu sein, wo ich darüber sprach, wie notwendig der Empfang des Heiligen Geistes ist. Das war der Auftrag meines Dienstes: unsere Herzen für den Empfang des Heiligen Geistes zugänglich zu machen. Bei einer Gelegenheit sprach Christus zu seinen Jüngern: „Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht tragen.“ Ihr begrenztes Fassungsvermögen gebot ihm Einhalt. Er konnte ihnen die Wahrheiten nicht darlegen, die er ihnen gern offenbart hätte, weil ihre Herzen dafür noch verschlossen waren. Die Verkündigung dieser Wahrheiten wäre vergeudete Mühe gewesen. Sie mussten zuerst den Heiligen Geist empfangen, bevor sie die Lehren Christi völlig erfassen konnten. „Aber der Tröster, der Heilige Geist,“ sagte Christus, „welchen mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch erinnern alles des, das ich euch gesagt habe.“ AB1.111.1 Teilen

In meinem Traum stand an der Tür eines wichtigen Gebäudes ein Wachposten, der jeden, der hineingehen wollte, fragte: „Hast du den Heiligen Geist empfangen?“ Er hatte eine Meßschnur in seiner Hand, und nur sehr, sehr wenige durften das Gebäude betreten. „Eure Größe als menschliche Wesen bedeutet nichts.“ sagte er. „Wenn ihr aber entsprechend der Kenntnis, die ihr hattet, die vollkommene Gestalt eines Menschen in Christus erreicht habt, dann werdet ihr mit Christus am Hochzeitsmahl des Lammes teilhaben. In endlosen Zeitaltern werdet ihr nie aufhören, von den Segnungen zu lernen, die euch in dem Festmahl geschenkt werden, das für euch bereit ist. AB1.111.2 Teilen

Ihr mögt als Mensch groß und wohlgebaut sein. Aber ihr könnt hier nicht hinein. Hier können keine erwachsenen Kinder hineinkommen, die die Gesinnung, die Gewohnheiten und Merkmale von Kindern an sich haben. Wenn ihr den Geist des Mißtrauens, der Kritik, der Heftigkeit und Selbstverherrlichung gepflegt habt, könnt ihr nicht eingelassen werden, denn ihr würdet das Fest verderben. Alle, die durch diese Tür gehen werden, haben das Hochzeitskleid an, das im Himmel angefertigt wurde. Alle, die sich angewöhnt haben, bei anderen die Charakterfehler zu suchen, offenbaren etwas Abstoßendes, das Familien unglücklich macht und Seelen dazu bringt, sich von der Wahrheit abzuwenden und sich für Lügen zu entscheiden. Euer Sauerteig des Mißtrauens, euer Mangel an Vertrauen, euer Eifer, andere zu beschuldigen, verschließen euch die Eingangstür. Niemand wird durch diese Tür eintreten, der möglicherweise das Glück der Bewohner beeinträchtigen könnte, indem er das vollkommene Vertrauen untereinander stört. Ihr könnt euch der glücklichen Familie nicht anschließen; denn ich habe alle Tränen von ihren Augen gewischt. Ihr könnt niemals den König in seiner Schönheit sehen, wenn ihr nicht selbst seinen Charakter widerspiegelt. AB1.111.3 Teilen

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Wenn ihr euren eigenen Willen und eure Weisheit aufgebt und von Christus lernt, werdet ihr in das Reich Gottes kommen. Er verlangt völlige, uneingeschränkte Übergabe. Widmet ihm euer Leben durch Ordnung, Vorbild und gute Manieren. Nehmt sein Joch auf euch. Laßt euch von ihm führen und lehren: Lernt, denn wenn ihr nicht werdet wie ein Kind, könnt ihr das Reich Gottes niemals betreten. AB1.112.1 Teilen

In Christus zu bleiben, bedeutet, immer nach der Gesinnung Christi zu trachten, damit seine Interessen zu euren werden. Bleibet in ihm, so dass ihr nur das seid und das tut, was er will. Dies sind die Bedingungen der Nachfolge, und wenn ihr euch nicht daran haltet, könnt ihr nie zur Ruhe kommen. In Christus ist Ruhe. Sie ist nicht abseits von ihm zu finden. AB1.112.2 Teilen

In dem Augenblick, in dem euch sein Joch auferlegt wird, da erscheint es leicht. Dann können die gewaltigsten geistlichen Arbeiten vollbracht und die schwersten Lasten getragen werden, weil der Herr Kraft und Stärke gibt, und er gibt Freude für den Dienst. Merkt euch das Wort: ‚Lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig.‘ Matthäus 11,29. Wer sagt diese Worte? — Die Majestät des Himmels, der König der Herrlichkeit. Er möchte, dass eure Vorstellung von geistlichen Dingen von dem Schmutz der Selbstsucht gereinigt und die Entwürdigung einer unehrenhaften, ungeschliffenen, teilnahmslosen Natur beseitigt wird. Ihr müßt zu einer höheren, innerlichen Erfahrung gelangen. In der Gnade müßt ihr wachsen, indem ihr in Christus bleibt. Wenn ihr bekehrt seid, werdet ihr kein Hindernis sein, sondern eure Brüder stärken.“ AB1.112.3 Teilen

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Als diese Worte gesprochen wurden, sah ich, dass sich einige traurig abwandten und unter die Spötter mischten. Andere machten unter Tränen, mit gebrochenen Herzen, denen Schuldgeständnisse, denen sie weh getan und die sie verletzt hatten. Sie dachten keineswegs an ihre eigene Würde, sondern fragten bei jedem Schritt: „Was soll ich tun, dass ich selig werde?“ Apostelgeschichte 16,30. Die Antwort war: „So tut nun Buße und bekehret euch, dass eure Sünden vertilgt werden.“ Worte, die den geistlichen Stolz tadelten, wurden gesprochen. Gott wird diesen Zustand nicht billigen. Er ist unvereinbar mit seinem Wort und mit unserem Glaubensbekenntnis. Suchet den Herrn, alle, die ihr seine Diener seid. Suchet den Herrn, solange er zu finden ist; rufet ihn an, solange er nahe ist. „Der Gottlose lasse von seinem Wege, und der Übeltäter seine Gedanken und bekehre sich zum Herrn, so wird er sich sein erbarmen, und zu unserem Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung.“ Jesaja 55,7. AB1.113.1 Teilen

Als ich den Geschwistern in der Sabbatversammlung diese Grundsätze verkündete, hatten alle das Gefühl, dass der Herr durch das schwache Werkzeug gesprochen hatte. — The Review and Herald, 11.April 1899. AB1.113.2 Teilen

Die Stunde ist da, große Dinge vom Herrn für uns zu erwarten. Wir dürfen in unseren Bemühungen nicht schwach werden, sondern sollen vielmehr in der Gnade und Weisheit des Herrn wachsen. Bevor das Werk abgeschlossen und die Versiegelung des Volkes Gottes beendet ist, werden wir die Ausgießung des Heiligen Geistes empfangen. Himmlische Engel werden in unserer Mitte weilen. Jetzt ist die Vorbereitungszeit für den Himmel, wo wir in völligem Gehorsam zu allen Geboten Gottes wandeln müssen. — Brief 30, 1907. AB1.113.3 Teilen

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