Eine Wiederbelebung zu echter Gläubigkeit ist unter uns das größte und dringendste Bedürfnis. Diese Neubelebung zu erlangen, sollte unsere erste Aufgabe sein. Es sollten ernste Anstrengungen gemacht werden, den Segen des Herrn zu erhalten, nicht etwa weil Gott nicht willig wäre, uns seinen Segen zu geben, sondern weil wir nicht darauf vorbereitet sind, ihn zu empfangen. Unser himmlischer Vater ist williger, seinen Heiligen Geist denen zu geben, die ihn darum bitten, als irdische Eltern bereit sind, ihren Kindern gute Gaben zu geben. Es ist aber unsere Aufgabe, durch Sündenbekenntnis, Demut, Reue und ernstes Gebet die Bedingungen zu erfüllen, unter denen Gott versprochen hat, seinen Segen zu gewähren. Eine Erweckung kann nur als Antwort auf das Gebet erwartet werden. Wenn Gottes Volk der Heilige Geist fehlt, kann es die Verkündigung des Wortes nicht würdigen. Werden die Herzen aber von der Kraft des Heiligen Geistes berührt, dann wird die Predigt nicht ohne Wirkung bleiben. Unter dem Einfluß der Lehren aus Gottes Wort und der Mitwirkung seines Geistes, was mit echtem Feingefühl geschieht, werden diejenigen, die unsere Versammlungen besuchen, zu einer wunderbaren Erfahrung geführt, und wenn sie heimkehren, werden sie in der Lage sein, einen günstigen Einfluß auszuüben. AB1.123.1 Teilen

Die alten Standartenträger wußten, was es bedeutet, im Gebet mit Gott zu ringen und die Ausgießung seines Geistes zu erleben. Aber diese treten von der Bühne ab; und wer wird ihre Stelle einnehmen? Wie steht es um die heranwachsende Generation? Ist uns bewußt, welch ein Werk zurzeit im himmlischen Heiligtum geschieht? Oder warten wir darauf, dass die Gemeinde erst durch irgendeine Macht gezwungen wird, bevor wir uns aufmachen? Hoffen wir auf eine Erweckung der ganzen Gemeinde? Eine solche Zeit wird nie kommen. AB1.123.2 Teilen

Es gibt in der Gemeinde Unbekehrte, die sich nicht in ernstem, ausdauerndem Gebet mit anderen verbinden. Jeder einzelne muss mit dem Werk der Erweckung beginnen. Wir müssen mehr beten und weniger reden. Überall herrscht große Ungerechtigkeit, und die Gemeinde muss belehrt werden, nicht nur mit einer äußeren Form der Frömmigkeit zufrieden zu sein, die ohne den Heiligen Geist und ohne Kraft ist. Wenn wir unsere eigenen Herzen ergründen, alle Sünde beiseite lassen und unsere schlechten Neigungen aufgeben, werden unsere Seelen nicht in der Selbstgefälligkeit gestärkt. Wir werden uns selbst gegenüber mißtrauisch sein und die Gewißheit haben, dass wir in Gott alles finden. AB1.124.1 Teilen

Wir haben weit mehr von innen als von außen zu befürchten. Kraft und Erfolg werden viel stärker von der Gemeinde selbst gehemmt als von der Welt. Die Ungläubigen haben ein Recht darauf, von denen, die bekennen, die Gebote Gottes zu halten und den Glauben an Jesus zu haben, zu erwarten, dass diese mehr als jede andere Klasse durch ihr persönliches Beispiel und ihren Einfluß die Sache Gottes fördern und ehren. Wie oft haben sich aber die bekennenden Verfechter der Wahrheit als die größte Behinderung für deren Fortschritt erwiesen! Die bösen Engel werden durch Zugeständnisse an den Unglauben, geäußerte Zweifel und beibehaltene Sünden in ihrer Gegenwart ermutigt. Dadurch wird Satans Helfern die Tür geöffnet. AB1.124.2 Teilen

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