Wir leben zurzeit des großen Versöhnungstages, wo unsere Sünden durch Bekenntnis und Reue im voraus ins Gericht gelangen. Gott nimmt jetzt keine faden und geistlosen Zeugnisse von seinen Dienern an. Ein solches Zeugnis wäre nicht die gegenwärtige Wahrheit. Die Botschaft für diese Zeit muss Speise zur rechten Zeit sein, um die Gemeinde Gottes zu weiden. Satan hat jedoch versucht, dieser Botschaft so nach und nach ihre Kraft zu nehmen, damit die Gemeinde nicht für den großen Tag des Herrn bereit ist. AB1.126.1 Teilen

1844 betrat unser großer Hoherpriester das Allerheiligste des himmlischen Heiligtums, um mit dem Untersuchungsgericht zu beginnen. Dort wurden die Fälle der verstorbenen gerechten Toten vor Gott geprüft. Wenn dieser Dienst abgeschlossen ist, findet das Gericht an den Lebenden statt. Wie kostbar, wie wichtig sind diese feierlichen Augenblicke! Jeder wird am himmlischen Hof untersucht. Jeder von uns wird ganz persönlich nach den Werken gerichtet, die er in diesem Leben getan hat. In dem sinnbildlichen Dienst, als der Versöhnungsdienst im irdischen Allerheiligsten des Heiligtums durch den Hohenpriester vollzogen wurde, musste das Volk mit demütigem Herzen zu Gott kommen und seine Sünden bekennen, damit es versöhnt und die Sünde von ihm genommen werden konnte. Wird wohl weniger von uns im Gegenbild des Versöhnungstages erwartet, wenn Christus im Heiligtum droben für sein Volk Fürsprache einlegt und die endgültige, unwiderrufliche Entscheidung eines jeden Falles getroffen wird? AB1.126.2 Teilen

Wie sieht unser Fall in dieser schrecklichen, feierlichen Zeit aus? Ach, welch ein Stolz herrscht in der Gemeinde, welche Heuchelei, welch eine Vorliebe für Äußerlichkeiten, Nichtigkeiten und Vergnügen, welch ein Verlangen nach Vorrangstellung? Alle diese Sünden haben unser Gemüt so verfinstert, dass wir die ewigen Dinge nicht mehr erkennen können. Sollten wir nicht in der Heiligen Schrift forschen, um zu erkennen, wie weit die Zeit fortgeschritten ist? Müssen wir nicht weiser werden, um zu verstehen, welch ein Werk in dieser Zeit für uns geschieht? Besinnen wir uns doch, welche Haltung für uns als Sünder angebracht ist, während das Werk der Versöhnung vor sich geht! Wenn wir auf unsere Erlösung Wert legen, dann muss bei uns eine entscheidende Wende eintreten. Wir müssen den Herrn in wahrer Buße suchen und in aufrichtiger Reue unsere Sünden bekennen, damit sie getilgt werden können. AB1.127.1 Teilen

Wir dürfen nicht länger auf wohlgefälligem Boden bleiben. Mit großer Schnelligkeit nähern wir uns dem Ende der Gnadenzeit. Möge sich jede Seele fragen: Wie stehe ich vor Gott? Wir können nicht wissen, wie bald schon unsere Namen von Christus genannt werden und unser Fall abgeschlossen sein wird. Ach, was wird dies für eine Entscheidung sein! Werden wir zu den Gerechten oder zu den Gottlosen gezählt? AB1.127.2 Teilen

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