Portrait von Ellen White
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Kapitel 1: Gott mit uns
Kapitel 1: Gott mit uns
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Auf der Grundlage von Matthäus 1; Lukas 1. DM.7 Teilen

„Man wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: ‚Gott mit uns‘.“ Matthäus 1,23. „Die Erleuchtung zur Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes“ strahlte „in dem Angesicht Jesu Christi“. 2.Korinther 4,6. Von Ewigkeit an war der Herr Jesus eins mit dem Vater. Er war „das Ebenbild Gottes“ (2.Korinther 4,4) in Größe und Majestät, „der Abglanz seiner Herrlichkeit“. Hebräer 1,3. Er kam auf die Erde, um diesen Ruhm zu festigen, und in diese von Sünde belastete Welt, um das Licht der Liebe Gottes zu offenbaren — um „Gott mit uns“ zu sein. Deshalb wurde auch von Ihm geweissagt: „Man wird Ihm den Namen Immanuel geben.“ Matthäus 1,23. DM.7.1 Teilen

Indem Er kam, um mitten unter uns zu wohnen, wollte Jesus das Wesen Gottes den Menschen und den Engeln bekannt machen. Er war das Wort Gottes, durch Ihn wurden Gottes Gedanken lebendig. In Seinem hohepriesterlichen Gebet sagte Jesus: „Ich habe ihnen deinen Namen verkündet: Der HERR, der HERR, der starke Gott, der barmherzig und gnädig ist, langsam zum Zorn und von großer Gnade und Treue (2.Mose 34,6) ..., damit die Liebe, mit der du mich liebst, in ihnen sei und ich in ihnen.“ Johannes 17,26. Diese Offenbarung wurde jedoch nicht nur Seinen Kindern hier auf Erden gegeben — unsere kleine Welt ist auch das Lehrbuch für das ganze Weltall. Gottes wunderbares Ziel der Gnade, das Geheimnis seiner erlösenden Liebe ist das Thema, das „auch die Engel gelüstet zu schauen“ (1.Petrus 1,12), und sie werden sich damit die ganze Ewigkeit hindurch beschäftigen. Die Erlösten wie auch die ungefallenen Wesen werden wegen dem Kreuz Christi selbst immer weiter studieren und darüber sogar Lieder singen. Dann werden sie erkennen, dass die Herrlichkeit, die von Jesus ausstrahlt, der Abglanz Seiner aufopfernden Liebe ist. Im Licht von Golgatha wird deutlich, dass das Gesetz der gebenden Liebe die Lebensgrundlage ist, die auf Erden und im Himmel gilt, und dass die Liebe, die „nicht das Ihre“ (1.Korinther 13,5) sucht, aus dem Herzen Gottes kommt. Und in dem, der „sanftmütig und von Herzen demütig“ (Matthäus 11,29) ist, zeigt sich die Wesensart dessen, „der in einem unzugänglichen Licht wohnt, den kein Mensch gesehen hat noch sehen kann“. 1.Timotheus 6,16. Am Anfang offenbarte sich Gott in jedem Seiner Schöpfungswerke. Es war Christus, der den Himmel ausbreitete und auch der Erde sein Fundament gab. Seine Hand positionierte die Welten im Universum und formte die Blumen auf dem Feld. Von Ihm heißt es: „Der du die Berge festsetzest in deiner Kraft.“ Psalm 65,7. „Sein ist das Meer, und er hat‘s gemacht.“ Psalm 95,5. Er war es, der die Erde schön gestaltete und die Luft mit Gesang erfüllte. Und auf jedes Seiner geschaffenen Werke auf Erden, in der Luft und am Himmel, schrieb Er die Botschaft von der Liebe des Vaters. DM.7.2 Teilen

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Durch die Sünde ist das vollkommene Werk Gottes zwar beschädigt worden, die göttliche Handschrift aber blieb erhalten. Selbst heute noch erzählt die Schöpfung von der Herrlichkeit und Güte Gottes. Nichts — abgesehen von den selbstsüchtigen Menschen — lebt für sich selbst. Jeder Vogel in den Lüften, jedes Tier auf der Erde dient einem anderen Leben. Jedes Blatt im Wald, jeder einfache Grashalm erfüllt einen bestimmten Dienst. Jeder Baum und Strauch, ja, jedes Blatt gibt von jener Lebenskraft weiter, ohne die weder Mensch noch Tier leben könnte. Und auch der Mensch und das Tier wiederum tragen zum Leben von Baum, Strauch und Blatt bei. Durch ihren Duft und ihre Schönheit werden die Blumen der Welt zum Segen. Die Sonne verströmt ihr Licht und erfreut dadurch tausend Welten. Selbst der Ozean, der Ursprung aller Quellen und Flüsse, empfängt die Gewässer aus allen Ländern wieder. Doch er nimmt nur, um erneut zu geben. Die Dunstschleier, die von ihm aufsteigen, fallen als Regen wieder auf die Erde herab, um erneut Leben hervorzubringen. DM.8.1 Teilen

Die Engel der Herrlichkeit finden ihre Freude im Geben, wenn sie gefallenen, sündhaften Menschen Liebe anbieten und unermüdlich über sie wachen können. Himmlische Wesen werben um die Herzen der Menschen und bringen helles Licht in diese dunkle Welt. Durch sanftes und geduldiges Wirken beeinflussen sie das Gemüt, um verlorene Menschen in die Gemeinschaft mit Christus zu führen, die viel enger ist, als sie es sich vorstellen können. DM.8.2 Teilen

Erst wenn wir uns vom diesseitigen Denken abwenden, wird uns bewusst, dass es die Herrlichkeit Gottes ist, zu geben. Jesus sagt von sich: Ich tue „... nichts von mir selber“. Johannes 8,28. „Der lebendige Vater hat mich gesandt, und ich lebe um des Vaters willen.“ Johannes 6,57. „Ich suche nicht meine Ehre“ (Johannes 8,50), „sondern die Ehre dessen, der mich gesandt hat“. Johannes 7,18. Diese Worte weisen auf den erhabenen Grundsatz hin, der das Gesetz des Lebens für das All bedeutet. Alle Dinge, die Christus von Gott erhielt, nahm Er aber, um wieder zu geben. So ist es auch in den himmlischen Vorhöfen, und das gilt auch für Jesu Dienst an allen geschaffenen Wesen: Durch den geliebten Sohn fließt die Lebenskraft des Vaters zu allen. Über den Sohn kehrt sie als Lobpreis und als fröhlichen Dienst wieder zum Vater zurück, eine Flut der Liebe gleich, die zum erhabenen Ursprung aller Dinge zurück strömt. Durch Christus wird so der Kreislauf des Segens geschlossen, indem Er das Wesen des großen Gebers darstellt, der das Gesetz des Lebens vertritt. DM.8.3 Teilen

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Im Himmel selbst wurde dieses Gesetz übertreten. Die Sünde entsprang der Selbstsucht. Luzifer — der schirmende Cherub — wollte der Erste im Himmel sein. Er wollte die Kontrolle über die himmlischen Wesen bekommen, um sie von ihrem Schöpfer wegzuziehen und ihre Huldigung für sich selbst zu gewinnen. Deshalb stellte er Gott falsch dar und unterstellte Ihm den Wunsch nach Selbsterhöhung. So täuschte er Engel, so tat er es auch bei den Menschen. Er brachte sie dazu, an Gottes Wort zu zweifeln und Seiner Güte zu misstrauen. Weil Gott ein Gott der Gerechtigkeit und Ehrfurcht gebietender Hoheit ist, veranlasste Satan sie, Ihn für streng und unversöhnlich zu halten. So verleitete er später auch die Menschen, sich seiner Rebellion gegen Gott anzuschließen. Eine Nacht des Jammers legte sich auf die Erde. DM.9.1 Teilen

Durch das Missverstehen der Absichten Gottes fiel die Welt in Finsternis. Damit die dunklen Schatten vertrieben und die Schöpfung zu Gott zurückgeführt werden konnte, musste Satans trügerische Macht vernichtet werden. Das konnte aber nicht durch Gewalt getan werden. Die Ausübung von Gewalt ist entgegen der Herrschaft Gottes. Er erwartet nur einen Dienst aus Liebe, und die kann man jedoch weder befehlen noch durch den Einsatz von Macht oder Gewalt erzwingen. Nur durch Liebe wird Liebe geweckt. Gott zu erkennen heißt, Ihn zu lieben. Der Gegensatz Seines Charakters zum Charakter Satans musste sichtbar gemacht werden. Nur Einer im ganzen Universum konnte dies tun; nur Jesus, der die Höhe und Tiefe der Liebe Gottes kannte, konnte sie auch verkünden. Über der Dunkelheit der Erde sollte die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen voller „Heil unter ihren Flügeln“. Maleachi 3,20. DM.9.2 Teilen

Der Plan unserer Erlösung war keine nachträgliche Idee, ein Plan, der nach dem Fall Adams erst ausgearbeitet wurde. Er war vielmehr die „Offenbarung des Geheimnisses, das ewige Zeiten hindurch verschwiegen geblieben“ war. Römer 16,25. Er zeigte die Grundsätze auf, die von Ewigkeit her den Thron Gottes begründeten. Es war eine Offenlegung der Grundsätze, die von Ewigkeiten her das Fundament des Thrones Gottes war. DM.9.3 Teilen

Von Anfang an wussten Gott und Christus von der Abtrünnigkeit Satans und vom Fall des Menschen durch die täuschende Macht des Abfalls. Gott hat nicht bestimmt, dass die Sünde existieren sollte, Er hat sie aber voraus gesehen und traf Vorkehrungen, um diesem schrecklichen Notfall zu begegnen. So groß war Seine Liebe für die Welt, dass Er beschloss, Seinen eingeborenen Sohn dahinzugeben, „damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben“. Johannes 3,16. DM.9.4 Teilen

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Satan hatte gesagt: „Ich will ... meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen ... und gleich sein dem Allerhöchsten“. Jesaja 14,13.14. Aber von Christus heißt es: „... der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen.“ Philipper 2,6.7. DM.10.1 Teilen

Dies war ein freiwilliges Opfer. Jesus hätte an der Seite des Vaters bleiben und an der Herrlichkeit des Himmels und der Verehrung der Engel festhalten können. Er hätte die königliche Macht in die Hände des Vaters zurückgeben können, aber Er stieg vom Thron des Universums herab, um denen Licht zu bringen, die im Dunkeln sind, und Leben zu den Verdammten. DM.10.2 Teilen

Vor inzwischen 2000 Jahren hörte man im Himmel vom Thron Gottes her eine Stimme von Bedeutung: „Siehe, ich komme!“. „Opfer und Gaben hast du nicht gewollt; einen Leib aber hast du mir bereitet ... Siehe, ich komme — im Buch steht von mir geschrieben —, dass ich tue, Gott, deinen Willen.“ Hebräer 10,5-7. Diese Worte sind ein Hinweis auf die Erfüllung des Planes, der von Ewigkeit an verborgen war. Christus hatte vor, auf unserer Erde zu erscheinen und Mensch zu werden. Deshalb sagt Er: „Einen Leib ... hast du mir bereitet.“ Wäre Er in der Herrlichkeit erschienen, die Er beim Vater vor der Schöpfung der Welt besaß, dann hätten wir das Licht seiner Gegenwart nicht ertragen können. Damit wir Ihn anschauen konnten, ohne vernichtet zu werden, wurde Seine Herrlichkeit verhüllt. Seine Göttlichkeit war unter einem menschlichen Schleier verborgen — die unsichtbare Herrlichkeit sichtbar in menschlicher Gestalt. DM.10.3 Teilen

Dieses große Vorhaben wurde vorgeschattet durch Sinnbilder und Symbole. Der brennende Busch, in dem Christus dem Mose erschien, offenbarte Gott. Um die Gottheit darzustellen, wurde ein armseliger Busch gewählt, der anscheinend keinerlei Anziehungskraft besaß. Dieser verhüllte den Unendlichen. Der allerbarmherzige Gott verbarg seine Herrlichkeit unter einem recht bescheidenen Abbild, damit Mose Ihn schauen und trotzdem weiterleben konnte. In der Wolkensäule bei Tag und in der Feuersäule bei Nacht kommunizierte Gott mit Israel, offenbarte dem Menschen Seinen Willen und ließ ihnen Seine Gnade zuteil werden. DM.10.4 Teilen

Gottes Herrlichkeit wurde abgemildert und Seine Majestät verhüllt, damit die schwache Sehkraft des Menschen sie erblicken konnte. So sollte Christus im „nichtigen Leib“ unserer menschlichen Gestalt erscheinen. Philipper 3,21. In den Augen der Welt verfügte Er über keine Schönheit, die Ihn angenehm gemacht hätte; dennoch war Er der Fleisch gewordene Gott, das Licht des Himmels und der Erde. Seine Herrlichkeit war verhüllt und die Erhabenheit und Majestät waren verborgen, damit Er den kummervollen und versuchten Menschen recht nahe kommen könnte. DM.10.5 Teilen

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Gott befahl durch Mose den Israeliten: „Sie sollen mir ein Heiligtum machen, dass ich unter ihnen wohne“. 2. Mose 25,8 In diesem Heiligtum mitten unter Seinem Volk wollte Er wohnen. Während der ganzen beschwerlichen Wüstenwanderung war das Sinnbild seiner Gegenwart stets bei ihnen. Genauso schlug Christus seine Hütte inmitten des Lebensraumes der Menschen auf. Er wohnte neben uns, um uns mit Seinem göttlichen Wesen und Leben vertraut machen zu können. „Das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“ Johannes 1,14. Seitdem Jesus kam, um mit uns zu wohnen, wissen wir, dass Gott mit unseren Prüfungen kennt und unseren Schmerz nachempfindet. Jeder Sohn und jede Tochter Adams kann nun verstehen, dass unser Schöpfer der Freund von Sündern ist. In jeder Lehre der Gnade, in jeder Verheißung der Freude, in jeder Tat der Liebe, in jeder göttlichen Anziehung, offenbart im Leben des Heilandes, erkennen wir den „Gott mit uns“! DM.11.1 Teilen

Satan stellt Gottes Gesetz der Liebe als eine Form der Selbstsucht dar. Er behauptet, dass es uns unmöglich sei, Seinen Vorschriften zu gehorchen. Den Fall unserer ersten Eltern mit all dem daraus resultierenden Schmerz, hängt er dem Schöpfer an und verleitet die Menschen dazu, in Gott den Urheber der Sünde, des Leides und des Todes zu sehen. Jesus enthüllt diese Täuschung. Als einer von uns sollte Er ein Beispiel des Gehorsams sein. Dafür nahm Er unsere menschliche Natur auf sich und erlebte unsere Erfahrungen. „Daher musste Er in allen Dingen seinen Brüdern gleich werden“. Hebräer 2,17. Falls wir etwas erdulden müssten, was Jesus nicht zu tragen brauchte, würde Satan dies so interpretieren, als sei die Kraft Gottes für uns nicht ausreichend, weshalb auch Jesus „? versucht ist allenthalben, gleich wie wir ...“. Hebräer 4,15. Er ertrug jede Versuchung, der auch wir ausgesetzt sind, doch benutzte Er zu seinem Vorteil keine Kraft, die nicht auch uns reichlich zur Verfügung steht. DM.11.2 Teilen

Als Mensch trat Er der Versuchung entgegen und überwand sie mit der Kraft, die Ihm von Gott gegeben wurde. Er sagte: „Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern, und dein Gesetz hab ich in meinem Herzen.“ Psalm 40,9. Als Er umherzog, um Gutes zu tun und die zu heilen, welche von Satan gequält wurden, da öffnete Er den Menschen das Verständnis für das Gesetz Gottes und für Seinen Dienst. Durch Sein Leben bezeugt Er, dass es auch uns möglich ist, dem Gesetz Gottes zu gehorchen. Christus kam durch Sein Leben als Mensch der Menschheit nahe, durch Seine Göttlichkeit blieb Er mit dem Thron Gottes verbunden. Als Menschensohn gab Er uns ein Beispiel des Gehorsams, als Sohn Gottes gibt Er uns die Kraft zu gehorchen. DM.11.3 Teilen

Es war Christus, der aus dem Busch auf dem Berg Horeb zu Mose sprach, in dem Er sagte: „ICH BIN, DER ICH BIN!“ ... So sollst du zu den Kindern Israels sagen: „ICH BIN“, der hat mich zu euch gesandt. 2. Mose 3,14 Das war das Versprechen für die Befreiung Israels. Als Er nun in menschlicher Gestalt zu uns kam, erklärte Er sich als der „ICH BIN“. Das Kind in Bethlehem, der bescheidene, demütige Heiland ist Gott, „offenbart im Fleisch“. 1. Timotheus 3,16 Zu uns sagt Er: „Ich bin der gute Hirte“ (Johannes 10,11) „Ich bin das lebendige Brot“. Johannes 6,51. „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.“ Johannes 14,6. „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.“ Matthäus 28,18. „ICH BIN“ — das ist die Zusicherung jeder Verheißung. „ICH BIN“ — habt deshalb keine Furcht. „Gott mit uns“ ist die Bürgschaft unserer Befreiung von Sünde und die Zusicherung von Kraft, dem Gesetz des Himmels gehorchen zu können. Durch die Demütigung in der Annahme der menschlichen Natur, offenbarte Christus einen Charakter, der dem des Satans entgegensteht. Aber Er stieg auf dem Weg der Demütigung noch weiter hinunter. „... und in Seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte Er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz.“ Philipper 2,8. DM.11.4 Teilen

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Wie der Hohepriester seine prächtigen Priestergewänder ablegte und im weißen Leinenkleid des einfachen Priesters seinen Dienst versah, so nahm Christus die Gestalt eines Dieners an und brachte ein Opfer dar — Er selbst der Priester und Er selbst das Opfer. „Er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf Ihm, auf dass wir Frieden hätten ...“ Jesaja 53,5. DM.12.1 Teilen

Christus wurde so behandelt, wie wir es verdient haben. Damit wollte Er erreichen, dass mit uns so umgegangen würde, wie es Ihm zusteht. Er wurde wegen unserer Sünde verdammt, an der Er keinen Anteil hatte, damit wir durch Seine Gerechtigkeit, gerecht gesprochen würden, an der wir keinen Anteil haben. Er ertrug den Tod, den wir hätten erleiden müssen, damit wir Sein Leben empfangen konnten. „Durch Seine Wunden sind wir geheilt.“ Jesaja 53,5. DM.12.2 Teilen

Durch Sein Leben und seinen Tod hat Christus sogar mehr erreicht als nur die Befreiung vom Untergang, welcher durch die Sünde verursacht wurde. Satan beabsichtigte, eine ewige Trennung zwischen Gott und Menschen zu erreichen. Aber in Christus werden wir noch enger mit Gott verbunden, als wären wir niemals gefallen. Durch die Annahme unserer Natur hat sich der Heiland selbst mit einem Band an die Menschheit gebunden, das nie wieder gelöst werden kann. Für alle Ewigkeit ist Er mit uns verbunden. „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass Er seinen eingeborenen Sohn gab.“ Joh.3,16 Er gab Ihn nicht nur, damit Er unsere Sünden tragen und für uns als Opfer sterben sollte, Er schenkte Ihn der gefallenen Menschheit. Um uns seine unwandelbare Gesinnung des Friedens zu versichern, ließ Gott Seinen eingeborenen Sohn Mensch werden, damit Er für immer in menschlicher Natur bliebe. Das ist die Zusage dafür, dass Gott Sein Wort auch erfüllen wird. „Uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf Seiner Schulter ...“ Jesaja 9,5. Gott hat in der Person Seines Sohnes die menschliche Natur angenommen, und dieselbe in den Himmel getragen. Es ist der Menschensohn, der Anteil hat am Thron des Universums. Als „Menschensohn“ heißt Er: „Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst.“ Jesaja 9,5. Der „ICH BIN“ ist der Mittler zwischen Gott und der Menschheit und legt Seine Hände auf beide. Er, „... der da ist heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern abgesondert“, schämt sich nicht, uns „Brüder zu heißen“. Hebräer 7,26; 2,11. In Christus ist die Familie auf Erden und die Familie des Himmels verbunden. Der verherrlichte Christus ist unser Bruder. Der Himmel ist eingeschlossen in die menschliche Natur, und menschliches Wesen ist eingehüllt im Herzen der unendlichen Liebe. DM.12.3 Teilen

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Gott sagt über Sein Volk: „Wie edle Steine werden sie in Seinem Land glänzen. Denn wie groß ist Seine Güte und wie groß ist Seine Huld!“ Sacharja 9,16.17. Die Erhöhung der Erlösten wird zu einem ewigen Zeugnis der Gnade Gottes werden. „In den kommenden Zeiten“ wird er „den überschwänglichen Reichtum Seiner Gnade in Güte an uns erweise[n] in Christus Jesus“, „damit jetzt den Fürstentümern und Herrschaften in den himmlischen [Regionen] durch die Gemeinde die mannigfaltige Weisheit Gottes bekannt gemacht werde, nach dem Vorsatz der Ewigkeiten, den Er gefasst hat in Christus Jesus, unserem Herrn“. Epheser 2,7; 3,10.11. Durch Christi Erlösungswerk steht Gottes Herrschaft gerechtfertigt da. Der Allmächtige wird als ein Gott der Liebe bekannt gemacht. DM.13.1 Teilen

Satans Anklagen sind widerlegt, sein Wesen entlarvt. Niemals wieder kann es zur Rebellion kommen, und nie wieder wird die Sünde Eingang in das Universum finden. Für alle Ewigkeit sind die Geschöpfe vor dem Abfall sicher. Durch die Selbstaufopferung der Liebe sind die Bewohner der Erde und des Himmels mit ihrem Schöpfer in unauflösbarer Gemeinschaft verbunden. DM.13.2 Teilen

Das Werk der Erlösung wird vollkommen sein. Dort, wo die Sünde herrschte, wird die Gnade Gottes überfließen. Die Erde selbst, die Satan als sein Eigentum beansprucht, soll nicht nur erlöst, sondern auch erhöht werden. Unsere kleine Welt, unter dem Fluch der Sünde der einzige dunkle Fleck in Gottes herrlicher Schöpfung, soll mehr als alle anderen Welten im Universum geehrt werden. Hier, wo einst der Sohn Gottes unter den Menschen wohnte, wo der König der Herrlichkeit lebte, litt und starb, soll zukünftig „das Zelt Gottes bei den Menschen“ stehen, wenn Er alles neu gemacht haben wird. „Und Er wird bei ihnen wohnen, und sie werden Sein Volk sein, und Er selbst, Gott mit ihnen, wird Ihr Gott sein.“ Offenbarung 21,3. Wenn die Erlösten in der Ewigkeit im Licht des Herrn wandeln, werden sie Ihn für Sein unbeschreibliches Geschenk preisen, für Immanuel — „Gott mit uns“. DM.13.3 Teilen

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