Portrait von Ellen White
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Kapitel 5: Jesu Darstellung
Kapitel 5: Jesu Darstellung
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Auf der Grundlage von Lukas 2,21-38. DM.28 Teilen

Etwa 40 Tage nach der Geburt Christi brachten Joseph und Maria Ihn nach Jerusalem, um Ihn dem Herrn zu weihen und ein Opfer zu bringen. Dies entsprach dem jüdischen Gesetz, und als Stellvertreter der Menschen musste Christus in jeder Hinsicht dem Gesetz nachkommen. Als ein feierliches Versprechen dem Gesetz gegenüber, wurde Er der Beschneidung unterzogen. DM.28.1 Teilen

Als Opfergabe der Mutter verlangte das Gesetz ein einjähriges Lamm zum Brandopfer und eine junge Taube oder Turteltaube zum Sündopfer. Falls die Eltern zu arm waren, um ein Lamm zu bringen, sah das Gesetz ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben vor, die eine als Brandopfer, die andere als Sündopfer. Die dem Herrn gebrachten Opfer mussten makellos sein. Sie stellten Christus dar. Daran wird deutlich, dass Jesus frei von körperlichen Gebrechen war. Er war „das Lamm ohne Makel und Flecken“. 1.Petrus 1,19. Er war stark und gesund, Sein Körper war durch keinerlei Fehler verdorben. Sein ganzes Leben hindurch lebte Er in Übereinstimmung mit den Gesetzen der Natur. Geistig und körperlich war Er ein Beispiel dafür, wie Gott die Menschen geschaffen hat und was sie sein könnten, wenn sie Seinen Geboten gehorchten. DM.28.2 Teilen

Die Weihe des Erstgeborenen hatte ihren Ursprung in frühesten Zeiten. Gott hatte versprochen, den Erstgeborenen des Himmels für die Rettung der Sünder zu opfern. Dieses Geschenk sollte durch die Weihe des Erstgeborenen in jeder Familie anerkannt werden. Dieser sollte dem Priestertum als Vertreter Christi unter den Menschen geweiht werden. Bei der Befreiung Israels aus Ägypten wurde die Weihe des Erstgeborenen erneut befohlen. Während die Kinder Israels sich in der Knechtschaft der Ägypter befanden, bekam Mose vom Herrn den Befehl, zum ägyptischen Pharao zu gehen und ihm zu sagen: „Israel ist mein erstgeborener Sohn; und ich gebiete dir, dass du meinen Sohn ziehen lässt, dass er mir diene. Wirst du dich weigern, so will ich deinen erstgeborenen Sohn töten.“ 2.Mose 4,22.23. Mose brachte seine Botschaft vor, doch die hochmütige Antwort des Königs lautete: „Wer ist der Herr, dass ich Ihm gehorchen müsse und Israel ziehen lasse: Ich weiß nichts von dem Herrn, will auch Israel nicht ziehen lassen.“ 2.Mose 5,2. Der Herr wirkte für Sein Volk durch Zeichen und Wunder, indem Er furchtbare Gerichte über Pharao brachte. Schließlich wurde dem Würgeengel befohlen, alle Erstgeburt der Ägypter — Menschen und Tiere — umzubringen. Damit die Israeliten dabei verschont blieben, sollten sie ihre Türpfosten mit dem Blut eines geschlachteten Lammes bestreichen. Jedes Haus sollte gekennzeichnet werden, damit der Engel in seiner Todesmission an den Häusern der Israeliten vorüberginge. Nachdem der Herr dieses Gericht über Ägypten gebracht hatte, sagte Er zu Mose: „Heilige mir alle Erstgeburt ... alles, was zuerst den Mutterschoß durchbricht bei Mensch und Vieh, das ist mein.“ 2.Mose 13,2. Und weiter: „An dem Tage, da ich alle Erstgeburt schlug in Ägyptenland, da heiligte ich mir alle Erstgeburt in Israel, vom Menschen an bis auf das Vieh, dass sie mir gehören sollen.“ 4.Mose 3,13. Nachdem der Dienst in der Stiftshütte eingesetzt wurde, erwählte sich Gott den Stamm Levi, damit dieser an Stelle der Erstgeborenen Israels den Dienst im Heiligtum ausübe. Trotzdem sollte der Erstgeborene auch weiterhin als des Herrn Eigentum betrachtet werden und durch ein Lösegeld freigekauft werden. DM.28.3 Teilen

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Das Gebot der Darstellung des Erstgeborenen hat somit eine besondere Bedeutung erlangt. Während diese einerseits ein Brauch der Erinnerung an die wunderbare Befreiung der Kinder Israels durch den Herrn bedeutete, wies es andererseits auf die noch wichtigere Erlösung durch den eingeborenen Sohn Gottes hin. So, wie das Blut, das an die Türpfosten gesprengt wurde die Erstgeborenen Israels vor dem leiblichen Tod bewahrte, so hat das Blut Christi Macht, die Welt vor dem ewigen Tod zu bewahren. DM.29.1 Teilen

Was für eine Bedeutung kam demnach der Darstellung Christi zu! Doch der Blick des Priesters konnte den Schleier nicht durchdringen; ihm blieb das dahinterliegende Geheimnis verborgen. Die Darstellung der Säuglinge im Tempel war für ihn eine gewöhnliche Szene. Tag für Tag nahm er, wenn man die Kinder dem Herrn weihte, das Lösegeld entgegen und waltete gewohnheitsmäßig seines Amtes, ohne dabei besonders auf Eltern oder Kinder zu achten, es sei denn, äußere Anzeichen ließen auf Wohlstand oder eine hohe Stellung der Eltern schließen. Maria und Joseph aber waren arm; und als sie mit ihrem Kind zum Tempel kamen, sah der Priester nur einen Mann und eine Frau, gekleidet wie Galiläer in den einfachsten Gewändern. Nichts an ihrer äußeren Erscheinung erweckte besondere Aufmerksamkeit, zudem brachten sie auch nur die kleine Opfergabe der Armen mit. DM.29.2 Teilen

Der Priester waltete lediglich seines Amtes. Er nahm das Kind auf seine Arme und hielt es vor dem Altar empor; dann gab er es seiner Mutter zurück und trug den Namen „Jesus“ in die Liste der Erstgeborenen ein. Er dachte nicht daran, dass das Kindlein, das er eben noch auf seinen Armen gehalten hatte, der Herr des Himmels, der König der Herrlichkeit war. Noch weniger dachte er daran, dass dieses Kind es war, von dem Mose geschrieben hatte: „Einen Propheten wird euch der Herr, euer Gott, erwecken aus euren Brüdern gleichwie mich; den sollt ihr hören in allem, was Er euch sagen wird.“ Apg. 3,22 Er dachte auch nicht daran, dass dieses kleine Baby es war, dessen Herrlichkeit schon Mose zu sehen gewünscht hatte. Aber ein Größerer als Mose lag in seinen Armen. Und als er den Namen des Kindes in die Liste eintrug, schrieb er den Namen des Einen auf, der das Fundament des ganzen jüdischen System darstellte. Dieser Name sollte sein Todesurteil sein, denn das System der Opfer und Gaben näherte sich seinem Ende. Das Sinnbild hat fast seine Verwirklichung erreicht, der Schatten seinen Gegenstand. DM.29.3 Teilen

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Obwohl die Wolke der Herrlichkeit vom Heiligtum gewichen war, verbarg sich doch jetzt in dem Kind von Bethlehem die Herrlichkeit, vor der sich die Engel verbeugten. Dieses sich selbst noch gar nicht bewusste Kind war nichts anderes als der versprochene Same, auf den schon der erste Altar am Eingang zum Paradies hinwies. Es war der Held — der Friedefürst. Er war es, der sich gegenüber Mose als „ICH BIN“ bezeichnete und der später in der Wolken- und Feuersäule die Israeliten geführt hatte. Lange zuvor war Er von den Propheten angekündigt worden — als der Ersehnte aller Völker, als Wurzel und Reis Davids, als der helle Morgenstern. Der Name des hilflosen Kindes, eingetragen in die Stammesliste Israels, war ein Zeichen der Hoffnung für die gefallene Menschheit, dass Er unser Bruder ist. Das Kind, für das das Lösegeld gezahlt wurde war Er, der das Lösegeld für die Sünden der Welt bezahlen würde. Er war der wahre Hohepriester über das Haus Gottes (vgl. Hebräer 10,21), das Haupt eines unvergänglichen Priestertums vgl. Hebr. 7,24, der Fürsprecher „zu der Rechten der Majestät in der Höhe“. Hebräer 1,3. DM.30.1 Teilen

Geistliche Dinge können nur geistlich wahrgenommen werden. Während der Sohn Gottes im Tempel zu der Aufgabe geweiht wurde, die zu erfüllen Er gekommen war, sah der Priester in Ihm nicht mehr als in irgendeinem anderen Kind. Obwohl er selbst weder etwas Besonderes sah noch fühlte, wurde die Tatsache dennoch bekannt, dass Gott Seinen Sohn in die Welt gab. Diese Gelegenheit sollte nicht unbeachtet vorbei gehen. „Siehe, ein Mann war in Jerusalem, mit Namen Simeon; und dieser Mann war fromm und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels, und der heilige Geist war mit ihm. Und ihm war ein Wort zuteil geworden von dem heiligen Geist, er solle den Tod nicht sehen, er habe denn zuvor den Christus des Herrn gesehen.“ Lukas 2,25.26. DM.30.2 Teilen

Als Simeon den Tempel betrat, sah er ein Elternpaar ihren erstgeborenen Sohn dem Priester darreichen. Ihr Aussehen zeugte von Armut; Simeon aber verstand die Ankündigungen des Geistes, und er war tief ergriffen, als er erkannte, dass dieses Kindlein, das jetzt dem Herrn geweiht wurde, der Trost Israels war, Den zu sehen er sich gesehnt hatte. Dem erstaunten Priester hingegen erschien Simeon wie von Sinnen. Als Maria das Kind zurückerhalten hatte, nahm Simeon es auf seine Arme und stellte es Gott dar. Dabei überkam ihn eine Freude, wie er sie noch nie zuvor empfand. Er hielt das Christuskindlein hoch und sprach: „Herr, nun lässt du deinen Diener im Frieden fahren, wie du gesagt hast; denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen, den du bereitet hast vor allen Völkern, ein Licht, zu erleuchten die Heiden, und zum Preis deines Volkes Israel.“ Lukas 2,29-32. Der Geist der Weissagung erfüllte diesen Gottesmann, und während Maria und Joseph sich über seine Worte wunderten, segnete er sie beide und sprach zu Maria: „Siehe, dieser ist gesetzt zum Fall und Aufstehen für viele in Israel und zu einem Zeichen, dem widersprochen wird; und auch durch deine Seele wird ein Schwert dringen, damit vieler Herzen Gedanken offenbar werden.“ Lukas 2,34.35. DM.30.3 Teilen

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Auch die Prophetin Hanna kam dazu und bestätigte Simeons Zeugnis über Jesus. Während Simeon noch redete, erstrahlte ihr Angesicht von dem Glanz der Herrlichkeit Gottes, und sie dankte von ganzem Herzen dafür, dass es ihr noch ermöglicht war, Christus, den Herrn, zu sehen. Diese demütigen Anbeter hatten nicht vergeblich die Prophezeiungen der Heiligen Schrift studiert. Die jedoch Führer und Priester in Israel waren, wandelten nicht in den Wegen des Herrn, obwohl auch sie die bedeutsamen Aussagen der Propheten kannten. Darum konnten ihre Augen auch nicht das Licht des Lebens sehen. DM.31.1 Teilen

So ist es noch immer. Es finden Ereignisse statt, auf die der ganze Himmel seine Aufmerksamkeit richtet; doch bei den geistlichen Führern und Anbetenden im Hause Gottes finden sie kein Verständnis und bleiben unerkannt. Man lässt wohl einen historischen Christus gelten, wendet sich aber vom lebendigen Heiland ab, der durch Sein Wort zur Selbstverleugnung auffordert. Selbst bei den Armen und Leidenden, die um Hilfe flehen, und in der gerechten Sache, die Armut, Mühsal und Schmach einschließt, wird Er heute ebenso wenig aufgenommen wie zurzeit seines Erdenlebens. DM.31.2 Teilen

Maria dachte über die vielsagende und tiefgründige Weissagung Simeons nach. Immer wenn sie das Kind in ihren Armen ansah, kamen ihr die Worte der Hirten von Bethlehem in den Sinn. Das erfüllte sie mit dankbarer Freude und froher Hoffnung. Simeons Worte riefen in ihr die Prophezeiung Jesajas ins Gedächtnis: „Es wird ein Reis hervorgehen aus dem Stamm Isais und ein Zweig aus seiner Wurzel Frucht bringen. Auf ihm wird ruhen der Geist des Herrn, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des Herrn ... Gerechtigkeit wird der Gurt seiner Lenden sein und die Treue der Gurt seiner Hüften.“ Jesaja 11,1.2.5. „Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell ... Denn uns ist ein Kind geboren ... und die Herrschaft ruht auf Seiner Schulter; und Er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst.“ Jesaja 9,1.5. DM.31.3 Teilen

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Und doch begriff Maria die Sendung Christi nicht. Simeon hatte von Ihm geweissagt, dass Er ein Licht sei, das die Heiden erleuchten und gleichzeitig Israel zum Ruhm gereichen sollte. Entsprechend hatten die Engel die Geburt des Heilands als eine Freudenbotschaft für alle Völker verkündigt. Gott wollte die Juden von der engstirnigen Vorstellung, die sie von der Aufgabe des Messias hatten, abbringen und sie dazu befähigen, Ihn nicht nur als Befreier Israels, sondern auch als Erlöser der Welt zu betrachten. Doch viele Jahre mussten erst noch vergehen, ehe selbst die Mutter Jesu Seine Aufgabe verstand. DM.32.1 Teilen

Wohl freute sich Maria über die Herrschaft des Messias auf dem Thron Davids, doch erkannte sie nicht, dass Er erst über eine Leidenstaufe dazu gelangen sollte. Durch Simeon wurde klar, dass der Messias einen beschwerlichen Lebensweg vor sich hatte. Mit den Worten: „Durch deine Seele wird ein Schwert dringen“ (Lukas 2,34.35) deutete Gott deshalb rücksichtsvoll und barmherzig der Mutter Jesu an, welche Pein sie seinetwegen zu erleiden haben würde. DM.32.2 Teilen

Simeon hatte gesagt: „Siehe, dieser ist gesetzt zum Fall und zum Aufstehen für viele in Israel und zu einem Zeichen, dem widersprochen wird.“ Lukas 2,34.35. Ein Aufstehen ist erst nach einem Fall möglich. Wir alle müssen auf den Fels des Heils fallen und zerbrechen, ehe wir durch Christus erhöht werden können. Unser Ich muss entthront und unser Stolz gedemütigt werden, wenn wir die Herrlichkeit des geistlichen Reiches erkennen wollen. Die Juden wiesen die Ehre von sich, die man durch Demütigung erhält; deshalb wollten sie ihren Erlöser nicht aufnehmen. Er erwies sich als das „Zeichen, dem widersprochen wurde. ? damit vieler Herzen Gedanken offenbar werden.“ Lukas 2,34.35. DM.32.3 Teilen

Im Licht des Lebens Christi werden die Herzen aller, vom Schöpfer bis zum Fürsten der Finsternis, erkennbar. Satan hat Gott als eigennützig und gewalttätig dargestellt, als Einen, der alles für sich verlange und nichts gebe, der den Dienst seiner Geschöpfe zur eigenen Verherrlichung beanspruche, selbst aber um ihretwillen keine Opfer bringe. Doch die Gabe Christi macht sichtbar, was im Herzen des Vaters ist; sie bezeugt, dass Gott nur „Gedanken des Friedens und nicht des Leides“ (Jeremia 29,11) für uns hat. Sie zeigt, dass Gottes Abscheu gegen die Sünde zwar stark ist wie der Tod, Seine Liebe zum Sünder aber noch stärker. Er wird, nachdem Er die Aufgabe, uns zu erlösen, begonnen hat, alles tun, koste es was es wolle, um diese Aufgabe auch zu vollenden. Er wird uns die ganze Wahrheit mitteilen, die zu unserem Heil notwendig ist. Alle Barmherzigkeit, die wir brauchen, wird Er uns erweisen und alle nötige Hilfe von oben zukommen lassen. Er häuft Wohltat auf Wohltat, Gabe auf Gabe. Die Schatzkammer des Himmels steht denen offen, die bereit sind, sich von Ihm retten zu lassen. Alle Schätze des Weltalls und Seine unbegrenzte Macht stellt Er Christus zur Verfügung mit der Erklärung, dass alles für den Menschen sei. Er soll diese Gaben dafür verwenden, sie davon zu überzeugen, dass es weder im Himmel noch auf Erden größere Liebe gebe als Seine. Der Mensch soll erkennen, dass es kein größeres Glück für ihn gebe, als Gott immer zu lieben. DM.32.4 Teilen

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Am Kreuz von Golgatha standen Liebe und Selbstsucht einander gegenüber. Dort war beides in ausgereiftem Zustand. Christus hatte nur gelebt, um zu trösten und zu segnen. Satan dagegen zeigte die ganze Bosheit seines Hasses gegen Gott, indem er den Herrn tötete. Er ließ deutlich werden, dass die von ihm angezettelte Empörung nur dem einen Zweck dienen sollte, Gott zu stürzen und den zu vernichten, durch den die Liebe Gottes sichtbar wurde. DM.33.1 Teilen

Durch Christi Leben und Sterben werden auch die Gedanken der Menschen enthüllt. Von der Krippe bis zum Kreuz war das Leben Jesu eine ständige Aufforderung, uns selbst zu verleugnen und an Seinen Leiden teilzuhaben. An Ihm wurden die Absichten der Menschen deutlich. Jesus kam mit der Wahrheit des Himmels und zog alle zu sich, die auf die Stimme des Heiligen Geistes hörten, wohingegen sich die Anbeter des eigenen Ichs zum Reich Satans bekannten. In ihrer Haltung gegenüber Christus bezeugten sie allen, auf wessen Seite sie standen. So spricht sich jeder selbst sein Urteil. DM.33.2 Teilen

Am Tag des Weltgerichts wird sich jeder Verlorene über die Tragweite seiner Ablehnung der Wahrheit bewusst sein. Das Kreuz wird aufgezeigt und jeder, der bis dahin durch Übertretungen abgestumpft war, wird angesichts des Kreuzes dessen wahre Bedeutung erkennen. Im Angesicht der Situation auf Golgatha mit seinem geheimnisvollen Opfer, werden die Sünder verurteilt dastehen. Jede lügenhafte Ausrede bricht dort zusammen, und der Abfall des Menschen kommt in seiner ganzen Abscheulichkeit ans Licht. Jeder sieht dann, was für eine Wahl er getroffen hat. Jede Frage nach Wahrheit und Irrtum während des langen Kampfes wird beantwortet sein. Gott wird gerechtfertigt dastehen und frei sein von dem Vorwurf, für das Vorhandensein oder die Fortdauer der Sünde die Verantwortung zu tragen. Es wird sich zeigen, dass die göttlichen Verordnungen nicht zur Sünde geführt haben. Es wird sich zudem erweisen, dass der Herrschaft Gottes kein Makel anhaftete und dass sie keinen Anlass zur Unzufriedenheit gegeben hat. Wenn dann die Gedanken und Herzen aller offenbar geworden sind, werden die Treuen und die Empörer gemeinsam ausrufen: „Gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, du König der Völker. Wer sollte dich nicht fürchten, Herr, und deinen Namen preisen? ... denn deine gerechten Gerichte sind offenbar geworden.“ Offenbarung 15,3.4. DM.33.3 Teilen

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