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Kapitel 7: Die Kindheit Jesu
Kapitel 7: Die Kindheit Jesu
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Auf der Grundlage von Lukas 2,39.40. DM.41 Teilen

Seine Kindheit und Jugendzeit verbrachte Jesus in einem kleinen Ort in den Bergen. Es gab keinen Platz auf Erden, der nicht durch Seine Gegenwart geehrt worden wäre. Selbst Königspalästen wäre es ein Vorrecht gewesen, Ihn als Gast aufzunehmen. Er ging aber an den Häusern der Reichen, an den Höfen der Könige und den berühmten Stätten der Gelehrsamkeit vorüber, um sich in dem unbedeutenden und verachteten Ort Nazareth niederzulassen. DM.41.1 Teilen

Wunderbar in seiner Bedeutung ist der kurze Bericht über die ersten Jahre im Leben Jesu: „Das Kind wuchs und ward stark im Geist, voller Weisheit, und Gottes Gnade war bei ihm.“ Lukas 2,40. In dem Sonnenglanz, der vom Angesicht Seines Vaters ausging, nahm Jesus zu „an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen“. Lukas 2,52. Sein Verstand war rege und scharfsinnig und an Aufmerksamkeit und Weisheit Seinen Jahren voraus. Dennoch war sein Charakter wundervoll ausgeglichen. Die Entwicklung der Geistes- und Körperkräfte erfolgte nach Seinem Alter. Schon als Kind erwies sich Jesus als überaus liebenswürdig veranlagt. Stets war Er bereit, anderen tatkräftig zu dienen. Dazu bewies Er eine Geduld, die durch nichts zu erschüttern war, und eine Wahrheitsliebe, die sich unbestechlich für das Rechte einsetzte. In den Grundsätzen felsenfest, offenbarte sein Leben die Tugend selbstloser Höflichkeit. DM.41.2 Teilen

Mit tiefem Ernst beobachtete die Mutter Jesu, wie sich Seine Gaben entfalteten und sich Sein Charakter vollkommen entwickelte. Voller Freude versuchte sie, Seinen munteren, empfänglichen Sinn zu begeistern. Durch den Heiligen Geist erhielt sie Weisheit zur Zusammenarbeit mit den himmlischen Boten bei der Erziehung dieses Kindes, das den Anspruch erheben konnte, nur Gott als Seinen Vater zu bezeichnen. DM.41.3 Teilen

Schon immer hatten die treuen Israeliten sehr sorgfältig auf die Erziehung ihrer Jugend geachtet. Der Herr hatte sie unterwiesen, die Kinder schon vom Babyalter an über Seine Güte und Größe zu belehren, wie sie sich besonders in Seinem Gesetz offenbart und in der Geschichte Israels gezeigt haben. Sie sollten dabei den Gesang, das Gebet und die Betrachtung der Schrift dem kindlichen Verständnis anpassen. Väter und Mütter sollten ihre Kinder darüber unterrichten, dass das Gesetz Gottes ein Ausdruck Seines Charakters sei und dass sich mit der Annahme Seiner Grundsätze das Bild Gottes auf den Geist und die Seele übertrage. Viele Belehrungen erfolgten mündlich; daneben aber lernte die Jugend auch die hebräischen Schriften lesen, und die Pergamentrollen mit den alttestamentlichen Texten standen ihren Studien zur Verfügung. DM.41.4 Teilen

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Zur Zeit Christi wurde der Ort oder die Stadt, welche die religiöse Erziehung der Jugend nicht förderten, so angesehen, als stünde sie unter dem Fluch Gottes. Dennoch war der Unterricht formal, und die Traditionen hatten größtenteils die heiligen Schriften verdrängt. Rechte Erziehung würde die Jugend dazu führen, dass sie den Herrn „suchen und auf ihn aufmerksam werden sollten und ihn finden würden“. Apostelgeschichte 17,27 (NL). Die Lehrer der Juden wandten jedoch ihre Aufmerksamkeit zeremoniellen Themen zu. Der Verstand wurde mit einem Stoff belastet, der für die Schüler wertlos war und erst recht vor der höheren Schule des Himmels nichts galt. Die Erfahrung, welche man durch die persönliche Annahme des Wortes Gottes erlangt, hatte keinen Platz in ihrem Erziehungssystem. Vor lauter Äußerlichkeiten fanden die Schüler keine Gelegenheit, um stille Stunden mit Gott zu verbringen. Sie hörten Seine Stimme nicht zu sich sprechen. Auf ihrer Suche nach Erkenntnis kehrten sie der Quelle der Weisheit den Rücken. Das Wichtigste im Gottesdienst vernachlässigten sie und die Grundsätze des Gesetzes wurden verdunkelt. Diese höhere Bildung wurde zum größten Hindernis für eine echte Entwicklung. Durch die Erziehungsweise der Rabbiner wurde die Kraft der Jugend einengt. Sie wurden schwerfällig und einseitig im Denken. DM.42.1 Teilen

Der junge Jesus wurde nicht in den Schulen der Synagoge unterrichtet. Von den Menschen war Seine Mutter seine erste Lehrerin. Von ihr und durch die Schriften der Propheten erfuhr Er die himmlischen Dinge. Genau jene Worte, die Er damals selbst durch Mose zu Israel gesprochen hatte, wurden Ihm auf den Knien Seiner Mutter gelehrt. Als Er vom Kindesalter zum Jugendlichen heranwuchs, besuchte Er nicht die Schulen der Rabbiner. Er bedurfte einer Bildung aus solchen Quellen nicht, denn Gott war Sein Lehrer. DM.42.2 Teilen

Die während der Ausübung Seines Dienstes gestellte Frage: „Woher weiß Er das alles, Er hat doch die Schrift nicht studiert wie wir?“ Johannes 7,15 (NL). deutet nicht an, dass Jesus nicht lesen konnte, sondern lediglich, dass Er keine rabbinische Ausbildung erhielt. Da Er sein Wissen genauso erwarb, wie wir es können, beweist Seine innige Vertrautheit mit der Schrift, wie fleißig Er Seine jugendlichen Jahre dem Wort Gottes widmete. Dazu lag vor Ihm das große Buch von Gottes geschaffenen Werken. Er, der alle Dinge erschuf, vertiefte sich nun selbst in die Lehren, die Er mit eigener Hand in die Erde und ins Meer und in den Himmel geschrieben hatte. Während er sich fernhielt von allen unheiligen Dingen der Welt sammelte Er eine Fülle von wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Natur. Er erforschte das Leben der Pflanzen, Tiere und Menschen. Von frühester Kindheit an beherrschte Ihn nur ein Ziel: Er lebte, um andere zu segnen. Dafür fand Er Hilfsmittel in der Natur. Neue Ideen von Wegen und Möglichkeiten blitzten gleich in Seinen Gedanken auf, als Er das Leben der Pflanzen und Tiere studierte. Ständig trachtete Er danach, durch Sichtbares jene Dinge zu veranschaulichen, welche die lebendigen Weissagungen Gottes darstellen. Die Gleichnisse, durch die Er während Seines Wirkens Seine Wahrheitslehren gern kleidete, zeigen, wie offen Sein Gemüt für die Einflüsse der Natur war und wie viele Unterweisungen fürs geistliche Leben Er aus Seinem täglichen Leben genommen hatte. So wurden Jesus die Bedeutung der Worte und Werke Gottes entfaltet, als Er den Dingen auf den Grund zu gehen suchte. Himmlische Wesen waren Seine Begleiter, und Er pflegte heilige Gedanken und vertrauliche Zwiesprache. Vom ersten Dämmern seines Verstandes an nahm Er ständig zu an geistlicher Gnade und in der Erkenntnis der Wahrheit. DM.42.3 Teilen

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Jedes Kind kann, genauso wie Jesus, Erkenntnis erlangen. Wenn wir versuchen, durch Sein Wort mit unserem himmlischen Vater bekannt zu werden, dann sind uns Engel nahe; unser Geist wird gestärkt, unser Charakter erhoben und verfeinert. Wir werden unserem Heiland ähnlicher. Und wenn wir all das Schöne und Großartige in der Natur betrachten, wendet sich unser Herz Gott zu. Während der Geist demütig ist, wird die Seele bei der Berührung mit dem Ewigen durch Seine Werke gestärkt. Die Gemeinschaft mit Gott im Gebet fördert die geistigen und sittlichen Fähigkeiten, und die geistlichen Kräfte erstarken in dem Maße, wie wir Gedanken über geistliche Dinge hegen. DM.43.1 Teilen

Jesu Leben war ein Leben der Übereinstimmung mit Gott. Als Er Kind war dachte und redete Er zwar wie ein Kind; aber keine Spur der Sünde entstellte das Ebenbild Gottes in Ihm. Dabei war Er nicht frei von Versuchungen. Die Bosheit der Einwohner von Nazareth war sprichwörtlich. Nathanaels Frage: „Was kann von Nazareth Gutes kommen?“ zeigt deutlich, wie wenig Achtung sie allgemein genossen. Johannes 1,46. Jesus aber wurde dorthin gestellt, damit Sein Charakter geprüft würde. Er musste ständig auf der Hut sein, wollte Er Seine Reinheit bewahren. Kein Kampf, den auch wir zu bestehen haben, blieb Ihm erspart, damit Er uns unser Leben lang ein Beispiel sein könne — in der Kindheit, im Jugend- und Mannesalter. DM.43.2 Teilen

Satan war unermüdlich in seinen Anstrengungen, um das Kind von Nazareth zu besiegen. Wenn Jesus auch von frühester Jugend an von den Engeln des Himmels behütet wurde, so war Sein Leben dennoch ein Kampf gegen die Mächte der Finsternis. Dass jemand auf Erden frei von sündiger Befleckung leben sollte, das war dem Fürsten der Finsternis ärgerlich und ein Grund zur Beunruhigung. Nichts ließ er unversucht, um Jesus in seine Schlingen zu verstricken. Kein Menschenkind wird je berufen, ein heiliges Leben inmitten solch erbitterter Kämpfe gegen Versuchungen zu führen, wie unser Heiland. DM.43.3 Teilen

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Die Eltern Jesu waren arm und auf den Ertrag ihrer täglichen Mühen angewiesen. Er war so mit Armut, Selbstverleugnung und Entbehrungen vertraut. Diese Erfahrung war ein sicherer Schutz für Ihn. In Seinem arbeitsreichen Leben gab es keine müßigen Momente, welche die Versuchung herausgefordert hätten, und keine ziellos verbrachten Stunden bahnten den Weg für schlechte Gesellschaft. Er verschloss, soweit es Ihm möglich war, dem Versucher die Tür. Weder Gewinn noch Vergnügen, weder Beifall noch Tadel konnten Ihn dazu verleiten, Unrecht gutzuheißen. Er war klug, um das Böse zu erkennen, und stark genug, ihm auch zu widerstehen. DM.44.1 Teilen

Jesus war der einzige Sündlose, der jemals auf Erden gelebt hat, obwohl Er doch fast 30 Jahre lang unter den gottlosen Einwohnern von Nazareth wohnte. Diese Tatsache muss all jene Leute beschämen, die meinen, dass es auf den Ort, das Glück oder den Besitz ankomme, um ein untadeliges Leben führen zu können. Vielmehr erziehen uns gerade Anfechtung, Not und Unheil zu Reinheit und Standhaftigkeit. Er lebte mit Seinen Eltern in einem ländlichen Heim und trug treu und freudig Seinen Anteil an den Lasten des Haushaltes. Derjenige, der einst Gebieter des Himmels gewesen war und dessen Wort die Engel mit Freuden befolgten, war jetzt ein williger Diener, ein liebevoller und gehorsamer Sohn. Er erlernte ein Handwerk und arbeitete mit Joseph zusammen in dessen Zimmermannswerkstatt. In der einfachen Kleidung eines gewöhnlichen Handwerkers ging Er durch die Straßen der kleinen Stadt zu Seiner bescheidenen Arbeit und wieder zurück. Er benutzte Seine göttliche Kraft nicht, um Seine Lasten zu verringern oder sich die Mühen zu erleichtern. DM.44.2 Teilen

Durch die Arbeit, die Jesus als Jugendlicher und als Mann ausübte, wurden Körper und Geist entwickelt. Er ging nicht leichtsinnig mit Seinen physischen Kräften um, sondern setzte sie so ein, dass sie gesund blieben, damit Er in jeder Weise das Beste leisten konnte. Er lehnte Fehlerhaftigkeit ab — sogar in Seinen handwerklichen Tätigkeiten. Als Handwerker war Er ebenso vollkommen, wie Sein Charakter vollkommen war. Durch Sein Beispiel lehrte Er, dass es unsere Pflicht ist, fleißig zu sein und unsere Arbeit genau und sorgfältig auszuführen, und dass solche Arbeit ehrbar ist. Nützliche Handwerksarbeit erzieht nicht nur die Jugend dazu, ihren Anteil an den Lebenslasten zu tragen, sondern gibt auch körperliche Stärke und entwickelt jede Fähigkeit. Alle sollten sich mit etwas beschäftigen, was ihnen selbst nützlich ist und auch anderen weiterhilft. Gott hat uns die Arbeit zum Segen gegeben, und nur der Fleißige kann die wahre Schönheit und Freude des Lebens verspüren. Gottes Zustimmung ruht mit liebevoller Gewissheit auf Kindern und Jugendlichen, die freudig ihren Teil der häuslichen Pflichten erfüllen und den Eltern ihre Last tragen helfen. Solche Kinder werden, wenn sie das Heim verlassen, auch brauchbare Mitglieder der Gesellschaft sein. DM.44.3 Teilen

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Während Seines ganzen Erdenlebens war Jesus ein ernsthafter und beständiger Arbeiter. Weil Er viel erwartete, unternahm Er auch viel. Nachdem Er Seinen Dienst angetreten hatte, erklärte Er: „Ich muss wirken die Werke des, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann“. Johannes 9,4. Jesus schreckte weder vor Sorge noch vor Verantwortung zurück, wie es viele Seiner angeblichen Nachfolger tun. Gerade weil sie diese Zucht umgehen wollen, sind viele schwach und unfähig. Mögen sie auch vortreffliche und liebenswerte Eigenschaften aufweisen, so sind sie doch kraftlos und nahezu unbrauchbar, wenn es gilt, Schwierigkeiten zu begegnen oder Hindernisse zu überwinden. Die Zuverlässigkeit und Tatkraft, die Festigkeit und Stärke des Charakters, die sich in Christus zeigten, sollen sich durch die gleiche Schule, die Er durchzustehen hatte, in uns entwickeln. Dann wird auch die Gnade, die Er empfing, uns bereitstehen! DM.45.1 Teilen

Solange Er unter den Menschen lebte, teilte unser Heiland das Los der Armen. Er kannte ihre Sorgen und Nöte aus eigener Erfahrung und vermochte die demütigen Arbeiter zu trösten und zu ermutigen. Wer wirklich begriffen hat, was uns Jesu Leben lehrt, wird nie daran denken, irgendwelche Unterschiede zwischen Menschengruppen zu machen, und einen Reichen nicht höher achten als einen würdigen Armen. DM.45.2 Teilen

Jesus brachte Fröhlichkeit und Feingefühl in Seine Arbeitsweise. Es verlangt viel Geduld und Geisteskraft, die Lehren der Heiligen Schrift zuhause und am Arbeitsplatz umzusetzen und trotz aller Anspannung durch irdische Geschäfte die Ehre Gottes im Auge zu behalten. Darin wird uns Christus zum Helfer. Er war von weltlichen Sorgen nie so sehr in Anspruch genommen, dass Er keine Zeit mehr gehabt hätte, um über ewige Dinge nachzudenken. Oft drückte Er die Freude Seines Herzens aus, indem Er Psalmen und geistliche Lieder sang. Dann hörten die Einwohner Nazareths Seine Stimme sich in Lobpreis und Danksagung zu Gott erheben. Er pflegte Gemeinschaft mit dem Himmel durch Gesang, und wenn Seine Gefährten über die ermüdende Arbeit klagten, wurden sie durch die lieblichen Weisen aus Seinem Mund aufgemuntert. Sein Lobgesang schien die bösen Engel zu bannen und Seine Umgebung wie Weihrauch mit Wohlgeruch zu erfüllen. Die Gedanken Seiner Zuhörer wurden aus ihrer irdischen Gebundenheit in die himmlische Heimat versetzt. Jesus war der Quell heilsamer Gnade für die Welt. Auch während jener Jahre der Zurückgezogenheit in Nazareth gingen von Ihm Ströme des Mitgefühls und der Zärtlichkeit aus. Die Betagten und Bekümmerten, die Sündenbeladenen, die freudig spielenden Kinder, die schwache Kreatur in den Hainen und die geduldigen Lasttiere — sie alle waren glücklicher durch Seine Gegenwart. Er, dessen Machtwort die Welten aufrecht erhielt, beugte sich herab, um einem verwundeten Vöglein zu helfen. Es gab nichts, was nicht Seiner Beachtung wert oder Seines Dienstes würdig gewesen wäre. DM.45.3 Teilen

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Während Jesus so an Weisheit und körperlicher Größe zunahm, wuchs Er auch an Gnade bei Gott und den Menschen. Er erwarb sich auch die Liebe aller, weil Er mit allen zu fühlen vermochte. Die Atmosphäre von Hoffnung und Mut, die Ihn umgab, machte Ihn in jedem Heim zum Segen. Oft forderte man Ihn auf, am Sabbat in der Synagoge den Lehrtext aus den Propheten zu lesen, wobei die Herzen der Zuhörer ergriffen wurden, weil ihnen ein neues Licht aus den alt vertrauten Worten des heiligen Textes entgegen strahlte. DM.46.1 Teilen

Doch Jesus vermied es, Aufsehen zu erregen. Während der vielen Jahre Seines Aufenthaltes in Nazareth zeigte Er Seine Wunder wirkende Macht nicht. Er trachtete weder nach einer angesehenen Stellung, noch nahm Er irgendwelche Titel an. Still und bescheiden lebte Er — und selbst die Schrift, die über Seine Jugendjahre schweigt, erteilt uns damit eine wichtige Lehre: Je mehr sich das Leben eines Kindes in der Stille und Einfachheit — frei von künstlicher Erregung und mehr im Einklang mit der Natur — abspielt, desto günstiger sind die Aussichten für sein körperliches Wachstum und seine geistige Entwicklung. DM.46.2 Teilen

Jesus ist unser Vorbild. Viele befassen sich gern mit der Zeit Seines öffentlichen Wirkens, während sie die Lehren Seiner Jugendjahre meist unbeachtet lassen. Aber gerade mit Seinem Verhalten zuhause ist Er den Kindern und Jugendlichen ein Vorbild. Der Heiland wurde arm, um uns zu zeigen, wie wir auch bei bescheidenem Los ein Leben in inniger Gemeinschaft mit Gott führen können. Er lebte, um Seinen Vater im Alltagsleben zu gefallen, Ihn zu ehren und zu verherrlichen. Sein Werk begann damit, dass Er dem bescheidenen Gewerbe eines Handwerkers, der sich hart für sein tägliches Brot abmühen muss, besondere Weihe verlieh. Er diente Gott, wenn Er an der Werkbank arbeitete, genauso gut, als wenn Er für die Volksmenge Wunder wirkte. Jeder junge Mensch, der Jesu treuem und gehorsamen Beispiel in seinem bescheidenen Heim nachfolgt, darf auch das Zeugnis für sich in Anspruch nehmen, das der Vater durch den Heiligen Geist Jesus bescheinigte: „Siehe, das ist mein Knecht — ich halte ihn — und mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat.“ Jesaja 42,1. DM.46.3 Teilen

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