Portrait von Ellen White
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Kapitel 34: Die Einladung
Kapitel 34: Die Einladung
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Auf der Grundlage von Matthäus 11,28-30; Matthäus 12,20. DM.257 Teilen

„Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ Matthäus 11,28. Diese trostvollen Worte richtete Jesus an die .Menschen, die Ihm nachfolgten. Jesus hatte gesagt, dass sie nur durch Ihn Gott erkennen könnten und auch davon gesprochen, dass Seinen Jüngern die Kenntnis über himmlische Dinge gegeben worden war. Aber Er ließ niemanden spüren, von Seiner Fürsorge und Liebe ausgeschlossen zu sein. Alle Mühseligen und Beladenen dürfen sich Ihm nahen. DM.257.1 Teilen

Schriftgelehrte und Rabbiner spürten trotz ihrer überaus genauen Einhaltung religiöser Zeremonien einen Mangel, der durch Bußübungen nie gestillt werden konnte. Zöllner und Sünder mochten so tun, als befriedige sie das Sinnliche und Diesseitige, während ihre Herzen von Angst und Zweifel erfüllt waren. Jesus schaute auf die Betrübten und Bedrückten, deren Hoffnungen erstickt waren und die nun durch weltliche Freuden ihren Seelenhunger stillen wollten. Sie alle lud Jesus ein, in Ihm Frieden zu finden. Voller Güte bat Er die Mühseligen: „Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.“ Matthäus 11,29. Mit diesen Worten spricht Christus jeden Menschen an. Ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht, jeder von uns ist müde und schwer beladen und von Belastungen niedergedrückt, die nur Christus uns abnehmen kann. Die schwerste Last, die wir zu tragen haben, ist die Last der Sünde. Wenn wir sie tragen müssten, würde sie uns erdrücken. Stattdessen ist der Sündlose an unsere Stelle getreten. „Der Herr warf unser aller Sünde auf ihn.“ Jesaja 53,6. DM.257.2 Teilen

Christus hat die Bürde unserer Schuld auf sich genommen. Er will die Last von unseren müden Schultern nehmen und uns Ruhe schenken. Auch die Last unserer Sorgen und Trübsale will Er tragen. Er lädt uns ein, alle unsere Sorge auf Ihn zu werfen, denn Er trägt uns auf Seinem Herzen. DM.257.3 Teilen

Der Erstgeborene des Menschengeschlechts befindet sich am Thron des Ewigen. Er schaut auf jeden, der sich Ihm als Erlöser zuwendet. Er kennt aus eigener Erfahrung die menschlichen Schwächen und somit auch unsere Bedürfnisse. Er weiß, wo wir besonders angefochten sind, denn Er wurde in allem genauso versucht wie wir — doch ohne Sünde. DM.257.4 Teilen

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Verzagtes Kind Gottes, Er wacht über dir! Macht die Sünde dir zu schaffen? Er macht dich frei. Bist du zu schwach? Er will dich stärken. Bist du zu unwissend? Er will dich erleuchten. Bist du verletzt worden? Er möchte dich heilen. Der Herr „zählt die Sterne“. Ps. 147,4 Ja, „er heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden“. Ps. 147,3 Er lädt dich ein: „Kommt her zu mir.“ Matthäus 11,28. DM.258.1 Teilen

Erzählt eure Anliegen dem Herrn, was immer euch ängstigt und bedrängt. Ihr werdet mit neuem Lebensmut beseelt. Der Weg wird geebnet sein, um euch von den Hindernissen und Schwierigkeiten zu befreien. Je schwächer und hilfloser ihr euch fühlt, desto stärker werdet ihr in der Kraft Christi werden. Je schwerer eure Lasten sind, desto wohltuender wird der Friede sein, wenn ihr diese auf den großen Lastenträger geworfen habt. Die Ruhe, die Christus verheißt, hängt von konkret benannten Bedingungen ab. Sie sind so formuliert, dass jeder sie erfüllen kann. Jesus sagt uns genau, wie wir „seine Ruhe“ finden können. DM.258.2 Teilen

„Nehmt auf euch mein Joch.“ Matthäus 11,29. Das Joch ist ein Hilfsmittel für die Arbeit. Zugtiere werden zur Arbeit ins Joch gespannt. Erst durch das Joch vollbringen sie eine gute Leistung. Christus lehrt uns dadurch, dass wir berufen sind, zeitlebens zu dienen. Als Seine Mitarbeiter sollen wir Sein Joch auf uns nehmen. Das Joch, das uns zum Dienst verpflichtet, ist das Gesetz Gottes. Das erhabene Gesetz der Liebe, das im Paradies offenbart, auf Sinai verkündet und im Neuen Bund ins Herz geschrieben wurde. Es bindet den menschlichen Arbeiter an den Willen Gottes. Wäre es uns überlassen, unseren eigenen Neigungen zu folgen und dorthin zu gehen, wohin wir gerne wollen, dann blieben wir in den Fallstricken Satans hängen und trügen seine Merkmale. Deshalb setzt Gott uns Grenzen durch Seinen Willen, der stark, edel und erhaben ist. Er möchte, dass wir die Aufgaben unseres Dienstes geduldig und weise ausführen. Christus selbst hat als Mensch das Joch des Dienstes getragen. Er sprach: „Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern, und dein Gesetz hab ich in meinem Herzen.“ Psalm 40,9. „Ich bin vom Himmel gekommen, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.“ Johannes 6,38. Liebe zu Gott, Eifer für Seine Ehre und Liebe zu der gefallenen Menschheit brachten Jesus auf die Erde, um zu leiden und zu sterben. Das war die treibende Kraft Seines Lebens. Uns bittet Er, ebenfalls nach diesem Grundsatz zu handeln. DM.258.3 Teilen

Viele Menschen drückt ihre Sorgenlast, weil sie versuchen, mit dem Lebensstil der Welt mitzuhalten. Sie haben sich dieser Art zu leben angepasst, finden sich mit deren Verworrenheiten ab und eignen sich deren Spielregeln an. Dadurch wird ihr Charakter verdorben, und sie werden ihres Lebens überdrüssig. Um ihre Begierden und weltlichen Lüste zu befriedigen, verletzen sie ihr Gewissen und bringen sich zusätzlich in Gewissensnöte. Die ständige innere Zerrissenheit reibt ihre Lebenskräfte auf. Unser Herr wünscht, dass sie dieses Joch der Sklaverei ablegen, und Er lädt sie ein, Sein Joch auf sich zu nehmen. Er sagt: „Mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.“ Matthäus 11,30. Er bittet sie, zuerst nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit zu trachten und verspricht ihnen, dass sie dann alle lebensnotwendigen Dinge erhalten werden. Sorge macht blind gegenüber der Zukunft, Jesus aber sieht das Ende von Anfang an. In jeder Schwierigkeit hat Er einen Ausweg bereit. Unser himmlischer Vater hat tausend Wege für uns vorgesehen, von denen wir nichts ahnen. Wer dem Dienst und der Ehre Gottes oberste Priorität einräumt, der wird erleben, dass die Schwierigkeiten schwinden und sich vor ihnen ein ebener Pfad ausbreitet. Jesus sagt: „Lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden.“ Matthäus 11,29. DM.258.4 Teilen

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Wir sollen in die Schule Christi gehen und Sanftmut und Demut von Ihm lernen. Erlösung ist jenes Geschehen, durch das die Seele für den Himmel vorbereitet wird. Diese Ausbildung umfasst die Erkenntnis Christi. Sie bedeutet Befreiung von Gedanken, Gewohnheiten und Handlungen, die man sich in der Schule des Fürsten der Finsternis angeeignet hat. Die Seele muss von allem frei werden, was der Treue zu Gott entgegensteht. Im Herzen Christi, in dem vollkommene Harmonie mit Gott herrschte, wohnte echter Friede. Weder machte Ihn Beifall übermütig, noch ließen Ihn Kritik und Enttäuschung mutlos werden. Selbst inmitten stärksten Widerstandes und grausamster Behandlung war Er immer noch guten Mutes. Viele jedoch, die Seine Nachfolger zu sein behaupten, haben ein ängstliches und ruheloses Herz, weil sie Angst davor haben, ihr Vertrauen auf Gott zu setzen. Sie liefern sich Ihm nicht völlig aus, weil sie vor den Konsequenzen zurückschrecken, die solch eine Hingabe haben könnte. Wer dies jedoch nicht aufbringt, findet keinen Frieden. DM.259.1 Teilen

Eigenliebe bringt Unruhe mit sich. Sind wir aber von Gott neu geboren, ist der gleiche Geist in uns, der auch in Jesus war und Ihn dazu bewegte, sich selbst zu erniedrigen, damit wir selig würden. Wir sollen nicht nach der höchsten Position streben, sondern gern zu den Füßen Jesu sitzen, um von Ihm zu lernen. Wir müssen begreifen, dass der Sinn unseres Dienstes nicht darin besteht, uns selbst in den Vordergrund zu spielen und großes Aufsehen zu erregen, auch nicht darin, aus eigener Kraft aktiv zu sein. Der Wert unserer Arbeit hängt davon ab, wie weitgehend sich uns der Heilige Geist mitteilt. Gottvertrauen heiligt die Gedankenwelt und verhilft uns dazu, geduldig zu sein. DM.259.2 Teilen

Man spannt Ochsen ins Joch, um sie beim Ziehen der Wagenladung zu unterstützen und ihnen die Last zu erleichtern. Genauso ist es mit dem Joch Christi. Ist unser Wille im Willen Gottes aufgegangen und setzen wir Seine Gaben zum Segen für andere ein, dann werden wir die Last des Lebens als leicht empfinden. Wer in den Geboten Gottes wandelt, tut es gemeinsam mit Christus, und in Seiner Liebe findet das Herz Ruhe. DM.259.3 Teilen

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Als Mose betete: „Lass mich deinen Weg wissen, damit ich dich erkenne“, antwortete der Herr: „Mein Angesicht soll vorangehen; ich will dich zur Ruhe leiten.“ 2.Mose 33,13.14. Von den Propheten kam die Botschaft: „So spricht der Herr: Tretet hin an die Wege und schaut und fragt nach den Wegen der Vorzeit, welches der gute Weg sei, und wandelt darin, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele!“ Jeremia 6,16. Weiter spricht der Herr: „O dass du auf meine Gebote gemerkt hättest, so würde dein Friede sein wie ein Wasserstrom und deine Gerechtigkeit wie Meereswellen.“ Jesaja 48,18. DM.260.1 Teilen

Alle, die Christus beim Wort nehmen und Ihm ihre Herzen übergeben, dass Er sie bewahre, und ihr Leben, dass Er es ordne, werden Ruhe und Frieden finden. Nichts auf der Welt kann sie betrüben, wenn Jesus sie durch Seine Gegenwart froh macht. Ganze Hingabe ergibt völligen Frieden. Der Herr verheißt: „Wer festen Herzens ist, dem bewahrst du Frieden; denn er verlässt sich auf dich.“ Jesaja 26,3. Unser Leben mag einem unentwirrbaren Knäuel ähneln; wenn wir uns aber dem erfahrenen Meister anvertrauen, wird Er es zu Seiner Ehre in ein vorbildliches Leben und ebensolchen Charakter umformen, der die Herrlichkeit und damit das Wesen Christi widerspiegelt. Er wird im Paradies Gottes willkommen geheißen werden. Solche Menschen werden in „weißen Kleidern“ mit dem Herrn wandeln, „denn sie sind‘s wert“. Offenbarung 3,4. DM.260.2 Teilen

Gehen wir durch Christus zur Ruhe ein, dann fängt der Himmel schon hier auf Erden an. Folgen wir Seiner Einladung: „Kommt ... und lernt von mir.“dann beginnt für uns das ewige Leben. „Himmel“ bedeutet nichts anderes als ein ständiges Näherkommen zu Gott durch Christus. Je länger wir jetzt schon das himmlische Glück erleben, desto mehr wird uns davon zugänglich sein. Je mehr wir Gott erkennen, desto glücklicher werden wir sein. Gehn wir jetzt mit Jesus, so werden wir von Seiner Liebe erfüllt; bei Ihm wird uns nichts fehlen. DM.260.3 Teilen

Schon jetzt können wir so viel von Gott empfangen, wie unsere menschliche Natur ertragen kann, aber was ist das im Vergleich mit der Ewigkeit? Die Erlösten sind „vor dem Thron Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel; und der auf dem Thron sitzt, wird über ihnen wohnen. Sie wird nicht mehr hungern noch dürsten; es wird auch nicht auf ihnen lasten die Sonne oder irgendeine Hitze; denn das Lamm mitten auf dem Thron wird sie weiden und leiten zu den Quellen des lebendigen Wassers, und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen.“ Offenbarung 7,15-17. DM.260.4 Teilen

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