Portrait von Ellen White
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Das Problem von unvernünftigem Verlangen
Das Problem von unvernünftigem Verlangen
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Die nun zu beantwortende Frage lautet: Soll sich die Frau stillschweigend dem Begehren ihres Mannes hingeben, wenn sie nicht nur erkennt, dass ihn ausschließlich niedrige Begierden leiten, sondern auch erfahrungsgemäß überzeugt ist, dass es ihrem leiblich-seelischen Befinden schadet? Gott gab die Verpflichtung, den Körper zu heiligen und ihn zu einem lebendigen Opfer zu erhalten. EGH.80.1 Teilen

Reine, opferbereite Liebe ist es nicht, was die Frau unter Einsatz von Gesundheit und Leben dazu führt, den tierischen Neigungen ihres Mannes gefügig zu sein. Wenn sie ihn wirklich liebt und dazu klug ist, wird sie sich bemühen, ihren Mann von der Befriedigung seiner sexuellen Leidenschaften abzulenken, und ihn anregen, sich mit geistlichen Themen zu beschäftigen, um ihn dadurch zu einer sauberen Denk- und Handlungsweise zu erziehen. Es mag notwendig sein, bescheiden und liebevoll darzulegen — selbst auf die Gefahr seines Missfallens hin —, dass sie nicht bereit sei, ihren Körper durch sexuelle Ausschweifungen entwürdigen zu lassen. In zärtlicher, freundlicher Art sollte sie ihn daran erinnern, dass Gott den ersten und höchsten Anspruch auf ihr ganzes Sein erhebt und sie diesen Anspruch nicht missachten könne, weil sie sich dafür am großen Tag Gottes verantworten muss. „Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des heiligen Geistes ist, der in euch ist, welchen ihr habt von Gott, und seid nicht euer selbst? Denn ihr seid teuer erkauft; darum so preist Gott an eurem Leibe und in eurem Geiste, welche sind Gottes.“ 1.Korinther 6,19.20. „Ihr seid teuer erkauft; werdet nicht der Menschen Knechte.“ 1.Korinther 7,23. EGH.80.2 Teilen

Wenn eine Frau ihre Gefühle läutert und ihre weibliche Würde in aller Tugend bewahrt, kann sie durch ihren verständigen Einfluss sehr wohl ihren Mann zur Heiligung führen und somit ihre große Aufgabe erfüllen, die einen doppelten Erfolg haben wird, denn sie rettet dadurch ihren Mann und sich selbst. Dies ist jedoch eine sehr heikle und schwierige Angelegenheit, die nicht nur viel Klugheit und Geduld, sondern auch moralischen Mut und seelische Stärke fordert. Durch das Gebet kann sie diese Stärke und Gottes Gnade empfangen. Aufrichtige Liebe muss das Herz erfüllen. Allein die Liebe zu Gott und die Liebe zum Ehemann können die rechte Grundlage für ihr Handeln abgeben. ... EGH.80.3 Teilen

Wenn die Frau ihren Körper und ihr Gemüt der Führung ihres Mannes ausliefert und in allen Dingen blindlings seinem Willen folgt, ihr Gewissen, ihre Würde und sogar ihre Persönlichkeit aufgibt, verliert sie die Möglichkeit, ihren Mann zum Guten beeinflussen zu können, was ja ihre Aufgabe sein sollte. Sie könnte nicht nur sein hartes Wesen mildern, sondern ihr läuternder Einfluss könnte ihn dazu bringen, dass er sich ebenso ernsthaft bemüht, seine Leidenschaften zu beherrschen und sich mit geistlichen Dingen zu beschäftigen. Mögen sie gemeinsam der vergänglichen Lust der Welt entfliehen, um die göttliche Gnade empfangen zu können! Bedeutend kann die Macht des Einflusses sein, die den Sinn des Menschen auf hohe und erhabene Themen lenkt über niedere gemeine Leidenschaften hinaus, nach denen normalerweise das nicht durch die göttliche Gnade erneuerte Herz verlangt. Wenn eine Frau meint, sie müsse dem würdelosen Verhalten des Mannes gefällig sein, obwohl seine Liebe sich hauptsächlich auf hemmungslose Triebe gründet, die sein Handeln bestimmen, betrübt sie Gott, weil sie es versäumt, auf ihren Mann einen heiligenden Einfluss auszuüben. Sie begreift ihre Verantwortung weder gegenüber ihrem Mann noch gegenüber Gott, wenn sie sich den Trieben ihres Mannes ohne Einwände unterwirft. — Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 247.248. EGH.80.4 Teilen

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