Portrait von Ellen White
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Der Mann, der von der Frau erwartet, doppelte Lasten zu tragen
Der Mann, der von der Frau erwartet, doppelte Lasten zu tragen
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In den meisten Familien gibt es Kinder verschiedenen Alters, die nicht nur die Aufmerksamkeit der Mutter und ihre weise Erziehung brauchen, sondern auch den strengen und doch gütigen Einfluss des Vaters. Wenige Väter sehen diese Angelegenheit in ihrer wahren Bedeutung. Sie vernachlässigen ihre Pflichten und bürden der Mutter damit schwere Lasten auf. Gleichzeitig fühlen sie sich frei, die Handlungen der Mutter nach ihren Vorstellungen zu kritisieren und zu verurteilen. Unter diesem schweren Gefühl der Verantwortung und des Tadels fühlt sich die arme Frau und Mutter häufig für das schuld, was sie unschuldig oder unwissend getan hat, und oft gerade dann, wenn sie unter diesen Umständen ihr Bestmögliches tat. Würden ihre ermüdenden Bemühungen anerkannt und gebilligt, dann könnte ihr Herz froh gestimmt sein. Stattdessen lebt sie unter einer Wolke des Kummers und der Verurteilung, weil ihr Mann seine eigenen Pflichten vernachlässigt und von ihr erwartet, dass sie ihre und seine Pflichten zu seiner Zufriedenheit ohne Rücksicht auf die Umstände erfüllt. — The Signs of the Times, 6. Dezember 1877. EGH.149.1 Teilen

Viele Ehemänner können die Sorgen und Schwierigkeiten nicht verstehen und anerkennen, die ihre Frauen ertragen und welche sich im allgemeinen Tag für Tag auf immer wiederkehrende Haushaltspflichten beschränken. Häufig kommen die Männer mit finsterer Miene nach Hause und bringen keinen Sonnenstrahl in ihre Familie. Sind die Mahlzeiten nicht pünktlich fertig, wird die erschöpfte Frau nörgelnd begrüßt, die oft auch Hausmeisterin, Kindermädchen, Köchin und Haushaltshilfe ist. Der schimpfende Ehemann sollte versuchen, das quengelnde Kind aus den müden Armen seiner Mutter zu nehmen, damit die Vorbereitungen für das Mittagessen schneller gehen. Ist aber das Kind unruhig und weint in den Armen des Vaters, dann sieht er es nur selten als seine Pflicht an, es zu beruhigen. Er überlegt nicht einen Moment, wie viele Stunden die Mutter die Verdrießlichkeit des Kleinen ertragen hat, sondern ruft ungeduldig: „Hier, Mutter, nimm dein Kind.“ Ist es nicht ebenso sein Kind? Ist es nicht seine natürliche Pflicht, geduldig seinen Teil der Lasten zu tragen und seine Kinder großzuziehen? — The Signs of the Times, 6. Dezember 1877. EGH.149.2 Teilen

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