Mein Bruder, deine anmaßenden Worte verwunden deine Kinder. Wenn sie älter werden, wird ihr Hang zum Kritisieren zunehmen. Kritiksucht vergiftet dein Leben und weitet sich auch auf das Leben deiner Frau und deiner Kinder aus. Es ermutigt deine Kinder nicht, dir zu vertrauen oder ihre Verfehlungen einzugestehen, weil sie wissen, dass dein strenger Tadel mit Sicherheit folgt. Deine Worte gleichen oft einem verwüstenden Hagelschlag, der die zarten Pflanzen zerschlägt. Der Schaden ist nicht abzuschätzen, der dadurch verursacht wird. Deine Kinder verheimlichen dir manches, um deinen harten Worten zu entgehen. Sie werden sich der Wahrheit entziehen, um dem Tadel und der Bestrafung zu entkommen. Eine harte, kalte Befehlsgewalt wird ihnen nicht guttun. — Brief 8a, 1896. EGH.303.5 Teilen
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