Portrait von Ellen White
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Die Lehre genügsamen Fleißes
Die Lehre genügsamen Fleißes
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Zu den größten Übeln, die vom Wohlstand herrühren, gehört die Meinung, dass Arbeit erniedrigt. Es steht geschrieben: „Siehe, das war deiner Schwester Sodom Missetat: Hoffart und alles vollauf und guter Friede, den sie und ihre Töchter hatten; aber dem Armen und Dürftigen halfen sie nicht.“ Hesekiel 16,49. Hier werden uns die schrecklichen Folgen des Müßiggangs vor Augen geführt: er entkräftet den Geist, erniedrigt die Seele, verdreht den Verstand und bewirkt einen Fluch da, wo ein Segen sein sollte. Nur arbeitende Menschen erkennen das Große und Gute im Leben, nur sie sind bereit, gläubig und hoffnungsvoll Verantwortungen zu tragen. RJ.135.3 Teilen

Die wichtige Lektion genügsamen Fleißes in der Erfüllung der notwendigen Lebenspflichten muss noch von vielen Nachfolgern Jesu gelernt werden. Es erfordert mehr Gnade und strenge Charakterzucht, als Handwerker, als Kaufmann, Jurist oder Landmann für den Herrn tätig zu sein und die christliche Lehre im täglichen Beruf zu auszuleben, als in aller Öffentlichkeit als anerkannter Missionar zu arbeiten. Starke geistliche Kraft gehört dazu, den Glauben in Werkstatt und Büro hineinzutragen, die Einzelheiten des Tagesgeschehens zu heiligen und jeden geschäftlichen Vorgang mit dem Worte Gottes in Übereinstimmung zu bringen. Das ist es aber, was der Herr fordert. RJ.135.4 Teilen

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Paulus hielt den Müßiggang für Sünde. Er erlernte das Handwerk eines Zeltmachers in allen Einzelheiten, und auch während seines Apostelamtes übte er diesen Beruf oft aus und unterstützte auch noch andere. Er sah die hierfür verwandte Zeit nie als verloren an. Durch sein Handwerk hatte er Zugang zu Menschen, die er auf andere Weise kaum erreicht hätte. Er bewies seinen Begleitern, dass handwerkliche Geschicklichkeit eine Gabe Gottes ist. Auch durch die Mühe der Tagesarbeit sollte Gott geehrt werden. Die Arbeiterhände des Apostels haben den Erfolg seines Wirkens als Prediger des Evangeliums nicht beeinträchtigt. RJ.136.1 Teilen

Nach Gottes Willen sollen alle arbeiten. Die schwer arbeitenden Lasttiere entsprechen dem Sinn der Schöpfung besser als ein träger Mensch. Der Herr wirkt ständig. Auch die Engel sind Arbeiter; sie sind für die Menschenkinder Gottes Diener. Wer im Himmelreich ein geruhsames und träges Dasein erwartet, wird enttäuscht sein. Die himmlische Haushaltung sieht keinen Müßiggang vor. Aber den Mühseligen und Beladenen ist Ruhe verheißen. Der treue Knecht ist es, der von seiner Arbeit zur Freude seines Herrn eingehen darf und soll. Er wird seine Rüstung mit Frohlocken ablegen und den Kampfeslärm in der herrlichen Ruhe vergessen, die denen bereitet ist, die überwunden haben durch das Kreuz Christi. RJ.136.2 Teilen

Der Herr ruft sein Volk in die verschiedenen Zweige des Missionswerkes zur Aussaat an allen Wassern. Wir tun aber nur einen kleinen Teil des Werkes, das wir nach seinem Willen unter unsern Freunden und Nachbarn ausführen sollen. Durch Güte gegenüber den Armen, Kranken und Trauernden gewinnen wir Einfluß über ihre Herzen und vermögen ihnen die göttliche Wahrheit nahe zu bringen. Nicht eine einzige solcher Gelegenheiten sollten wir unbenutzt vorübergehen lassen. Das ist die beste Missionsarbeit, die wir zu tun vermögen. Die Verkündigung der Wahrheit in liebenswürdiger Form voller Anteilnahme von Haus zu Haus entspricht der Anweisung, die der Heiland seinen Jüngern gab, als er sie zu ihrer ersten Missionsreise aussandte. RJ.136.3 Teilen

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