Wir mögen uns einbilden, frei zu sein von den vielerlei Dingen, mit denen andere belastet sind. Wennn wir aber auch große Charakterstärke besitzen und nur eine schwache Stelle haben, dann besteht immer noch eine Verbindung zwischen der Seele und der Sünde. Das Herz ist in seinem Dienst geteilt und sagt: „Etwas von mir und etwas von dir.“ Das Kind Gottes muss die Sünde ausfindig machen, die es immer noch hegt und pflegt, und muss Gott erlauben, sie aus seinem Herzen zu entfernen. Der Gläubige muss diese eine Sünde überwinden; denn sie ist in Gottes Augen keine Kleinigkeit. RJ.64.3 Teilen

Der eine sagt: „Ich bin durchaus nicht mißgünstig. Nur wenn ich gereizt werde, sage ich häßliche Dinge, die ich später wieder bereue.“ Ein anderer bekennt: „Ich habe noch diesen oder jenen Fehler; aber solche Gemeinheit, wie ich sie bei einem Bekannten sehe, verachte ich.“ Der Herr hat uns kein Verzeichnis der verschiedenen Sündenstufen gegeben, mittels dessen wir einige als harmlos und geringfügig und andere als bedeutender und schwerwiegender bezeichnen könnten. RJ.64.4 Teilen

Eine Kette ist nicht stärker als ihr schwächstes Glied. Wir halten eine Kette als Ganzes wohl für gut; wenn aber nur ein Glied in ihr schwach ist, können wir uns nicht mehr auf sie verlassen. Die Überwindung der Sünde sollte für jede Seele, die in das Reich Gottes eintreten will, Gegenstand eindringlicher Betrachtung sein. Das ungeduldige Wort, das dir auf den Lippen bebt, sollte ungesprochen bleiben. Der Gedanke, du würdest nicht richtig eingeschätzt, muss ausgelöscht werden. Er schwächt deinen Einfluß und erweckt einen Eindruck, der dich in der Meinung anderer herabsetzt. Du solltest auch die Meinung überwinden, ein Märtyrer zu sein, und solltest dich an Jesu Verheißung halten: „Laß dir an meiner Gnade genügen.“ 2.Korinther 12,9. RJ.65.1 Teilen

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