Portrait von Ellen White
A-   A+
A-   A+
Bücher
Achtung, noch nicht 100% für das Handy optimiert.
Ich arbeite parallel an der APP.
Selbstunterhaltende Missionsarbeiter
Selbstunterhaltende Missionsarbeiter
28

Missionare, die selbst für ihren Unterhalt sorgen, sind oft sehr erfolgreich. Ihr am Anfang kleines und geringes Werk nimmt zu, während sie unter der Leitung des Geistes Gottes vorangehen. Zwei oder mehr können gemeinsam eine Evangeliumsarbeit aufnehmen. Möglicherweise geben ihnen die leitenden Männer des Werkes keine besondere Ermutigung hinsichtlich einer finanziellen Unterstützung; dessenungeachtet sollen sie vorangehen, beten, singen, lehren und die Wahrheit ausleben. Sie können die Arbeit als Kolporteure aufnehmen und auf diese Weise die Wahrheit zu den Familien bringen. Bei der Durchführung ihrer Arbeit sammeln sie Erfahrungen. Das Bewußtsein ihrer Hilflosigkeit erhält sie demütig; aber der Herr geht vor ihnen her, Wohlhabende und auch Arme heißen sie willkommen und stehen ihnen bei. Selbst die Armut dieser mit Hingabe tätigen Missionare ist ein Mittel, bei den Leuten Eingang zu finden. Während sie ihrer Arbeit nachgehen, helfen ihnen jene auf vielerlei Weise, denen sie geistliche Speise brachten. Sie tragen die Botschaft Gottes und ihre Bemühungen werden mit Erfolg gekrönt. Viele gelangen so zur Erkenntnis der Wahrheit, die ohne diese einfachen Lehrer nie für Christum gewonnen worden wären. Z7.28.3 Teilen

29

Es gibt nichts Schöneres als Erfolg. Möge er durch unermüdliche Anstrengungen errungen werden, dann wird das Werk vorangehen! Neue Gebiete werden sich öffnen und viele Seelen zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Was uns not tut, ist eine Zunahme unseres Glaubens an Gott. Z7.29.2 Teilen

Unser Volk hat großes Licht empfangen, doch die Prediger haben einen großen Teil ihrer Zeit auf die Gemeinden verwandt. Sie haben die belehrt, die selber hätten Lehrer sein sollen; sie haben die erleuchtet, die „das Licht der Welt“ hätten sein können, diejenigen gelabt, von denen lebendiges Wasser hätte fließen sollen, und jene bereichert, die selbst Fundgruben köstlicher Wahrheiten hätten sein können. Sie haben noch einmal die Einladung des Evangeliums an die ergehen lassen, die sich bis an die Enden der Erde hätten zerstreuen sollen, um denen die Botschaft des Himmels zu bringen, die sie noch nicht gehört haben. Sie haben die gespeist, die auf die Straßen und an die Zäune hätten gehen und die Einladung erteilen sollen: „Kommt, denn es ist alles bereit.“ Z7.29.3 Teilen

Die, deren Sündenketten gesprengt sind und die den Herrn mit zerknirschtem Herzen gesucht und Antwort auf ihr flehentliches Bitten um Gerechtigkeit erhalten haben, sind nicht kalt und nicht ohne geistliches Leben. Ihre Herzen sind von uneigennütziger Liebe zu Sündern erfüllt, und sie haben allen weltlichen Ehrgeiz und alle Selbstsucht abgelegt. Eine tiefe Erkenntnis Gottes macht sie dem Heiland immer ähnlicher. Sie freuen sich seiner Siege und frohlocken. Tag für Tag wachsen sie heran zur Vollreife von Männern und Frauen in Christus. Z7.29.4 Teilen

30

Gott schaut mit tiefstem Interesse auf diese Welt hernieder. Er kennt die Befähigung menschlicher Wesen zum Dienst. Während sein Auge die Zeitalter überblickt, hat er seine Arbeiter gezählt, beide, Männer und Frauen. Er hat vor ihnen den Weg bereitet und gesagt: „Ich will meine Boten zu ihnen senden. Sie sollen ein großes Licht sehen, scheinend inmitten der Finsternis. Für Christi Dienst gewonnen, werden sie ihre Talente zur Verherrlichung meines Namens gebrauchen. Sie werden hinausgehen, um mit Eifer und Weihe für mich zu arbeiten. Durch ihre Bemühungen wird die Wahrheit auf eindringlichste Weise an Tausende appellieren, und geistlich Blinde werden sehen und mein Heil erkennen. Die Wahrheit wird so klar hervorgehoben werden, ‚dass es lesen könne, wer vorüberläuft‘. Habakuk 2,2. Mittel und Wege werden ersonnen werden, Herzen zu erreichen. Einige Methoden werden sich von jenen unterscheiden, die in der Vergangenheit benutzt wurden, aber niemand sollte deswegen den Weg durch Kritik blockieren.“ Z7.30.1 Teilen

Die Gott als Arbeiter erwählt, sind nicht immer talentiert, vom weltlichen Standpunkt aus betrachtet. Manchmal erwählt er ungelehrte Menschen. Für sie hat er eine besondere Aufgabe. Sie können eine Klasse erreichen, zu der andere keinen Zugang finden. Öffnen sie ihre Herzen der Wahrheit, werden sie weise in und durch Christum gemacht. Ihr Leben atmet den Wohlgeruch der Gottseligkeit ein und aus. Sie überdenken sorgfältig jedes Wort, ehe sie es aussprechen. Sie versuchen das Wohlergehen ihrer Mitmenschen zu fördern. Sie bringen den Bedürftigen und Bedrängten Erleichterung und Glück. Sie erkennen, wie notwendig es ist, sich fortwährend Christi Erziehung zu unterwerfen, damit sie in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes wirken können. Sie studieren, wie sie am besten ihres Heilandes Vorbild in der Aufnahme des Kreuzes und in Selbstaufgabe nachahmen können. Sie sind Zeugen für Gott, offenbaren sein Mitgefühl, seine Liebe und schreiben alle Ehre dem zu, den sie lieben und dem sie dienen. Z7.30.2 Teilen

31

Ständig lernen sie von dem großen Lehrer. Ihre Brauchbarkeit nimmt zu; aber immer fühlen sie ihre eigene Schwäche und Unzulänglichkeit. Ihre starke, liebevolle Bewunderung für Christum zieht sie himmelwärts. Sie offenbaren seine Tugenden, denn ihr Leben ist in dem seinigen aufgegangen. Sie bewegen sich stets vorwärts und aufwärts, der Welt zum Segen und ihrem Erlöser zur Ehre. Von ihnen sagt Christus: „Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.“ Matthäus 5,5. Z7.31.1 Teilen

Solche Arbeiter sollen ermutigt werden. Sie verrichten ihre Arbeit nicht, um von Menschen gesehen zu werden, sondern um Gott zu verherrlichen. Ihr Werk wird seiner Prüfung standhalten. Der Herr bringt diese Arbeiter in Verbindung mit solchen, die größere Fähigkeiten besitzen, um die Lücken zu füllen, die sie hinterlassen. Es gefällt ihm wohl, wenn sie gewürdigt werden, denn sie sind Glieder in der Kette des Dienstes. Z7.31.2 Teilen

Männer voller Eigendünkel, die sich ihrer überragenden Fähigkeiten rühmen, übersehen diese demütigen, reuevollen Arbeiter. Aber Gott verliert sie nicht für einen Augenblick aus den Augen. Er achtet darauf, was sie tun, um den Hilfsbedürftigen beizustehen. Wenn die Erlösten im Himmel vereint sind, werden sie dem Sohne Gottes am nächsten stehen. In den Höfen des Herrn werden sie in hellem Licht erstrahlen, geehrt von ihm, denn sie haben es als eine Ehre betrachtet, jenen zu dienen, für die er sein Leben dahingab. Z7.31.3 Teilen

Gott wird Menschen in einfachen Verhältnissen bewegen, die Botschaft der gegenwärtigen Wahrheit zu verkündigen. Viele von ihnen werden hierhin und dorthin eilen, angeregt durch Gottes Geist, um denen Licht zu bringen, die sich in Finsternis befinden. Die Wahrheit ist wie ein Feuer in ihren Gebeinen. Sie sind mit einem brennenden Wunsch erfüllt, solche zu erleuchten, die im Finstern sitzen. Viele, selbst Ungebildete, werden das Wort des Herrn verkündigen. Kinder werden in der Kraft des Heiligen Geistes hinausgehen und die Botschaft vom Himmel kundtun. Der Geist wird über jene ausgegossen werden, die seinen Eingebungen folgen. Sie werden sich dem Heer des Herrn anschließen und menschliche Einschränkungen und Vorsichtsmaßregeln abschütteln. Z7.31.4 Teilen

32

In Zukunft werden Männer aus einfachen Lebensverhältnissen vom Geist des Herrn bewegt werden, ihre weltlichen Berufe zu verlassen und die letzte Gnadenbotschaft hinaustragen. Sie sollten so schnell wie möglich auf ihre Arbeit vorbereitet werden, damit ihre Anstrengungen erfolgreich sein können. Sie arbeiten mit himmlischen Mächten zusammen, denn sie sind willig, im Dienste des Herrn zu opfern und geopfert zu werden. Keiner hat das Recht, diese Arbeiter zu hindern. Man soll ihnen Gottes Segen wünschen, wenn sie darangehen, ihren großen Auftrag zu erfüllen. Niemand sollte sich erkühnen, ihrer zu spotten, wenn sie an mühsamen, wenig versprechenden Plätzen der Erde den Evangeliumssamen ausstreuen. Z7.32.1 Teilen

Die besten Dinge des Lebens — Einfachheit, Aufrichtigkeit, Treue, Reinheit, unbefleckte Redlichkeit — können weder gekauft noch verkauft werden. Sie stehen sowohl dem Ungebildeten wie dem Gebildeten, dem Schwarzen wie dem Weißen, dem einfachen Bürger wie dem König auf seinem Thron zur Verfügung. Demütige Arbeiter, die nicht auf eigene Kraft vertrauen, sondern in Bescheidenheit wirken und in allem auf Gott vertrauen, werden teilhaben an der Freude des Erlösers. Ihre anhaltenden Gebete werden Seelen zum Kreuz führen. In Zusammenarbeit mit ihren aufopfernden Bemühungen wird Jesus Herzen bewegen und Wunder der Bekehrung an Seelen bewirken. Männer und Frauen werden zur Gemeinde gebracht werden. Versammlungshäuser werden errichtet und Schulen gegründet werden. Die Herzen der Arbeiter werden von Freude erfüllt werden, wenn sie das Heil Gottes sehen. Z7.32.2 Teilen

33

Wenn die Erlösten in Gottes Gegenwart stehen, werden sie erkennen, wie kurzsichtig ihre Schlußfolgerungen waren, was der Himmel als Erfolg wertet. Halten sie Rückschau auf ihre Bemühungen, Erfolg zu erzielen, werden sie sehen, wie töricht ihre Pläne, wie geringfügig ihre eingebildeten Schwierigkeiten und wie unvernünftig ihre Zweifel waren. Sie werden erfahren, wie oft sie Mißerfolg hatten, nur weil sie Gott nicht beim Wort nahmen. Und eine Wahrheit wird klar und deutlich hervortreten: dass ein hohes Amt keinen Menschen für seinen Eingang im Himmel geschickt macht. Sie werden auch sehen, dass die Ehre, die dem Menschen erwiesen wurde, allein Gott gebührt, dass ihm alle Verherrlichung gehört. Von den Lippen des Engelchors und von der Schar der Erlösten wird das Loblied erschallen: „Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, allmächtiger Gott! Gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, du König der Heiden! Wer sollte dich nicht fürchten, Herr, und deinen Namen preisen? Denn du bist allein heilig.“ Offenbarung 15,3.4. Z7.33.1 Teilen

„Welcher auch seines eigenen Sohnes nicht hat verschont, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben; wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?“ Römer 8,32. Z7.33.2 Teilen

Als diese wunderbare, unschätzbare Gabe dargereicht wurde, war das ganze himmlische Universum mächtig bewegt bei dem Versuch, Gottes unergründliche Liebe zu begreifen; mächtig bewegt, in menschlichen Herzen eine Dankbarkeit zu erwecken, die dem Wert der Gabe entsprach. Können wir dann, für die Christus sein Leben dahingegeben hat, auf beiden Seiten hinken? Sollten wir Gott nur einen Bruchteil von allen Fähigkeiten und Kräften, die er uns geliehen hat, zurückerstatten? Wie können wir so handeln, während wir wissen, dass er, der Gebieter des Himmels, sein königliches Gewand und seine Krone ablegte? Er erkannte die Hilflosigkeit der menschlichen Rasse und kam in menschlicher Gestalt auf diese Erde, damit wir die Möglichkeit hätten, unsere menschliche Natur mit seiner Göttlichkeit zu verbinden. Er wurde arm, damit wir in den Besitz des ewigen Schatzes gelangen und „eine ewige und über alle Maßen wichtige Herrlichkeit“ (2.Korinther 4,17) erreichen können. Um uns zu retten, ließ er sich von einer Erniedrigung zur andern herab, bis er, der göttlich-menschliche leidende Christus am Kreuz erhöht wurde, um alle Menschen zu sich zu ziehen. Gottes Sohn hätte sich nicht tiefer herablassen können; eine noch tiefere Demütigung war unmöglich. Z7.33.3 Teilen

34

Dies ist das Geheimnis der Gottseligkeit, das Geheimnis, das himmlische Mächte veranlaßte, so durch die gefallene Menschheit zu wirken, dass in der Welt ein tiefes Interesse am Erlösungsplan geweckt wird. Es ist das Geheimnis, das den ganzen Himmel bewegt hat, sich mit den Menschen in der Ausführung des großen göttlichen Heilsplanes zur Rettung einer ruinierten Welt zu vereinigen. Z7.34.1 Teilen

22911
117011
Weiter zu "Die Aufgabe der Gemeinde"
Stichwörter