Portrait von Ellen White
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Vorwort
Vorwort
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Seit dem Sündenfall sind Gott und der ganze Himmel darum bemüht, das Ebenbild Gottes im Menschen wieder herzustellen — d.h. die Sünde im Menschen zu beenden und ewige Gerechtigkeit herbeizuführen?, damit die Menschheit wieder mit dem Himmel vereint werden kann. Vgl. Daniel 9,24. DAp.7.1 Teilen

Nie war Er diesem Ziel näher, als zurzeit der frühen Apostelgemeinde, die Christus ja selbst während Seines Erdendienstes gegründet hatte und worin Er das Geheimnis Gottes aufrichtete, nämlich: „Christus in Euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.“ Kolosser 1,27. DAp.7.2 Teilen

Auf der anderen Seite stellen sich jedem tiefer denkenden Bibelleser ganz zwangsläufig und berechtigterweise Fragen: Warum wurde dann bisher keine ewige Gerechtigkeit eingebracht, und warum ist die Sünde auf Erden vorherrschender denn je — wobei Sünde auch für bekenntliche Christusnachfolger zum „christlichen Inventar“ zu gehören scheint? Stattdessen erlangten in der Urgemeinde nach einem so überaus viel versprechenden Anfang weltlicher Ehrgeiz, die Bevormundung des Einzelnen bis hin zum Scheiterhaufen durch eine klerikale Oberschicht, sowie Lüge, Betrug und moralischer Niedergang beim Klerus und tiefste Unwissenheit beim Volk die Oberhand, was schließlich zum Finsteren Mittelalter führte.. DAp.7.3 Teilen

Die detaillierte Antwort auf diese Fragen wird in dem vorliegenden Buch “Die Apostel‘ gegeben, und der Apostel Paulus fasst es in folgendem Bibelwort zusammen: „Denn es regt sich schon das Geheimnis der Bosheit; nur muss der, der es jetzt noch aufhält, weggetan werden, und dann wird der Böse offenbart werden.“ 2.Thessalonicher 2,7.8a. DAp.7.4 Teilen

Wie in keinem anderen Werk aus der Feder von Ellen G. White werden in ‚Die Apostel‘ gottgegebene Grundsätze wiederholt aufgezeigt, die sich wie ein roter Faden durch die verschiedenen Lebenssituationen der Apostel ziehen:. DAp.7.5 Teilen

1. Gott ist das persönliche Haupt eines jeden Einzelnen (Matthäus 20,25f; 23,8; 1.Korinther 7,23) d.h. Gott gibt jedem, der Ihn darum bittet, aus Seinem Wort persönliche Anweisungen für die eigene Lebensführung. — Dies ist ein unverzichtbarer Teil der persönlichen religiösen Freiheit!. DAp.7.6 Teilen

2. Gott teilt allgemein gültige, gegenwärtige Wahrheit durch Botschafter mit. Offenbarung 1,1-3; 1.Korinther 12,28. Dabei gibt es Zeiten, in. denen Er sich nur eines einzigen Kanals bedient — z.B. wenn Er nicht genügend geeignete Werkzeuge findet. Wann irgend möglich wirkt Gott durch mehrere zeitlich parallel wirkende Botschafter, wie dies öfters in der Zeit des Alten Testaments, in der Apostelgemeinde, bei der Reformation und in der Adventbewegung der Fall war. 1.Korinther 14,5.39; 1.Mose 11,24-29. DAp.7.7 Teilen

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3. Gott gibt der Gemeinde Autorität in Glaubensangelegenheiten. Diese besitzt sie solange, wie sie durch ein „Es steht geschrieben“ unter dem Wort der Heiligen Schrift steht und selbst Täterin des Wortes ist. Vgl. Matthäus 18,15-20; 16,16-19; Jakobus 1,22.27. Traditionen haben hier keinen Platz.. DAp.8.2 Teilen

4. Die Trennung von Kirche und Staat; d.h. von Staatsgeschäften und Gemeindeangelegenheiten. Gott und die Obrigkeit haben ein Recht auf unseren Dienst und Gehorsam. Markus 12,17. Entstehen dabei jedoch Interessenskonflikte, dann haben Gottes Forderungen ausnahmslos Vorrang gegenüber denen der weltlichen oder kirchlichen Obrigkeit, sowie gegenüber wirtschaftlichen Erwägungen. Apostelgeschichte 4,19; 5,29. DAp.8.3 Teilen

Immer wenn diese Grundsätze vernachlässigt, verwässert, vermischt oder gar völlig über Bord geworfen werden, existiert das Geheimnis der Bosheit in Form von oberflächlichen Liberalismus und Formenwesen oder, noch schlimmer, in der Gestalt des Menschen der Sünde, der „sich über alles erhebt, was Gott oder Gegenstand der Verehrung heißt, so dass er sich in den Tempel Gottes setzt als ein Gott und sich selbst für Gott ausgibt“. 2.Thessalonicher 2,4. DAp.8.4 Teilen

Besonders Paulus musste dies auf schmerzliche Weise selbst erleben. Als er sich „um des lieben Friedens willen“ dazu hinreißen ließ, auf die Gemeindeleiter in Jerusalem zu hören, die sagten: „So tue nun das, was wir dir sagen...“ (Apostelgeschichte 21,23) anstatt wie bisher Gott zu seinem persönlichen Ratgeber und Führer zu machen, wurde er gefangen gesetzt, sein Wirkungsbereich nahm ab, die Gemeinde wurde um eines ihrer mächtigsten Werkzeuge im Kampf gegen das Böse beraubt, und die Ausbreitung des Geheimnisses der Bosheit, deren Folge Papsttum und Finsteres Mittelalter waren, nahm ihren unheilvollen Lauf.. DAp.8.5 Teilen

Wenn Gott aber ein Volk zur Verfügung steht, das aus der Geschichte gelernt hat, indem es unter allen Umständen das Geheimnis der Bosheit, den Menschen an der Stelle Gottes, verabscheut, sowie die Sünde im eigenen Leben beendet, ewige Gerechtigkeit einbringt und damit das Geheimnis Gottes verwirklicht, dann wird Gott in Kürze durch dieses Volk die letzte Einladungsbotschaft der Welt bringen. Als dessen Folge wird das Werk Gottes auf Erden beendet und der Himmel sowie die Erlösten aller Zeitalter werden wieder vereint werden. Möge dieses Buch dazu beitragen, ein solches Volk zu befähigen und zu sammeln!. DAp.8.6 Teilen

Die Herausgeber. DAp.8 Teilen

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