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Kapitel 17: Boten des Evangeliums
Kapitel 17: Boten des Evangeliums
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Auf Grundlage von Apostelgeschichte 13,4.52. DAp.110 Teilen

Als Paulus und Barnabas nach ihrer Einsegnung durch die Brüder in Antiochien „ausgesandt waren vom Heiligen Geist, kamen sie nach Seleuzia und von da zu Schiff nach Zypern.“ Apostelgeschichte 13,4. Damit begannen die Apostel ihre erste Missionsreise. DAp.110.1 Teilen

Zypern war eine jener Orte, wohin die Gläubigen wegen der Verfolgung, die dem Tod des Stephanus folgte, von Jerusalem aus geflohen waren. Von hier aus waren einige Männer nach Antiochien gekommen und hatten dort „das Evangelium von dem Herrn Jesus“ gepredigt. Apostelgeschichte 11,20. Barnabas selbst war „aus Zypern“ und besuchte jetzt in Begleitung von Johannes Markus, seinem Verwandten, mit Paulus diese Insel. Apostelgeschichte 4,36. DAp.110.2 Teilen

Die Mutter von Markus hatte sich zum christlichen Glauben bekehrt, und seitdem bildete ihr Heim in Jerusalem einen Zufluchtsort für die Jünger. Dort waren sie sich stets einer herzlichen Aufnahme und einer Gelegenheit zum Ausruhen sicher. Bei einem jener Apostelbesuche im Hause seiner Mutter bot sich Markus an, Paulus und Barnabas auf ihrer Missionsreise zu begleiten. Er spürte das Wirken der Gnade Gottes an seinem Herzen und hatte Verlangen danach, sich ganz für das Evangeliumswerk einzusetzen. DAp.110.3 Teilen

„Und als sie in Salamis angekommen waren, verkündigten sie das Wort Gottes in den Synagogen der Juden. ... Und als sie die Insel bis nach Paphos durchzogen hatten, trafen sie einen Zauberer und falschen Propheten an, einen Juden namens Bar-Jesus, der sich bei dem Statthalter Sergius Paulus aufhielt, einem verständigen Mann. Dieser ließ Barnabas und Saulus holen und wünschte das Wort Gottes zu hören. Doch Elymas, der Zauberer (denn so wird sein Name übersetzt), leistete ihnen Widerstand und suchte den Statthalter vom Glauben abzuhalten.“ Apostelgeschichte 13,5-8. DAp.110.4 Teilen

Nicht ohne Kampf lässt Satan den Aufbau des Reiches Gottes auf Erden vor sich gehen. Die Mächte des Bösen streiten unaufhörlich gegen jene, die zur Ausbreitung des Evangeliums vorgesehen sind. Und diese finsteren Mächte sind besonders aktiv, wenn die Wahrheit vor angesehenen und rechtschaffenen Menschen verkündet wird. So war es auch, als Sergius Paulus, der Statthalter Zyperns, das Evangelium vernahm. Der Statthalter hatte die Apostel zu sich kommen lassen, um in der Botschaft, die sie verkündeten, unterwiesen zu werden, doch nun waren die Mächte des Bösen durch den Zauberer Elymas am Wirken, um den Statthalter durch ihre negativen Einflüsterungen vom Glauben abzubringen und Gottes Absicht zu durchkreuzen. DAp.110.5 Teilen

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Auf diese Weise bemüht sich der gefallene Feind zu aller Zeit, um einflussreiche Menschen in seinen Reihen zu halten, die nach ihrer Bekehrung dem Werk Gottes gute Dienste leisten könnten. Der treue Evangeliumsarbeiter braucht jedoch durch den Feind keine Niederlage zu befürchten, denn es ist sein Vorrecht, mit der Kraft aus der Höhe ausgerüstet zu werden, um jedem satanischen Einfluss zu widerstehen. DAp.111.1 Teilen

Obwohl Paulus von Satan schwer bedrängt wurde, hatte er dennoch den Mut, denjenigen zu tadeln, durch den der Feind wirkte. Erfüllt vom Heiligen Geistes sah der Apostel ihn an „und sprach: O du Sohn des Teufels, voll von aller List und aller Bosheit, du Feind aller Gerechtigkeit, wirst du nicht aufhören, die geraden Wege des Herrn zu verkehren? DAp.111.2 Teilen

Und nun siehe, die Hand des Herrn kommt über dich, und du wirst eine Zeit lang blind sein und die Sonne nicht sehen! Augenblicklich aber fiel Dunkel und Finsternis auf ihn, und er tappte umher und suchte Leute, die ihn führen könnten. Als nun der Statthalter sah, was geschehen war, wurde er gläubig, betroffen von der Lehre des Herrn“. Apostelgeschichte 13,9-12. DAp.111.3 Teilen

Der Zauberer hatte den Beweisen der Evangeliumswahrheit die Augen verschlossen, und nun ließ der ihn in gerechtem Zorn seine natürlichen Augen verschließen und ihm das Tageslicht entziehen. Diese Blindheit war nicht dauerhaft, sondern zeitlich begrenzt und dazu gedacht, ihn zur Reue zu mahnen und zu veranlassen, bei Gott, den er so schwer beleidigt hatte, um Vergebung zu bitten. Die Verwirrung, in die er auf diese Weise geriet, machte seine gegen die Lehre Christi angewandten listigen Kunstgriffe wirkungslos. Dass er mit Blindheit geschlagen umhertappte, bewies allen, dass die von den Aposteln gewirkten und von Elymas als Taschenspielertricks hingestellten Wunder durch Gottes Kraft geschahen. Von der Wahrheit der durch die Apostel verkündeten Lehre überzeugt, nahm der Statthalter das Evangelium an. DAp.111.4 Teilen

Elymas war kein gebildeter, aber ein für Satans Werk besonders geeigneter Mann. Wer Gottes Wahrheit verkündet, wird dem listigen Feind in vielen verschiedenen Formen begegnen. Manchmal in der Person eines Gelehrten, doch häufiger in der unwissender Menschen, die Satan zu brauchbaren Werkzeugen herangebildet hat, um Menschen zu verführen. Der Diener Christi muss in der Furcht Gottes und in der Macht Seiner Stärke treu auf seinem Posten stehen. Auf diese Weise ist er in der Lage, unter Satans Heeren Verwirrung anzurichten und im Namen des Herrn den Sieg zu behalten. DAp.111.5 Teilen

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Paulus und seine Begleiter setzten ihre Reise fort und kamen nach Perge im Land Pamphylien. Der Weg dorthin war beschwerlich, sie litten unter Mühsalen und Entbehrungen und waren von allen Seiten von Gefahren umgeben. Die Gefahren lauerten sichtbar und unsichtbar in den Dörfern und Städten die sie durchstreiften, ja selbst auf den einsamen Landstraßen. Paulus und Barnabas hatten gelernt, auf Gottes befreiende Macht zu vertrauen. Ihre Herzen waren voller heißer Liebe zu den Verlorenen. Als treue Hirten auf der Suche nach den verlorenen Schafen dachten sie nicht an ihren eigenen Vorteil oder an Bequemlichkeit. Sich selbst vergessend wankten sie nicht, auch wenn sie ermüdet und hungrig waren oder vor Kälte zitterten. Sie hatten ihren Blick nur auf ein Ziel gerichtet: auf die Erlösung derer, die sich weit von der Herde verirrt hatten. DAp.112.1 Teilen

Hier war es nun, wo Markus eine Zeitlang wankend wurde, überwältigt von Furcht und Entmutigung in seiner Absicht, sich für das Werk des Herrn von ganzem Herzen einzusetzen. An Schwierigkeiten nicht gewöhnt, wurde er aufgrund der Gefahren und Entbehrungen auf dem Weg verzagt. Unter günstigeren Umständen hatte er erfolgreich gewirkt, doch jetzt — unter Schwierigkeiten und Gefahren, wie sie Bahnbrechern so oft begegnen, versagte er, sich im Erdulden von Beschwerden als ein guter Kämpfer unter dem Kreuz auszuweisen. Er musste erst noch lernen, Gefahren, Verfolgungen und Trübsalen mutig und tapfer zu begegnen. Als die Apostel weiter vorwärts drangen und noch größere Schwierigkeiten zu befürchten waren, ließ Markus sich einschüchtern. Er verlor den Mut, seine Gefährten weiter zu begleiten und kehrte nach Jerusalem zurück. DAp.112.2 Teilen

Diese Fahnenflucht veranlasste Paulus, den jungen Markus eine Zeitlang ungünstig, ja sogar streng zu beurteilen. Barnabas zeigte sich geneigt, dieses Verhalten mit dessen Unerfahrenheit zu entschuldigen. Es ging ihm darum, dass Markus den Predigtdienst nicht verließ, denn er sah in ihm Veranlagungen zu einem brauchbaren und nützlichen Diener Christi. Jahre später wurde ihm seine Besorgnis um Markus reichlich belohnt, denn der junge Mann übergab sich rückhaltlos dem Herrn und der Verkündigung des Evangeliums, selbst in schwierigen Gebieten. Durch Gottes Segen und unter der weisen Anleitung des Barnabas entwickelte er sich zu einem wertvollen Mitarbeiter. DAp.112.3 Teilen

Später söhnte sich Paulus mit Markus aus und nahm ihn als Mitarbeiter an. Er empfahl ihn den Kolossern als einen „Mitarbeiter für das Reich Gottes“, der ihm „zum Trost geworden“ war. Kolosser 4,11. Ein anderes Mal, nicht lange vor seinem Tod, sagte er über Markus, dass er ihm „sehr nützlich zum Dienst“ gewesen sei. 2.Timotheus 4,11. Nachdem Markus sie verlassen hatte, besuchten Paulus und Barnabas Antiochien in Pisidien, gingen dort am Sabbat in die Synagoge und setzten sich. „Und nach der Vorlesung des Gesetzes und der Propheten ließen die Obersten der Synagoge ihnen sagen: Ihr Männer und Brüder, wenn ihr ein Wort der Ermahnung an das Volk habt, so redet!“ Apostelgeschichte 13,15. Nachdem sie so zum Sprechen aufgefordert wurden, „stand Paulus auf und gab ein Zeichen mit der Hand und sprach: Ihr israelitischen Männer, und die ihr Gott fürchtet, hört zu!“ Apostelgeschichte 13,16. Darauf hin hielt er eine beeindruckende Rede und gab einen geschichtlichen Überblick über die Art und Weise, wie Gott mit den Juden umgegangen war seit der Zeit ihrer Befreiung aus der ägyptischen Knechtschaft, und wie er ihnen aus dem Samen Davids einen Heiland verheißen hatte, woraufhin er offen erklärte: „Von dessen Samen hat nun Gott nach der Verheißung für Israel Jesus als Retter erweckt, nachdem Johannes vor seinem Auftreten dem ganzen Volk Israel eine Taufe der Buße verkündigt hatte. Als aber Johannes seinen Lauf vollendete, sprach er: Wer meint ihr, dass ich sei? Ich bin es nicht; doch siehe, es kommt einer nach mir, für den ich nicht gut genug bin, die Schuhe von seinen Füßen zu lösen!“ Apostelgeschichte 13,23-25. So predigte er kraftvoll Jesus als den Heiland der Menschen, den Messias der Weissagung. DAp.112.4 Teilen

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Nach dieser Erklärung sagte Paulus: „Ihr Männer und Brüder, Söhne des Geschlechtes Abrahams, und die unter euch, die Gott fürchten, zu euch ist dieses Wort des Heils gesandt. Denn die, welche in Jerusalem wohnen, und ihre Obersten haben diesen nicht erkannt und haben die Stimmen der Propheten, die an jedem Sabbat gelesen werden, durch ihren Urteilsspruch erfüllt.“ Apostelgeschichte 13,26f. DAp.113.1 Teilen

Paulus zögerte nicht, die Wahrheit über die Verwerfung des Heilands durch die jüdischen Leiter ohne Umschweife anzusprechen: „Und obgleich sie keine Todesschuld fanden, verlangten sie doch von Pilatus, dass er hingerichtet werde. Und nachdem sie alles vollendet hatten, was von ihm geschrieben steht, nahmen sie ihn vom Holz herab und legten ihn in ein Grab. Gott aber hat ihn aus den Toten auferweckt. Und er ist mehrere Tage hindurch denen erschienen, die mit ihm aus Galiläa nach Jerusalem hinaufgezogen waren, welche seine Zeugen sind vor dem Volk.“ Apostelgeschichte 13,28-31. DAp.113.2 Teilen

Hierauf sprach er: „Und wir verkündigen euch das Evangelium, dass Gott die den Vätern zuteil gewordene Verheißung an uns, ihren Kindern, erfüllt hat, indem er Jesus erweckte, wie auch im zweiten Psalm geschrieben steht: Psalm 2,7. ‚Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt‘. Dass er ihn aber aus den Toten auferweckte, so dass er nicht mehr zur Verwesung zurückkehren sollte, hat er so ausgesprochen: Jesaja 55,3. ‚Ich will euch die heiligen Gnadengüter Davids geben, die zuverlässig sind‘. Darum spricht er auch an einer anderen Stelle: Psalm 16,10. ‚Du wirst nicht zulassen, dass dein Heiliger die Verwesung sieht‘“. Apostelgeschichte 13,32-35. DAp.113.3 Teilen

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Als Paulus in dieser Weise klar von der Erfüllung der bekannten Prophezeiungen über den Messias gesprochen hatte, predigte er ihnen Buße und Vergebung der Sünden durch die Verdienste Jesu, ihres Heilands: „so sollt ihr nun wissen, ihr Männer und Brüder, dass euch durch diesen Vergebung der Sünden verkündigt wird; und von allem, wovon ihr durch das Gesetz Moses nicht gerechtfertigt werden konntet.“ Apostelgeschichte 13,38f. DAp.114.1 Teilen

Gottes Geist war mit dem gesprochenen Worten und berührte die Herzen. Der Hinweis des Apostels auf alttestamentliche Weissagungen und seine Erklärung, dass sich diese im Dienst Jesu von Nazareth erfüllt hätten, überzeugten manch einen, der sich nach dem Kommen des verheißenen Messias sehnte. Dazu erfüllte die Zusicherung des Redners, dass die frohe Botschaft der Erlösung sowohl Juden als auch Heiden galt, auch jene mit Hoffnung und Freude, die der Abstammung nach nicht zu den Kindern Abrahams gezählt wurden. DAp.114.2 Teilen

„Als sie aber aus der Synagoge hinausgingen, baten die Leute, dass sie am nächsten Sabbat noch einmal von diesen Dingen redeten. Und als die Gemeinde auseinander ging, folgten viele Juden und gottesfürchtige Judengenossen dem Paulus und Barnabas. Diese sprachen mit ihnen und ermahnten sie, dass sie bleiben sollten in der Gnade Gottes.“ Apostelgeschichte 13,42f. DAp.114.3 Teilen

Das durch die Predigt des Paulus in Antiochien in Pisidien erweckte Interesse, brachte am nächsten Sabbat fast die ganze Stadt zusammen, „um das Wort Gottes zu hören. Als aber die Juden die Menge sahen, wurden sie neidisch und widersprachen dem, was Paulus sagte, und lästerten. DAp.114.4 Teilen

Paulus und Barnabas aber sprachen frei und offen: Euch musste das Wort Gottes zuerst gesagt werden; da ihr es aber von euch stoßt und haltet euch selbst nicht für würdig des ewigen Lebens, siehe, so wenden wir uns zu den Heiden. Denn so hat uns der Herr geboten: Jesaja 49,6. ‚Ich habe dich zum Licht der Heiden gemacht, damit du das Heil seist bis an die Enden der Erde.‘ Als das die Heiden hörten, wurden sie froh und priesen das Wort des Herrn, und alle wurden gläubig, die zum ewigen Leben bestimmt waren.“ Apostelgeschichte 13,44-48. Sie waren sehr froh, dass Christus sie als Kinder Gottes anerkannte und lauschten mit dankbaren Herzen auf das gepredigte Wort. Jene die glaubten, waren auch eifrig, die Evangeliumsbotschaft anderen mitzuteilen. „Auf diese Weise verbreitete sich die Botschaft des Herrn in der gesamten Region.“ Apostelgeschichte 13,49. DAp.114.5 Teilen

Schon Jahrhunderte zuvor hatten inspirierte Schreiber dieses Sammeln der Völker geschildert, aber solche Prophetien wurden kaum verstanden. So hatte Hosea gesagt: „Es wird aber die Zahl der Israeliten sein wie der Sand am Meer, den man weder messen noch zählen kann. Und es soll geschehen, anstatt dass man zu ihnen sagt: ‚Ihr seid nicht mein Volk‘, wird man zu ihnen sagen: ‚O ihr Kinder des lebendigen Gottes!‘ ... DAp.114.6 Teilen

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Und ich will sie mir im Land ansäen und mich über die ‚Unbegnadigte‘ erbarmen und zu ‚Nicht-mein-Volk‘ sagen: ‚Du bist mein Volk!‘, und es wird sagen: ‚Du bist mein Gott!‘“ Hosea 2,1.25. Der Heiland selbst sagte während Seines Erdendienstes die Ausbreitung des Evangeliums unter den Heiden voraus. Im Gleichnis von dem Arbeitern im Weinberg erklärte er den unbußfertigen Juden: „Das Reich Gottes wird von euch genommen und einem Volk gegeben werden, das dessen Früchte bringt.“ Matthäus 21,43. Nach Seiner Auferstehung beauftragte Er Seine Jünger, „zu allen Völkern“ zu gehen, „alle Menschen“ zu lehren und „das Evangelium der ganzen Schöpfung“ zu predigen, damit niemand ungewarnt bleibt. Matthäus 28,19 (EÜ); Markus 16,15. DAp.115.1 Teilen

Obwohl Paulus und Barnabas in Antiochien in Pisidien sich an die Heiden wandten, hörten sie dennoch nicht auf, für die Juden zu wirken, wenn sich ihnen eine günstige Gelegenheit bot, gehört zu werden. Später predigten Paulus und seine Mitarbeiter in Thessalonich, Korinth, Ephesus und anderen wichtigen Städten das Evangelium zu Juden und Heiden. Ihr Hauptaugenmerk richteten sie von nun an jedoch auf den Aufbau des Reiches Gottes in heidnischen Ländern unter jenen, die bisher nur wenig oder gar keine Kenntnis von dem wahren Gott und Seinem Sohn hatten. DAp.115.2 Teilen

Die Herzen des Paulus und seiner Mitarbeiter waren von Mitleid für jene erfüllt, die „ohne Christus ..., ausgeschlossen von der Bürgerschaft Israels und fremd den Bündnissen der Verheißung“ waren und daher „keine Hoffnung“ hatten und „ohne Gott in der Welt“ dastanden. Durch den unermüdlichen Dienst der Apostel unter den Heiden lernten die „Fremdlinge und Gäste“, welche „einst fern“ waren, dass sie nun „nahe gebracht worden [sind] durch das Blut des Christus“, und durch den Glauben an Sein versöhnendes Opfer „Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen“ werden konnten. Epheser 2,12.19.13.19. DAp.115.3 Teilen

Im Glauben vorangehend wirkte Paulus unermüdlich am Aufbau des Reiches Gottes unter denen, die von den Lehrern Israels vernachlässigt worden waren. Beständig erhob er Christus Jesus als den „König aller Könige und Herr aller Herren“ und ermahnte die Gläubigen, „verwurzelt und gegründet und fest im Glauben“ zu sein. 1.Timotheus 6,15; Kolosser 2,7. DAp.115.4 Teilen

Den Menschen, die glauben, ist Christus ein sicherer Grund. Auf diesen lebendigen Stein können Juden und Heiden in gleicher Weise bauen. Er ist für alle sowohl groß als auch stark genug, um das Gewicht und die Last der ganzen Welt zu tragen. Diese Tatsache hat Paulus klar erkannt. Als er sich kurz vor dem Abschluss seines Lehrdienstes an eine Gruppe Gläubiger aus den Heiden wandte, die in ihrer Liebe zur Evangeliumswahrheit fest geblieben waren, schrieb er: „So seid ihr ... erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist.“ Epheser 2,19f. DAp.115.5 Teilen

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Als sich die Evangeliumsbotschaft in Pisidien ausbreitete, wiegelten die ungläubigen Juden von Antiochien in ihrem blinden Vorurteil „die einflussreichen gottesfürchtigen Frauen, die in die Synagoge kamen, und die angesehenen Männer der Stadt auf, hetzten das Volk gegen Paulus und Barnabas und vertrieben sie aus der Stadt“. Apostelgeschichte 13,50. DAp.116.1 Teilen

Die Apostel ließen sich durch diese Behandlung nicht entmutigen. Sie dachten an die Worte ihres Meisters: „Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und lügnerisch jegliches böse Wort gegen euch reden um meinetwillen! Freut euch und jubelt, denn euer Lohn ist groß im Himmel; denn ebenso haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch gewesen sind.“ Matthäus 5,11f. DAp.116.2 Teilen

Die Evangeliumsbotschaft schritt voran, und die Apostel hatten allen Grund, ermutigt zu sein. Ihr Wirken unter den Pisidiern zu Antiochien war reich gesegnet worden, und auch die Gläubigen, welche sie zurückließen, um die Arbeit eine Zeitlang allein fortzusetzen, „wurden von Freude und vom Heiligen Geist erfüllt“. Apostelgeschichte 13,52 (NL). DAp.116.3 Teilen

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