Portrait von Ellen White
A-   A+
A-   A+
Bücher
Achtung, noch nicht 100% für das Handy optimiert.
Ich arbeite parallel an der APP.
Kapitel 20: Das Kreuz wird erhöht
Kapitel 20: Das Kreuz wird erhöht
133

Auf Grundlage von Apostelgeschichte 15,36-41; Apostelgeschichte 16,1-6. DAp.133 Teilen

Nachdem Paulus längere Zeit im Dienst in Antiochien verbracht hatte, schlug er seinem Mitarbeiter vor, erneut zu einer Missionsreise aufzubrechen. „Lass uns in die Städte zurückkehren“, sagte er zu Barnabas, „in denen wir vor einiger Zeit das Wort des Herrn verkündet haben, und sehen, wie die neuen Gläubigen zurechtkommen.“ Apostelgeschichte 15,35 (NL). DAp.133.1 Teilen

Sowohl Paulus als auch Barnabas waren väterlich um das Wohl derer bedacht, die erst kürzlich aufgrund ihres Wirkens die Evangeliumsbotschaft angenommen hatten. Sie wollten sie unbedingt noch einmal sehen. Diese fürsorgliche Anteilnahme hat Paulus niemals verloren. Selbst wenn er sich in entfernten Missionsgebieten befand, weit weg von den Plätzen seines früheren Wirkens, fuhr er fort, für diese Bekehrten eine Herzensbürde zu tragen, indem er sie aufforderte, treu zu bleiben „zur Vollendung der Heiligkeit in Gottesfurcht“. 2.Korinther 7,1. Ständig versuchte er ihnen zu helfen, um selbständige, im Wachstum voranschreitende Christen zu werden — stark im Glauben, glühend vor Eifer und sich ungeteilten Herzens Gott und der Förderung Seines Reiches geweiht hätten. DAp.133.2 Teilen

Barnabas war bereit, mit Paulus zu ziehen, wünschte sich jedoch, Markus mitnehmen zu können. Der hatte sich erneut entschlossen, dem Dienst des Herrn zur Verfügung zu stehen. Paulus erhob Einspruch dagegen. „Paulus aber hielt es für richtig, den nicht mitzunehmen, der aus Pamphylien von ihnen gewichen und nicht mit ihnen gegangen war zu dem Werk.“ Apostelgeschichte 15,38 (EB). Er war nicht bereit, die Schwäche von Markus zu entschuldigen, weil er das Werk wegen der ihm daheim winkenden Sicherheit und Bequemlichkeit verlassen hatte. Er betonte, dass ein Mann mit so wenig Ausdauer ungeeignet für ein Werk sei, das Geduld, Selbstverleugnung, Tapferkeit, Hingabe, Glauben, Opferbereitschaft und, wenn es erforderlich sei, selbst das Leben verlange. Paulus und Barnabas gerieten dabei so scharf aneinander, dass sie sich trennten, indem Barnabas seiner Überzeugung folgte und Markus mit sich nahm „und nach Zypern segelte. Paulus aber wählte sich Silas und zog aus, von den Brüdern der Gnade Gottes befohlen.“ Apostelgeschichte 15,39f. DAp.133.3 Teilen

134

Paulus und Silas reisten durch Syrien und Cilicien, wo sie Gemeinden stärkten, und erreichten Derbe und Lystra in der Provinz Lykaonien. Dort war Paulus gesteinigt worden. Dennoch begegnen wir ihm erneut am Ort seiner früheren Gefahr. Er sehnte sich danach zu wissen, wie jene, die durch sein Wirken das Evangelium angenommen hatten, die Schule der Leiden ertrugen. Er wurde nicht enttäuscht, denn er fand, dass die Gläubigen in Lystra trotz heftigen Widerstands fest geblieben waren. Hier traf Paulus wiederum Timotheus, der am Schluss seines ersten Besuchs in Lystra Zeuge seiner Leiden gewesen war. Der empfangene Eindruck hatte sich mit der Zeit vertieft, bis er es für seine Pflicht hielt, sich völlig dem Predigtdienst zu weihen. Er war mit Paulus von Herzen verbunden und sehnte sich danach, dem Apostel bei seiner Arbeit behilflich zu sein, sobald sich die Gelegenheit hierfür bieten würde. DAp.134.1 Teilen

Silas, der Mitarbeiter von Paulus, war zwar ein erprobter und mit dem Geist der Weissagung begabter Arbeiter, es gab zuviel zu tun, dass es nötig wurde, mehr Kräfte für den aktiven Dienst heranzubilden. Paulus erkannte in Timotheus einen Mann, der die Heiligkeit des Predigtdienstes schätzte, sich auch durch die Aussicht von Leiden und Verfolgung nicht erschrecken ließ und bereit war, sich unterweisen zu lassen. Dennoch wagte der Apostel es nicht, die Verantwortung für die Ausbildung des Timotheus auf sich zu nehmen, der noch unerfahren im Evangeliumsdienst war, ohne sich zuvor über dessen Charakter und Vorleben vollständige Gewissheit verschafft zu haben. DAp.134.2 Teilen

Der Vater von Timotheus war Grieche und seine Mutter Jüdin. Von klein auf war er in der Heiligen Schrift unterwiesen worden. Die Frömmigkeit im Elternhaus war von gesunder und nüchterner Art. Der Glaube seiner Mutter und Großmutter an das lebendige Wort Gottes erinnerte ihn beständig daran, dass es ein Segen ist, Gottes Willen zu tun. Gottes Wort war die Richtschnur, nach der diese beiden gottesfürchtigen Frauen Timotheus erzogen hatten. Die geistliche Kraft der Lehren, die er von ihnen empfing, hatte ihn in seinen Worten rein und von den ihn umgebenden bösen Einflüssen unbefleckt erhalten. Auf diese Weise hatten seine Erzieher daheim mit Gott zusammengearbeitet, um ihn zum Tragen verantwortlicher Aufgaben vorzubereiten. DAp.134.3 Teilen

Paulus sah, dass Timotheus treu, ausdauernd und aufrichtig war und erwählte ihn als seinen Begleiter bei der Arbeit und auf Reisen. Jene, die Timotheus in dessen Kindheit unterrichtet hatten, wurden jetzt dadurch belohnt, dass sie das Kind ihrer Fürsorge in enger Gemeinschaft mit dem großen Apostel sehen durften. Timotheus war noch ein Jugendlicher, als er von Gott zum Lehrer erwählt wurde. Aber seine Grundsätze waren durch die frühe Erziehung so gefestigt, dass er geeignet war, um seinen Platz als Helfer des Apostels einzunehmen. Und obwohl er noch jung war, trug er seine Verantwortungen mit christlicher Demut. Als Vorsichtsmaßnahme empfahl Paulus, dass Timotheus beschnitten werde — nicht weil Gott es forderte, sondern um den Judenchristen jeden Einwand zu nehmen, den diese gegen den Predigtdienst des Timotheus vorbringen könnten. Durch seine Tätigkeit war Paulus genötigt, von Stadt zu Stadt und in verschiedene Länder zu reisen. Dabei würde er oft Gelegenheit haben, Christus sowohl in den Synagogen als auch anderswo zu predigen. Sollte dabei bekannt werden, dass einer seiner Mitarbeiter unbeschnitten ist, so könnte sich sein Werk durch das Vorurteil und den blinden Eifer der Juden sehr behindert werden. Überall erwarteten den Apostel entschiedener Widerstand oder heftige Verfolgungen. Er wollte sowohl seinen jüdischen Brüdern als auch den Heiden zur Erkenntnis des Evangeliums verhelfen und versuchte deshalb, soweit es mit seinem Glauben vereinbar war, jeden Vorwand zum Widerstand zu beseitigen. Während er dem jüdischen Vorurteil so weit entgegenkam, glaubte und lehrte er jedoch, dass Beschneidung oder unbeschnitten sein nichts, das Evangelium von Christus aber alles ist. DAp.134.4 Teilen

135

Paulus liebte Timotheus, seinen „rechten Sohn im Glauben“. 1.Korinther 1,2. Der große Apostel nahm seinen jüngeren Begleiter oft beiseite, um ihn über biblische Geschichte zu befragen, und wenn sie von Ort zu Ort reisten, unterwies er ihn sorgfältig, wie er erfolgreich arbeiten könne. Paulus und Silas trachteten in ihrem Umgang mit Timotheus danach, den schon in seinem Gemüt vorhandenen Eindruck von der heiligen, ernsten Arbeit eines Botschafters des Evangeliums noch zu vertiefen. DAp.135.1 Teilen

Timotheus wiederum suchte ständig Rat und Unterweisung bei Paulus. Er ließ sich nicht von plötzlichen Impulsen leiten, sondern handelte besonnen und mit ruhiger Überlegung, indem er sich bei jedem Schritt fragte: Ist dies der Weg des Herrn? Der Heilige Geist fand in ihm jemanden, den er zu einem Tempel formen und gestalten konnte, so dass in ihm die göttliche Gegenwart wohnte. DAp.135.2 Teilen

Wenn die Lehren der Bibel im täglichen Leben praktiziert werden, hinterlassen sie einen tiefen und bleibenden Eindruck auf den Charakter. Timotheus erlernte diese Lehren und praktizierte sie auch. Er besaß keine besonders herausragenden Gaben. Dennoch war seine Arbeit wertvoll, denn er setzte die ihm von Gott verliehenen Fähigkeiten im Dienst für den Meister ein. Die Tiefe seiner religiösen Erfahrung zeichnete ihn vor anderen Gläubigen aus und verlieh ihm entsprechenden Einfluss. DAp.135.3 Teilen

Wer für die Errettung von Menschen arbeitet, braucht eine tiefere, umfangreichere und klarere Erkenntnis Gottes, als sie durch gewöhnliche Bemühungen erlangt werden kann. Er muss alle seine Kräfte in den Dienst des Meisters stellen. Auch erhielt er eine hohe und heilige Berufung, und wenn er als Lohn Seelen gewinnt, muss er sich fest an Gott klammern und täglich Gnade und Kraft von der Quelle alles Segens empfangen. „Denn die Gnade Gottes ist erschienen, die heilbringend ist für alle Menschen; sie nimmt uns in Zucht, damit wir die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden verleugnen und besonnen und gerecht und gottesfürchtig leben in der jetzigen Weltzeit, indem wir die glückselige Hoffnung erwarten und die Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Retters Jesus Christus, der sich selbst für uns hingegeben hat, um uns von aller Gesetzlosigkeit zu erlösen und für sich selbst ein Volk zum besonderen Eigentum zu reinigen, das eifrig ist, gute Werke zu tun.“ Titus 2,11-14. DAp.135.4 Teilen

136

Bevor Paulus mit seinen Begleitern in neue Gebiete vordrang, besuchten sie die Gemeinden, die in Pisidien und Umgebung gegründet worden waren. „Als sie aber die Städte durchzogen, übergaben sie ihnen zur Befolgung die von den Aposteln und den Ältesten in Jerusalem gefassten Beschlüsse. So wurden nun die Gemeinden im Glauben gestärkt und nahmen an Zahl täglich zu.“ Apostelgeschichte 16,4f. DAp.136.1 Teilen

Der Apostel Paulus fühlte sich in hohem Maße für die durch sein Wirken Bekehrten verantwortlich. Vor allem wünschte er, dass sie treu sein sollten „mir zum Ruhm am Tag des Christus, dass ich nicht vergeblich gelaufen bin, noch vergeblich gearbeitet habe.“ Philipper 2,16. Er bangte um den Erfolg seiner Wirksamkeit und fühlte, dass selbst seine eigene Erlösung gefährdet wäre, wenn er seine Pflicht nicht erfüllte und die Gemeinde im Werk der Seelenrettung nicht mit ihm zusammenarbeiten würde. Er wusste, dass predigen allein ausreicht, um die Gläubigen anzuleiten, um das Wort des Lebens zu verkünden. Er wusste, dass man sie Vorschrift für Vorschrift und Gebot für Gebot, hier ein wenig und dort ein wenig lehren muss, damit sie im Werk Christi voranschreiten. DAp.136.2 Teilen

Es ist ein universelles Gesetz, dass die von Gott gegebenen Kräfte verkümmern und absterben, wenn sie nicht gebraucht werden. So verliert die Wahrheit ihre Leben gebende Kraft, ihre heilende Macht, wenn sie nicht ausgelebt und anderen nicht mitgeteilt wird. Darauf beruhte auch die Furcht des Apostels, dass er darin versagen könnte, jeden Menschen zur Vollkommenheit in Christus zu verhelfen. Seine Hoffnung auf den Himmel trübte sich, wenn er darüber nachdachte, dass ein Versagen seinerseits zur Folge hätte, dass die Gemeinde statt der göttlichen eine menschliche Struktur annimmt. All sein Wissen, seine Redegabe, seine Wunder, sein Schauen auf ewige Dinge, wenn er bis in den dritten Himmel entrückt wurde — alles das würde nichts helfen, wenn jene, für die er arbeitete, durch Untreue in seiner Arbeit die Gnade Gottes verlören. Deshalb bat er sowohl mündlich als auch schriftlich diejenigen, die Christus angenommen hatten: „Ihr sollt ja rein und fehlerlos werden und euch als Gottes vollkommene Kinder erweisen mitten unter verirrten und verdorbenen Menschen; ihr sollt leuchten unter ihnen wie die Sterne am nächtlichen Himmel. Dazu müsst ihr an der Botschaft festhalten.“ Philipper 2,15f (GN). DAp.136.3 Teilen

137

Jeder aufrichtige Diener Gottes empfindet eine schwere Verantwortung für den geistlichen Fortschritt der seiner Fürsorge anvertrauten Gläubigen und verlangt sehnlichst danach, dass sie Gottes Mitarbeiter werden. Er erkennt, dass das Wohl der Gemeinde weitgehend von der gewissenhaften Ausführung des ihm von Gott gegebenen Werkes abhängt. Sich bewusst, dass jedes zur Gemeinde neu hinzukommende Glied ein weiteres Werkzeug zur Ausführung des Erlösungsplans sein soll, und versucht deshalb ernst und unermüdlich in den Gläubigen ein Verlangen danach zu wecken, Menschen für Christus zu gewinnen. DAp.137.1 Teilen

Nachdem Paulus und Silas die Gemeinden in und um Pisidien besucht hatten, zogen sie mit Timotheus durch „Phrygien und das Gebiet Galatiens“, wo sie mit gewaltiger Kraft die frohe Botschaft der Erlösung verkündeten. Apostelgeschichte 16,6. Die Galater waren dem Götzendienst ergeben, doch als die Apostel ihnen predigten, nahmen sie mit Freuden die Botschaft an, die ihnen die Freiheit von der Sündenknechtschaft verhieß. Paulus und seine Mitarbeiter verkündeten ihnen die Lehre von der Gerechtigkeit durch den Glauben an das Versöhnungsopfer Christi. Sie stellten Christus dar als den, der die gefallene Menschheit in ihrem hilflosen Zustand sah und kam, um Männer und Frauen zu erlösen, indem Er ein Leben des Gehorsams gegenüber dem Gesetz Gottes führte und die Strafe für ihren Ungehorsam auf sich nahm. Im Licht des Kreuzes begannen dann viele, die nie zuvor etwas von dem wahren Gott gewusst hatten, die Größe der Liebe des Vaters zu begreifen. DAp.137.2 Teilen

Auf diese Weise wurden die Galater unterrichtet in den Grundwahrheiten über Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, dem Herrn, der sich selbst für unsere Sünden dahingegeben hat, „dass er uns errette von dieser gegenwärtigen, bösen Welt nach dem Willen Gottes, unseres Vaters“. Galater 1,3f. „Durch die Predigt vom Glauben“ empfingen sie den Geist Gottes und wurden „durch den Glauben Gottes Kinder in Christus Jesus“. Galater 3,2.26. DAp.137.3 Teilen

Die Lebensweise von Paulus unter den Galatern war derart, dass er später sagen konnte: „Werdet doch wie ich! ... Ich bitte euch.“ Galater 4,12. Seine Lippen waren mit einer glühenden Kohle vom Altar berührt. Außerdem war er befähigt, körperliche Schwächen zu überwinden und Jesus als die einzige Hoffnung des Sünders darzustellen. Wer ihn hörte, der wusste, dass er mit Jesus gewesen war. Ausgerüstet mit Kraft aus der Höhe, war er in der Lage, geistliche Dinge geistlich zu beurteilen und Satans Hochburgen niederzureißen. Herzen brachen, wenn er die Liebe Gottes beschrieb, wie sie sich in der Aufopferung Seines eingeborenen Sohnes offenbarte, und viele wurden veranlasst zu fragen: Was muss ich tun, um selig zu werden? DAp.137.4 Teilen

Diese Methode das Evangelium darzustellen, kennzeichnete die Arbeit des Apostels während der ganzen Zeit seiner Tätigkeit unter den Heiden. Stets hielt er ihnen das Kreuz von Golgatha vor Augen. In einem späteren Abschnitt seiner Erfahrung sagte er: „Denn wir verkündigen nicht uns selbst, sondern Christus Jesus, dass er der Herr ist, uns selbst aber als eure Knechte um Jesu willen. Denn Gott, der dem Licht gebot, aus der Finsternis hervorzuleuchten, er hat es auch in unseren Herzen licht werden lassen, damit wir erleuchtet werden mit der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi.“ 2.Korinther 4,5f. Die Gott geweihten Botschafter, die in der ersten Zeit des Christentums einer zugrunde gehenden Welt die frohe Botschaft der Erlösung verkündeten, ließen nicht zu, dass ihre Darstellung von Christus, dem Gekreuzigten, auch nur durch einen Gedanken der Selbsterhöhung getrübt wurde. Sie begehrten weder Macht noch Bevorzugung. Sich selber im Heiland verbergend, priesen sie den großen Erlösungsplan und das Leben Christi, des Anfängers und Vollenders dieses Plans. „Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und auch in Ewigkeit“ war der Mittelpunkt ihres Lehrens. Hebräer 13,8. DAp.137.5 Teilen

138

Würden die Lehrer des Wortes Gottes heute das Kreuz Christi immer mehr erhöhen, dann wäre ihr Dienst viel erfolgreicher. Könnten Sünder dahin gebracht werden, einen verlangenden Blick auf das Kreuz zu werfen und den gekreuzigten Heiland in Seiner ganzen Größe vor sich zu sehen, dann werden sie auch die Tiefe göttlichen Erbarmens und die Schwere der Sünde erkennen. DAp.138.1 Teilen

Christi Tod beweist Gottes große Liebe zu den Menschen. Er ist die Bürgschaft für unsere Erlösung. Dem Christen das Kreuz zu nehmen, hieße die Sonne am Himmel auszulöschen. Das Kreuz bringt uns näher zu Gott und versöhnt uns mit Ihm. Mit dem zärtlichen Mitgefühl väterlicher Liebe sieht Jahwe auf das Leiden Seines Sohnes, das dieser erduldete, um die Menschheit vom ewigen Tod zu erretten, und nimmt uns an in dem Geliebten. DAp.138.2 Teilen

Ohne das Kreuz könnte der Mensch keine Gemeinschaft mit dem Vater haben. Auf ihm beruht unsere ganze Hoffnung. Von ihm scheint das Licht der Heilandsliebe, und wenn der Sünder vom Fuß des Kreuzes aus zu dem aufschaut, der für seine Rettung starb, dann darf er sich mit vollkommener Freude freuen, denn seine Sünden sind vergeben. Im Glauben unterm Kreuz kniend, hat er den höchsten Platz erreicht, zu dem ein Mensch gelangen kann. DAp.138.3 Teilen

Durch das Kreuz erkennen wir, dass der himmlische Vater uns liebt mit einer Liebe, die unendlich ist. Können wir uns da verwundern, dass Paulus ausrief: „Von mir aber sei es ferne, mich zu rühmen, als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus, durch das mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt.“ Galater 6,14. Es ist auch unser Vorrecht, uns des Kreuzes zu rühmen und uns ganz dem hingeben, Der sich selbst für uns gab. Mit dem Schein des von Golgatha strahlenden Lichtes auf unseren Angesichtern können wir hinausgehen, um denen dieses Licht zu offenbaren, die sich in der Finsternis befinden. DAp.138.4 Teilen

6375
19949
Weiter zu "Kapitel 21: In fernen Ländern"
Stichwörter