Portrait von Ellen White
A-   A+
A-   A+
Bücher
Achtung, noch nicht 100% für das Handy optimiert.
Ich arbeite parallel an der APP.
Kapitel 27: Ephesus
Kapitel 27: Ephesus
185

Auf Grundlage von Apostelgeschichte 19,1-20. DAp.185 Teilen

Während Apollos in Korinth wirkte, erfüllte Paulus sein Versprechen, nach Ephesus zurückzukehren. Er hatte Jerusalem einen Kurzbesuch abgestattet und einige Zeit in Antiochien, der Stätte seines früheren Wirkens, zugebracht. Von dort aus reiste er durch Kleinasien, durchzog „das Gebiet von Galatien und Phrygien“, besuchte die Gemeinden, welche er gegründet hatte und stärkte den Glauben der Gläubigen. Apostelgeschichte 18,23. DAp.185.1 Teilen

Zur Zeit der Apostel war der westliche Teil Kleinasiens als römische Provinz Asien bekannt und Ephesus ein bedeutendes Handelszentrum. In seinem Hafen lagen viele Schiffe, seine Straßen wimmelten von Menschen aus allen Ländern. Wie Korinth schien es viel versprechend für Missionsarbeit zu sein. DAp.185.2 Teilen

Die zu dieser Zeit über alle zivilisierten Länder verbreiteten Juden erwarteten allgemein das Kommen des Messias. Als Johannes der Täufer predigte, waren viele während ihres Besuchs der jährlichen Feste in Jerusalem an die Ufer des Jordans hinausgegangen, um ihn zu hören. Dort hatten sie vernommen, dass Jesus als der verheißene Messias verkündet wurde, und sie hatten diese Botschaft in alle Teile der Welt getragen. Auf diese Weise hatte die Vorsehung den Weg für das Wirken der Apostel vorbereitet. DAp.185.3 Teilen

Bei seiner Ankunft in Ephesus fand Paulus 12 Brüder vor, die, ebenso wie Apollos, Jünger von Johannes dem Täufer waren und gleich ihm Kenntnisse über die Mission Christi erworben hatten. Zwar hatten sie nicht die Fähigkeiten des Apollos, aber sie trachteten danach, die erlangte Erkenntnis mit gleicher Aufrichtigkeit und gleichem Glauben zu verbreiten. DAp.185.4 Teilen

Diese Brüder wussten nichts von dem Werk des Heiligen Geistes. Als Paulus sie fragte, ob sie den Heiligen Geist empfangen hätten, antworteten sie: „Wir haben nicht einmal gehört, dass der Heilige Geist da ist!“ „Worauf seid ihr denn getauft worden?“, fragte Paulus, und sie erwiderten: „Auf die Taufe des Johannes.“ Apostelgeschichte 19,2f. Daraufhin führte der Apostel ihnen die großen Wahrheiten vor, welche die Grundlage der Hoffnung des Christen sind. Er erzählte ihnen von Christi Leben auf dieser Erde und seinem grausamen, schmachvollen Tod. Er berichtete, wie der Herr des Lebens die Schranken des Grabes durchbrochen habe und als Sieger über den Tod auferstanden sei. Er wiederholte für sie den Auftrag des Heilands an Seine Jünger: „Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden. So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Matthäus 28,18f. Auch sagte er ihnen von dem Versprechen Christi, den Tröster zu senden, durch dessen Kraft mächtige Zeichen und Wunder geschehen würden, und schilderte, wie herrlich diese Verheißung am Tag der Pfingsten erfüllt worden war. DAp.185.5 Teilen

186

Mit großem Interesse und dankbarer Verwunderung und Freude lauschten die Brüder den Worten des Apostels. Im Glauben ergriffen sie die wunderbare Wahrheit von dem Versöhnungsopfer Christi und nahmen Ihn als ihren Erlöser an. Dann wurden sie auf Jesu Namen getauft, „und als Paulus ihnen die Hände auflegte“, empfingen sie ebenfalls die Taufe des Heiligen Geistes, durch die sie befähigt wurden, die Sprachen anderer Völker zu sprechen und zu weissagen. Apostelgeschichte 19,6. Auf diese Weise wurden sie qualifiziert, um als Missionare in Ephesus und dessen Umgebung zu wirken und auch hinauszugehen und das Evangelium in Kleinasien zu verkünden. DAp.186.1 Teilen

Der demütige, lernwillige Geist, den diese Männer hegten, machte sie fähig, um als Arbeiter ins Erntefeld hinauszugehen. Ihr Beispiel gibt den Christen eine wertvolle Lektion. Es gibt viele, die in ihrem geistlichen Leben nur geringe Fortschritte machen, weil sie zu selbstgenügsam sind, als dass sie bereit währen, die Stellung eines Lernenden einzunehmen. Sie sind mit einer oberflächlichen Kenntnis des Wortes Gottes zufrieden und machen — weil sie weder ihren Glauben wechseln noch ihre Gewohnheiten ändern wollen — auch keinerlei Anstrengungen, mehr Licht zu erlangen. DAp.186.2 Teilen

Wenn Christi Nachfolger doch nur ernstlich nach Weisheit trachteten, dann würden sie auf ergiebige Felder der Wahrheit geleitet werden, die ihnen bisher noch gänzlich unbekannt sind. Wer sich völlig Gott übergibt, wird von göttlicher Hand geleitet werden. Mag er auch von einfacher Herkunft und scheinbar unbegabt sein, so werden, wenn er liebenden, vertrauenden Herzens jeden Wink des göttlichen Willens folgt, dennoch seine Kräfte gereinigt, veredelt und belebt werden, sowie seine Fähigkeiten sich vermehren. Wenn er die Lehren der göttlichen Weisheit wertschätzt, wird er mit einem heiligen Auftrag betraut und befähigt werden, sein Leben zu Gottes Ehre und der Welt zum Segen zu gestalten. „Wenn dein Wort offenbar wird, so erfreut es und macht klug die Unverständigen.“ Psalm 119,130. Auch heute noch sind viele Menschen ebenso unwissend über das Werk des Heiligen Geistes am Menschenherzen, wie es jene Gläubigen in Ephesus waren, und doch lehrt Gottes Wort keine Wahrheit deutlicher, als diese. Propheten und Apostel verweilten bei diesem Thema. Christus selbst lenkt unsere Aufmerksamkeit auf das Wachstum in der Pflanzenwelt, um das Wirken Seines Geistes bei der Förderung des geistlichen Lebens zu veranschaulichen. Der von der Wurzel aufsteigende Saft der Rebe verteilt sich in die Zweige, fördert das Wachstum und erzeugt Blüten und Früchte. Ebenso ist es auch mit der Leben gebenden Kraft des Heiligen Geistes: Sie geht vom Heiland aus, durchdringt die Seele, erneuert die Beweggründe und Neigungen, macht selbst die Gedanken dem Willen Gottes untertan und befähigt den Empfänger, die köstliche Frucht heiliger Taten hervorzubringen. DAp.186.3 Teilen

187

Der Urheber dieses geistlichen Lebens ist unsichtbar, und die Erklärung der genauen Methode, wie dieses Leben mitgeteilt und unterhalten wird, liegt außerhalb des Bereichs der menschlichen Wissenschaft. Doch das Wirken des Geistes stimmt immer mit dem geschriebenen Wort überein. Wie in der natürlichen Welt, so ist es auch in der geistlichen. Das natürliche Leben wird Augenblick für Augenblick durch göttliche Kraft erhalten, jedoch nicht durch ein direktes Wunder, sondern durch den Gebrauch der Segnungen, die in unserem Bereich liegen. In gleicher Weise wird das geistliche Leben durch die Anwendung jener Mittel erhalten, welche die Vorsehung gewährt. Will der Nachfolger Christi „hingelangen ... zur vollen Mannesreife, zum Vollmaß des Wuchses der Fülle Christi“, so muss er vom Brot des Lebens essen und vom Wasser des Heils trinken. Epheser 4,13 (EB). Er muss wachen, arbeiten und beten und in allen Dingen die Unterweisungen beachten, die Gott in Seinem Wort gegeben hat. DAp.187.1 Teilen

Noch eine weitere Lehre liegt für uns in der Erfahrung jener jüdischen Bekehrten. Als sie von Johannes getauft wurden, hatten sie noch kein volles Verständnis von der Mission Jesu als den Sündenheiland. Sie hingen noch bedenklichen Irrtümern an. Als sie aber mehr Licht empfingen, nahmen sie Christus freudig als ihren Erlöser an. Dieser Schritt vorwärts brachte eine Veränderung in ihren Pflichten mit sich. Als sie einen reineren Glauben annahmen, trat auch eine entsprechende Änderung in ihrem Leben ein. Zum Zeichen dieses Wandels sowie des Bekenntnisses ihres Glaubens an Christus ließen sie sich im Namen Jesu erneut taufen. DAp.187.2 Teilen

Entsprechend seiner Gewohnheit hatte Paulus sein Werk in Ephesus mit Predigten in der Synagoge begonnen und setzte seine Arbeit dort drei Monate lang fort, „indem er ... sie zu überzeugen versuchte von dem, was das Reich Gottes betrifft“. Apostelgeschichte 19,8. Zuerst wurden seine Worte positiv aufgenommen, aber wie an anderen Orten, so stieß er auch hier bald auf heftigen Widerstand. Wir lesen davon, dass „etliche sich verstockten und sich weigerten zu glauben, sondern den Weg vor der Menge verleumdeten“. Apostelgeschichte 19,9. Und weil sie bei der Verwerfung des Evangeliums blieben, hörte der Apostel auf, in der Synagoge zu predigen. Gottes Geist hatte mit und durch Paulus gewirkt, als er für seine Landsleute arbeitete. Es wurden ausreichende Beweise erbracht, um alle zu überzeugen, die aufrichtig wünschten, die Wahrheit kennen zu lernen. Viele ließen sich jedoch von Vorurteilen und Unglauben beherrschen und wollten sich auch den schlagendsten Beweisen nicht beugen. Weil Paulus nun befürchtete, dass durch den fortgesetzten Umgang mit diesen Gegnern der Glaube der Bekehrten gefährdet würde, trennte er sich von ihnen, sammelte die Jünger zu einer eigenständigen Gruppe und setzte seine öffentlichen Unterweisungen in der Schule des Tyrannus fort, der als Lehrer ein gewisses Ansehen genoss. DAp.187.3 Teilen

188

Paulus sah vor sich „eine Tür aufgetan zu reichem Wirken“, wenngleich „auch viele Widersacher“ dort waren. 1.Korinther 16,9. Ephesus war nicht nur die prächtigste sondern auch die verderbteste Stadt der Provinz Asien. Aberglaube und sinnliche Freuden waren unter der zahlreichen Bevölkerung weit verbreitet. Unter dem Schatten ihrer Tempel fanden Verbrecher aller Art Zuflucht, und die allerniedrigsten Laster gediehen dort. DAp.188.1 Teilen

Ephesus war ein populäres Zentrum für die Verehrung der Diana. Der herrlichste Tempel der „Diana der Epheser“ war sowohl in der ganzen Provinz Asien als auch in der übrigen Welt berühmt. Wegen seiner unübertroffenen Pracht war er der Stolz der Stadt und auch des ganzen Volkes. Das Götzenbild innerhalb dieses Tempels sollte der Überlieferung zufolge vom Himmel gefallen sein. Es hatte symbolische Inschriften, denen man große Kraft beimaß. Ganze Bücher waren von den Ephesern geschrieben worden, um die Bedeutung und die Anwendung dieser Symbole zu erklären. Unter denen, welche diese kostbaren Bücher eifrig studierten, waren viele Zauberer, die auf die Gemüter der abergläubischen Verehrer des Bildes im Tempel einen mächtigen Einfluss ausübten. DAp.188.2 Teilen

Dem Apostel Paulus wurden bei seiner Arbeit in Ephesus besondere Zeichen göttlicher Gnade zuteil. Gottes Kraft begleitete seine Bemühungen, und viele wurden von körperlichen Krankheiten geheilt. „Und Gott wirkte ungewöhnliche Wunder durch die Hände des Paulus, so dass sogar Schweißtücher oder Gürtel von seinem Leib zu den Kranken gebracht wurden und die Krankheiten von ihnen wichen und die bösen Geister von ihnen ausfuhren.“ Apostelgeschichte 19,11f. DAp.188.3 Teilen

Diese Bekundung übernatürlicher Kraft war weit stärker als alles, was man bis dahin in Ephesus gesehen hatte, und weder die Geschicklichkeit der Taschenspieler noch die Zauberei der Hexenmeister vermochte sie nachzuahmen. Weil diese Wunder im Namen Jesu von Nazareth gewirkt wurden, hatten die Leute Gelegenheit zu sehen, dass der Gott des Himmels mächtiger war, als die Zauberer, welche Anbeter der Göttin Diana waren. So erhöhte Gott seinen Diener vor den Augen der Götzenanbeter unermesslich weit über die mächtigsten und beliebtesten Zauberer. Aber Gott, dem alle bösen Geister untertan sind, und der Seinen Dienern Autorität über sie gegeben hatte, stand im Begriff, denen noch größere Schande und Niederlage zu bereiten, die Seinen heiligen Namen verachtet und entehrt hatten. Zauberei war durch das mosaische Gesetz bei Todesstrafe verboten. Dennoch wurde sie zeitweise von abgefallenen Juden im Geheimen ausgeübt. So gab es zu der Zeit, als Paulus Ephesus besuchte, in der Stadt „einige von den umherziehenden jüdischen Beschwörern“, welche, als sie die durch ihm vollbrachten Wunder sahen, „über Personen, die von bösen Geistern besessen waren, den Namen des Herrn Jesus auszusprechen“. Apostelgeschichte 19,13 (Menge). „Es waren aber sieben Söhne eines jüdischen Hohenpriesters Skevas, die dies taten.“ Apostelgeschichte 19,14. Sie fanden einen von einem bösen Geist besessenen Mann und sprachen ihn an: „Wir beschwören euch bei dem Jesus, den Paulus verkündigt! ... Aber der böse Geist antwortete und sprach: Jesus kenne ich, und von Paulus weiß ich; wer aber seid ihr? Und der Mensch, in dem der böse Geist war, sprang auf sie los, und er überwältigte sie und zeigte ihnen dermaßen seine Kraft, dass sie entblößt und verwundet aus jenem Haus flohen.“ Apostelgeschichte 19,13.15f. Damit wurde ein so unverkennbarer Beweis von der Heiligkeit des Namens Christi gegeben, sowie der Gefahr, in die sich jene begeben, die Ihn ohne Glauben an die Göttlichkeit der Sendung des Heilands anrufen. „Und Furcht fiel auf sie alle, und der Name des Herrn Jesus wurde hoch gepriesen.“ Apostelgeschichte 19,17. DAp.188.4 Teilen

189

Tatsachen, die bisher verborgen gewesen waren, wurden nun ans Licht gebracht. Viele der Gläubigen hatten, als sie das Christentum annahmen, nicht ganz mit dem Aberglauben gebrochen und immer noch bis zu einem gewissen Grad Magie betrieben. Doch jetzt, von ihrem Irrtum überzeugt, kamen viele „und bekannten und verkündeten, was sie getan hatten“. Apostelgeschichte 19,18. Sogar einige der Zauberer wurden davon ergriffen, und viele „von denen, die Zauberkünste getrieben hatten, trugen die Bücher zusammen und verbrannten sie vor allen; und sie berechneten ihren Wert und kamen auf 50.000 Silberlinge. So breitete sich das Wort des Herrn mächtig aus und erwies sich als kräftig.“ Apostelgeschichte 19,19f. DAp.189.1 Teilen

Durch das Verbrennen ihrer Zauberbücher zeigten die bekehrten Epheser, dass sie nun das verabscheuten, woran sie so lange Gefallen gefunden hatten. Durch Magie hatten sie Gott bis dahin besonders beleidigt und ihr Seelenheil in Gefahr gebracht; nun richtete sich auf solche Weise auch ihr Unwille gegen dieselbe. Damit gaben sie einen Beweis für die Echtheit ihrer Bekehrung. DAp.189.2 Teilen

Diese Schriften über Magie enthielten Regeln und Formen bezüglich des Verkehrs mit bösen Geistern. Sie waren Vorschriften über die Verehrung Satans — Anleitungen darüber, wie man ihn um Hilfe anruft und Auskunft von ihm erhält. Hätten die Jünger diese Bücher behalten, dann würden sie sich selber der Versuchung ausgesetzt haben. Durch ihren Verkauf hätten sie wiederum andere in Versuchung gebracht. Weil sie sich vom Reich der Finsternis losgesagt hatten, schreckten sie nun auch vor keinem Opfer zurück, um dadurch dessen Macht zu zerstören. So triumphierte die Wahrheit über die Vorurteile der Menschen und ihre Liebe zum Geld. DAp.189.3 Teilen

190

Durch diese Bekundung der Macht Christi wurde gerade in der Hochburg des Aberglaubens ein großer Sieg für das Christentum errungen. Der Einfluss des Geschehenen war sogar noch weit reichender, als selbst Paulus erkannte. Von Ephesus wurde die Neuigkeit weithin verbreitet, und Christi Sache erhielt starken Auftrieb. Noch lange, nachdem der Apostel seinen Lauf vollendet hatte, lebten diese Ereignisse im Gedächtnis der Menschen fort und bildeten das Mittel, um Seelen für das Evangelium zu gewinnen. DAp.190.1 Teilen

Man nimmt gern an, dass der heidnische Aberglaube der Kultur des 20. Jahrhunderts gewichen ist, aber Gottes Wort und die unbestreitbaren Tatsachen zeigen, dass in unserer Zeit die Zauberei ebenso betrieben wird, wie in den Tagen der Magier damals. Die Magie des Altertums ist in Wirklichkeit nichts anderes als das, was jetzt als moderner Spiritismus oder Spiritualismus bekannt ist. Satan findet Zugang bei Tausenden, indem er sich unter der Maske verstorbener Freunde bei ihnen einführt. Die Heilige Schrift erklärt: „Die Toten aber wissen nichts“ Prediger 9,5. Ihr Denken, Lieben und Hassen sind dahin, und die Toten können keinen Umgang mit den Lebenden unterhalten. Doch Satan wendet, seiner alten List treu bleibend, diese Täuschungen an, um Einfluss auf die Gemüter zu erlangen. Durch den Spiritismus verkehren viele Kranke, Trauernde und Neugierige mit bösen Geistern. Alle, die dies tun, befinden sich auf gefährlichem Grund. Das Wort der Wahrheit offenbart, wie Gott sie ansieht. Einst fällte Er ein hartes Urteil über einen König, der ein heidnisches Orakel um Rat fragen ließ: „Gibt es denn keinen Gott in Israel, dass ihr hingeht, um Baal-Sebub, den Gott von Ekron, zu befragen? Und darum spricht der HERR: Du sollst von dem Bett, auf das du dich gelegt hast, nicht herunterkommen, sondern du wirst gewisslich sterben!“ 2.Könige 1,3f. DAp.190.2 Teilen

Die spiritistischen Medien, die Hellseher und Wahrsager von heute haben ihre Parallele in den Magiern der alten Zeit. Die geheimnisvollen Stimmen, die einst in Endor und Ephesus vernommen wurden, verleiten auch heute noch durch ihre lügenhaften Worte die Menschen. Könnte der Schleier vor unseren Augen gehoben werden, dann würden wir wahrnehmen, wie böse Engel all ihre Kunst aufbieten, um zu betrügen und zu vernichten. Wo immer ein Einfluss ausgeübt wird, um Menschen zu veranlassen Gott zu vergessen, da ist Satans bezaubernde Macht im Spiel. Geben die Menschen sich diesem Einfluss hin, dann wird ihr Gemüt verwirrt und ihr Inneres verunreinigt, noch ehe sie sich dessen bewusst werden. Deshalb sollten Gottes Kinder auch heute noch die Ermahnung des Apostels an die Gemeinde Ephesus beachten: „Habt keine Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, deckt sie vielmehr auf.“ Epheser 5,11. DAp.190.3 Teilen

6382
20198
Weiter zu "Kapitel 28: Tage der Mühsal und Anfechtung"
Stichwörter