Portrait von Ellen White
A-   A+
A-   A+
Bücher
Achtung, noch nicht 100% für das Handy optimiert.
Ich arbeite parallel an der APP.
Johannes des Täufers Erfahrung
Johannes des Täufers Erfahrung
53

„Befleißige dich, Gott dich zu erzeigen als einen rechtschaffenden und unsträflichen Arbeiter, der da recht teile das Wort der Wahrheit.“ 2.Timotheus 2,15. DE.53 Teilen

54

Das Predigtamt darf nicht unterschätzt werden; auch ist kein anderes Unternehmen derart zu betonen, dass dadurch der Dienst am Wort als eine geringere Sache angesehen wird. Das ist das Predigtamt auf keinen Fall, und wer es herabsetzt, setzt Christum herab. Der höchste aller Berufe ist der Dienst am Evangelium in seinen verschiedenen Zweigen, und der Jugend sollte es ständig vor Augen gehalten werden, dass Gott auf kein Werk einen größeren Segen legt als auf das Predigtamt. DE.54.1 Teilen

Unsre jungen Männer sollten nicht abgeschreckt werden, diesen Beruf zu ergreifen. Die Gefahr ist vorhanden, dass durch glänzende Vorstellungen einige veranlaßt werden, den Pfad zu verlassen, den Gott ihnen geboten hat zu gehen. Einige, die sich auf das Predigtamt vorbereiten sollten, sind ermuntert worden, sich dem ärztlichen Studium zu widmen. Der Herr verlangt nach mehr Arbeitern in seinem Weinberg. Das Wort erging: „Stärkt die Vorposten; bestellt getreue Wächter überall in der Welt.“ Gott fordert euch auf, ihr jungen Leute! Er benötigt ganze Scharen junger Männer, die weitherzig und großzügig sind und eine tiefe Liebe zu Christo und der Wahrheit haben. DE.54.2 Teilen

55

Der Grad der Fähigkeit oder Gelehrsamkeit ist von weit geringerer Bedeutung als der Geist, mit dem der junge Mann diesen Beruf ergreift. Nicht großer, gelehrter Männer, nicht schwungvoller Redner bedarf das Predigtamt. Gott verlangt nach Männern, die sich ihm ganz überlassen, um von seinem Geist erfüllt zu werden. Gottes und der Menschen Sache fordert geheiligte, sich selbst hingebende Leute, die aus dem Lager hinausgehen können, um die Schmach Christi zu tragen. Es sollten starke, mutige Männer sein, die dem würdigen Unternehmen gewachsen sind, und sie sollten durch Opfer einen Bund mit ihrem Gott abschließen. DE.55.1 Teilen

Im Dienste des Evangeliums gibt es keinen Platz für träge Personen. Gottes Diener sollten ihrem Amte volles Genüge leisten. Sie sollten keine Faulenzer sein, sondern als Ausleger des göttlichen Wortes ihre äußersten Kräfte anwenden, um treu zu sein. Nie sollten sie zu lernen aufhören. Sie müssen ihre eignen Seelen wachhalten für die Heiligkeit des Werkes und für die große Verantwortung ihres Berufs, damit sie nie und nirgends Gott ein gelähmtes Opfer bringen, eine Gabe, die ihnen weder Anstrengung noch Gebet gekostet hat. DE.55.2 Teilen

Der Herr bedarf Männer, deren geistliches Leben hochentwickelt ist. Jeder Diener des Herrn kann eine Fülle von Kraft aus der Höhe empfangen und im Glauben und mit Hoffnung hinausgehen auf den Weg, den Gott ihm vorschreibt. Gottes Wort wohnt in dem jungen, gottgeweihten Prediger. Er ist schnell, ernst, kräftig und hat in dem Rat Gottes eine nie versiegende Quelle für seinen Bedarf. DE.55.3 Teilen

Gott hat dieses, sein Volk berufen, der Welt die Botschaft von Christi baldiger Wiederkunft zu bringen. Durch uns soll den Menschen die letzte Einladung zu dem Evangeliumsfest, zu dem Abendmahl des Lammes ergehen. Tausende von Örtern, wohin dieser Ruf noch nicht gedrungen ist, müssen ihn noch vernehmen. Viele, die bisher die Botschaft noch nicht verbreitet haben, müssen sie noch verkündigen. Noch einmal wende ich mich an unsre jungen Männer: Hat Gott nicht euch berufen, diese Botschaft zu verkünden? DE.55.4 Teilen

56

Wie viele unsrer jungen Leute wollen in den Dienst Gottes treten, nicht um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen? Ehemals hatten wir Männer, deren Gedanken sich auf eine bestimmte Seele nach der andern richteten und Gott baten: Herr, hilf mir, diese Seele zu retten! Jetzt sind solche Fälle selten. Wie viele handeln noch, als ob sie die Gefahr der Sünder erkennen? Wie viele bringen solche, von denen sie wissen, dass sie in Gefahr stehen, im Gebet vor Gott und flehen um ihre Errettung? DE.56.1 Teilen

Der Apostel Paulus konnte von der Gemeinde seinerzeit sagen: Sie „priesen Gott über mir“. Galater 1,24. Wollen wir uns nicht befleißigen, so zu leben, dass dieselben Worte auch auf uns angewandt werden können? Der Herr wird Mittel und Wege finden für die, welche ihn von ganzem Herzen suchen. Er will, dass wir seine göttliche Leitung darin anerkennen, dass er nicht allein Arbeitsfelder vorbereitet, sondern auch den Weg bahnt, dass diese Felder mit erfolgreichen Männern versehen werden. DE.56.2 Teilen

Prediger und Evangelisten sollten mehr ernste Gebetsstunden mit denen abhalten, die von der Wahrheit überzeugt sind. Denkt daran, dass Christus immer bei euch ist. Der Herr ist stets bereit, durch köstliche Bekundungen seiner Gnade den aufrichtigen, demütigen Arbeiter zu stärken und zu ermutigen. Dann laßt auf andere das Licht ausstrahlen, das er auf euch scheinen läßt. Wer das tut, bringt dem Herrn die köstlichste Gabe. Die Herzen derer, welche die gute Botschaft der Erlösung bringen, erglühen im Geist des Lobpreisens. DE.56.3 Teilen

57

Die Zahl der Diener am Evangelium soll nicht verringert sondern sehr vermehrt werden. Wo jetzt ein Prediger im Felde steht, müssen zwanzig hinzugetan werden, und wenn der Geist Gottes sie leitet, werden diese Zwanzig die Wahrheit so verkündigen, dass wiederum zwanzig hinzugefügt werden können. DE.57.1 Teilen

Christi Würde und Amtswerk ist es, solche Bedingungen aufzustellen, wie sie ihm gefallen. Seine Nachfolger sollen, indem sie dem vollkommenen Glauben und der Bruderliebe näher kommen, immer mehr Kraft haben zur Verkündigung der Wahrheit. Gott hat für alle Notfälle, wofür menschliche Zuflucht nicht ausreicht, göttlichen Beistand vorgesehen; er gibt den Heiligen Geist, um in jeder Schwierigkeit zu helfen, unsre Hoffnung und Gewißheit zu stärken, unser Verständnis zu erleuchten und unsre Herzen zu reinigen. Er will, dass zur Ausführung seiner Pläne hinreichende Hilfsmittel vorgesehen werden. Ich bitte euch, sucht Rat bei Gott; sucht ihn von ganzem Herzen, und „was er euch sagt, das tut“. Johannes 2,5; Testimonies for the Church VI, 414.415. DE.57.2 Teilen

Wie bald könnte die Botschaft von einem gekreuzigten, auferstandenen und bald wiederkommenden Heiland mit einem solchen Heer von Arbeitern, wie es unsre Jugend, wenn richtig erzogen, bilden würde, der ganzen Welt gebracht werden! Wie bald könnte das Ende kommen — das Ende von Leiden, Kummer und Sünde! Wie bald könnten unsre Kinder, anstatt sich hier eine Besitzung zu sichern, der Sünde und Schmerzen anhaften, ihr Erbe empfangen, wo „die Gerechten erben das Land und bleiben ewiglich darin“. Wo „kein Einwohner wird sagen: Ich bin schwach“, wo niemals „die Stimme des Weinens noch die Stimme des Klagens“ (Psalm 37,29; Jesaja 33,24; Jesaja 65,19) wird gehört werden. Erziehung 279.280. DE.57.3 Teilen

58

„Ich habe euch Jünglingen geschrieben; denn ihr seid stark, und das Wort Gottes bleibt bei euch, und ihr habt den Bösewicht überwunden.“ 1.Johannes 2,14. DE.58.1 Teilen

Damit das Werk in allen seinen Zweigen vorangehe, fordert Gott die Kraft, den Eifer und den Mut der Jugend. Er hat die Jugend erwählt, seine Sache zu fördern. Um mit klarem Verstand Pläne zu legen und diese mit mutiger Hand auszuführen, bedarf es frischer, ungebrochener Tatkraft. Junge Männer und Frauen werden aufgefordert, ihre Jugendkraft dem Herrn zu weihen, damit sie durch deren Gebrauch, durch Gedankenschärfe und Beherztheit Gott die Ehre geben und ihren Mitmenschen das Heil bringen. DE.58.2 Teilen

Bei solchem hohen Beruf sollte unsre Jugend nicht dem Vergnügen nachgehen oder danach trachten, ein sich selbst befriedigendes Leben zu führen. Die Rettung von Seelen sollte der Beweggrund aller ihrer Handlungen sein. In ihrer ihnen von Gott verliehenen Kraft sollten sie sich über alle knechtenden und erniedrigenden Gewohnheiten erheben und sich ihre Schritte wohl überlegen, indem sie daran gedenken, dass andre ihnen auf dem Weg, den sie einschlagen, folgen werden. DE.58.3 Teilen

Niemand lebt für sich allein; jeder übt irgendeinen Einfluß entweder zum Guten oder Bösen aus. Deshalb ermahnt der Apostel auch die jungen Leute, züchtig zu wandeln. Wie könnten sie auch anders handeln, wenn sie daran gedenken, dass sie Mitarbeiter Christi, Teilhaber seiner Selbstverleugnung und Aufopferung, seiner Langmut und gnädigen Güte sein sollen? DE.58.4 Teilen

Auch noch heute gelten dem Jünglinge die an Timotheus gerichteten Worte: „Befleißige dich, Gott dich zu erzeigen als einen rechtschaffenen und unsträflichen Arbeiter, der da recht teile das Wort der Wahrheit.“ „Fliehe die Lüste der Jugend; jage aber nach der Gerechtigkeit, dem Glauben, der Liebe, dem Frieden.“ „Sei ein Vorbild den Gläubigen im Wort, im Wandel, in der Liebe, im Geist, im Glauben, in der Keuschheit.“ 2.Timotheus 2,15.22; 1.Timotheus 4,12. DE.58.5 Teilen

59

Die Bürdenträger unter uns fallen dem Tode anheim. Viele von denen, die in vorderster Reihe standen, um die von uns als einem Volk eingeführten Verbesserungen durchzuführen, haben die Mittagslinie des Lebens überschritten; ihre körperlichen und geistigen Kräfte ermatten. Mit banger Sorge mag wohl gefragt werden: Wer wird ihre Plätze ausfüllen? Wem kann das Wohl der Gemeinschaft anvertraut werden, wenn die gegenwärtigen Säulen fallen? Mit Besorgnis blicken wir auf die heutige Jugend, welche diese Lasten aufnehmen, auf welche die Verantwortlichkeit fallen muss. Sie muss dort eintreten, wo die andern das Werk verlassen, und ihr Wandel wird entscheiden, ob Sittlichkeit, Religion und ernste Gottseligkeit die Oberhand behalten oder ob Unsittlichkeit und Gottlosigkeit alles Wertvolle verderben und trüben werden. DE.59.1 Teilen

Die älteren müssen die jüngeren durch Lehre und Beispiel erziehen, den Ansprüchen, welche Menschen und ihr Schöpfer an sie stellen, zu genügen. Schwere Verantwortungen müssen auf diese Jünglinge gelegt werden. Die Frage ist: Können sie sich selbst beherrschen und in der Reinheit der ihnen von Gott gegebenen Mannhaftigkeit dastehen, alles verachtend, was einen Geruch des Sündhaften an sich trägt? DE.59.2 Teilen

Noch nie stand so viel auf dem Spiel, noch nie hing so viel von einem Geschlecht ab, wie von denen, die jetzt neu auf der Bildfläche erscheinen. Nicht für einen Augenblick sollte die Jugend wähnen, irgendeinen Vertrauensposten richtig ausfüllen zu können, ohne einen guten Charakter zu besitzen. Ebenso könnte sie erwarten, Trauben von den Dornen und Feigen von den Disteln zu lesen. DE.59.3 Teilen

60

Ein guter Charakter muss Stein für Stein aufgebaut werden. Charakterzüge, die der Jugend helfen werden, erfolgreich für Gottes Sache zu wirken, müssen durch fleißige Verwendung ihrer Gaben, durch Benutzung einer jeden von der Vorsehung gegebenen Gelegenheit und durch die Verbindung mit der Quelle aller Weisheit erworben werden. Die Jugend darf sich nicht mit einem niedrigen Standpunkt begnügen. Joseph und Daniel sind gute Beispiele für sie, und ein vollkommenes Vorbild bietet ihnen das Leben des Heilandes. DE.60.1 Teilen

Alle haben Gelegenheit, ihren Charakter heranzubilden; alle können ihren Platz in dem großen Plane Gottes ausfüllen. Der Herr nahm Samuel sogar in seiner Kindheit an, weil sein Herz rein war. Als eine geheiligte Gabe wurde er Gott gegeben, und der Herr machte ihn zu einem Lichtträger. Wenn die jungen Leute sich jetzt, wie Samuel ehemals, dem Herrn weihen, dann wird er sie annehmen und sie in seinem Werke benutzen. Von ihrer Lebenserfahrung können sie dann mit dem Psalmisten sagen: „Gott, du hast mich von Jugend auf gelehrt, und bis hierher verkündige ich deine Wunder.“ Psalm 71,17. DE.60.2 Teilen

6736
22647
Weiter zu "Die Ausbildung von Soldaten"
Stichwörter